Neues Heim für altes Blech
TV-Decken in Oldtimergarage mit Mayer Minimax unterstützt
Frankfurt (ABZ). – In Frankfurt ist nicht nur Wohnraum knapp und entsprechend schwer zu bekommen. Kaum weniger rar sind Abstellflächen für den fahrbaren Untersatz. Und entsprechend teuer. Wer zudem einen seltenen Oldtimer besitzt, tut sich besonders schwer, denn so eine Kostbarkeit will man nicht in irgendeiner Parklücke irgendwo am Straßenrand abstellen. Doch wer in Frankfurt eine sichere Bleibe für sein Schmuckstück sucht, der könnte zum Jahresende fündig werden: An der Lindleystraße im Frankfurter Ostend realisiert ein bekannter Projektentwickler derzeit ein Parkhaus mit 220 Stellplätzen speziell für Oldtimer. Auf Wunsch auch in absperrbaren Einzelboxen sollen die historischen Fahrzeuge dort sicher und gut verwahrt werden. Der Investor sieht für sein Angebot durchaus rege Nachfrage, allerdings wird je nach Stellplatzgröße dafür eine Parkgebühr von durchschnittlich rd. 240 Euro pro Monat fällig – die "Oldtimerei" ist bekanntlich kein billiges Hobby.
Das mit rd. 5 Mio. Euro Bausumme veranschlagte, fünfstöckige Parkhaus wird komplett mit vorgefertigten Betonteilen erstellt. Den Zuschlag für die Rohbauarbeiten erhielt die Fa. Lupp aus Nidda, deren Tochterunternehmen, das Oberhessische Spannbetonwerk, auch die Fertigteile liefert. Diese Bauweise ist bekanntlich schnell und kosteneffizient, weil sich die zeitintensive Handarbeit vor Ort weitestgehend auf Montagevorgänge reduziert.
Die Vorfertigung von Stützen und Brüstungen ist im Industriebau Standard. Während im Wohnungsbau rd. 90 % aller Decken mit teilvorgefertigten Elementen (Filigrandecken) erstellt werden, kommt diese Bauweise auch im Industrie- und Gewerbebau immer mehr zum Einsatz, wo größere Nutzlasten, Spannweiten und Raumhöhen gefragt sind. Die Elementdecken lassen sich zwar zügig verlegen, allerdings wird der Aufwand für die Unterstützung der Betonplatten vor dem Aufbringen der Ortbetonschicht meist unterschätzt. Bei den meisten Baustellen wird das mit Jochen aus H20 Holzschalungsträgern auf Stahlrohrstützen gemacht. Das ist aber zeitintensiv. Deutlich schneller, und damit kostengünstiger geht es mit der patentierten Minimax-Filigrandeckenunterstützung von Mayer Schaltechnik, die schon seit längerer Zeit im Wohnungsbau etabliert ist. Mit zusätzlichen Trägerformaten hat Mayer das Minimax-System mittlerweile an die erhöhten statischen Anforderungen im Industriebau angepasst.
Bei der Oldtimergarage im Frankfurter Ostend setzt die Firma Lupp erstmals das Minimax-System ein. Und gleich bei dieser Premiere wurden die beachtlichen Zeit- und Kostenvorteile offensichtlich – damit werden nur noch rd. die Hälfte der sonst üblichen Stützen benötigt. Der Grund sind die teleskopierbaren Aluminiumträger. Die sind zum einen wesentlich tragfähiger als Holzträger, und besitzen zudem fest mit den Trägern verbundene Aufnahmedorne zum Aufsetzen auf die Stahlrohrstützen. Durch deren Anordnung werden sowohl die statische Leistungsfähigkeit der sehr steifen, hochtragfähigen Doppel- und Einschubträger voll ausgereizt, als auch die rechnerische Tragkraft jeder einzelnen Stütze optimal genutzt. Zusätzliche Stützen, sog. "Angststützen", werden damit vermieden, so dass es unter einer mit Minimax unterstützten TV-Decke keinen "Stützenwald" gibt. Auch die Aussteifung der Joche untereinander ist mit der speziellen 2,5 m langen Minimax Klemmschiene deutlich einfacher als bei Holzträgern: die Klemmschiene wird mit dem fest verpressten Klemmstück direkt am Aluträger fixiert.
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Wo hohe Vertikallasten abgetragen werden müssen, wie im Industriebau, kommen statt einfacher Stahlrohrstützen häufig Lasttürme zum Einsatz. Auch darauf hat Mayer bei seinen neuen Minimax-Trägern geachtet, und die Aufnahmepunkte so angeordnet, dass sie präzise in das Raster der Titan-Türme von Ischebeck passen, dem langjährigen Kooperationspartner von Mayer. Diese effiziente Materialausnutzung ist der besondere Clou des Minimax-Systems, und der Grund für den in der Praxis um 40 bis 50 % geringeren Stützenbedarf: 40 bis 50 % weniger Stützen, die nicht gestellt, nicht wieder ausgebaut, nicht transportiert, und auch nicht vorgehalten bzw. gemietet oder gekauft werden müssen. So sind Unternehmen, die Filigrandecken mit Minimax unterstützen, erheblich schneller und können mit deutlich niedrigeren Gesamtkosten kalkulieren.
Die TV-Deckenunterstützung Minimax besteht lediglich aus zwei verschiedenen Systemteilen:
- Das 3,75 m lange Grundelement ist ein Doppelträger mit zwei Aufnahmedornen für die Deckenstützen im Abstand von 2,4 m. Dieser symmetrische Träger kann beidseitig mit je einem Einschubträger verlängert werden. Für stärkere Decken im Industriebau gibt es den Doppelträger mit 2,4 m Länge und 1,6 m Stützenabstand.
- Der Einschubträger ist wahlweise 3 m, 2,25 m oder 2,1 m lang, mit nur einem Aufnahmedorn für die Deckenstütze. Durch Einschieben in den Doppelträger lassen sich alle Raumgrößen stufenlos einstellen, nach Bedarf werden weitere Doppelträger angesetzt. In diesem Fall kann der Aufnahmedorn des Einschubträgers bis an die Aufnahmeplatte des Doppelträgers herangeschoben werden – so wird die maximale Stützweite des Einschubträgers genutzt.
Damit ist mühelos jedes Raummaß zu schalen, wobei sich zwangsläufig ein Stützenraster von 2,4 m (Wohnungsbau) bzw. 1,6 m (Industriebau) ergibt. Je nach Deckenspannweite und -stärke variieren nur die Jochabstände – die einzigen Variablen im System. Diese sind Belastungstabellen zu entnehmen, in denen Deckenstärken von 16 bis 40 cm und unterschiedliche Trägerkombinationen und Stützen berücksichtigt sind.
Bei den insgesamt sechs Geschoßdecken mit zusammen rd. 9000 m² sind das beachtliche Mengen an Stützen, die nicht vorgehalten, nicht eingebaut und nicht umgeschlagen werden müssen. Die Baustellentruppe von Lupp weiß diesen Vorteil besonders zu schätzen, weil auf der Baustelle im Frankfurter Ostend auch die Lagerflächen rar sind. Dazu kommen die Handhabungsvorteile durch die festen Aufnahmedorne an den Trägern, mit denen die Doppel- und Einschubträger unmittelbar auf die Stahlrohrstützen aufgesetzt werden. So fallen auch die bei H20 Holzträgern erforderlichen Kreuz- oder Vierwegköpfe weg. Resümee von Polier Udo Baraschewitsch: "Mit Minimax steht die Plattenunterstützung ruckzuck – bei mir wird es unter Filigrandecken nichts anderes mehr geben!" Und die Lupp'sche AV fasst bereits die komplette Übernahme der zunächst nur angemieteten Minimax-Geräte ins Auge.