Neues Stadtviertel entwickelt

Rückbau und Vermarktung aus einer Hand

Karl-Gruppe Abbruch
Der oberirdische Rückbau kam mit der Sprengung des ehemaligen 43 m hohen Gemenge-Turms zu einem spektakulären Abschluss. Foto: Karl-Gruppe

Achern/Innernzell (ABZ). – Wichtige Weichen für die Zukunft des Glashüttenareals Achern sind gestellt: Der Acherner Bauausschuss stimmte einstimmig für den von der Karl-Gruppe vorgelegten städtebaulichen Entwurf zur Neugestaltung des ehemaligen Glashüttengeländes. Hier soll ein neues Stadtviertel entstehen. Die Karl-Gruppe erwarb im Jahr 2015 das etwa 110.000 m² große Industriegelände vom amerikanischen Konzern O.I. Glasspack. Das bayrische Unternehmen ist auf die Übernahme und Neuentwicklung von Industriebrachen spezialisiert – dabei erfolgen Rückbau baulicher Anlagen, Altlastensanierung, Erschließung aus einer Hand. Ausgestiegen wird in der Regel nach der Grundstücksentwicklung – so ist es auch in Achern geplant.Noch im gleichen Jahr begann Karl mit den Abbrucharbeiten: Ende 2015 bis Anfang 2016 wurden die vorhandenen AZ-Dächer abmontiert und fachgerecht entsorgt. Im Frühjahr 2016 setzte die Karl Bau GmbH, ein Unternehmen der Karl-Gruppe, die Entkernung und den oberirdischen Rückbau der vorhandenen baulichen Anlagen bis zur Oberkante Bodenplatte fort. Dabei waren zunächst ein Kobelco SK 500 mit einer VT 60 Abbruchzange, ein Kobelco SK 350, ein Cat 365 und ein New Holland 235 im Einsatz, um die massiven Betonteile mit bis zu 1 m dicken Decken sowie die zahlreichen Stahlhallen mit ca. 15 m Höhe abzubrechen.Nicht alle Gebäude konnten jedoch mit Baggern abgerissen werden: Das höchste vorhandene Gebäude – der 84 m hohe Schornstein – wurde in einem vielfach erprobten und kontrollierten Verfahren punktgenau in den vorgesehenen Bereich umgelegt. Rund ein Jahr später kam der oberirdische Rückbau mit der Sprengung des ehemaligen 43 m hohen Gemenge-Turms zum spektakulären Abschluss. Über 50 kg Sprengstoff wurden in über 350 Bohrlöchern platziert, um den Turm zu Fall zu bringen. "Genau 160 Arbeitstage seit mit der Entkernung der baulichen Anlagen begonnen wurde, war das durchschnittlich acht Mann starke Team von Karl an diesem Tag im Einsatz. Insgesamt beläuft sich der abgebrochene umbaute Raum auf ca. 350.000 m³", erklärt André Karl, Geschäftsleitung der Karl-Gruppe. Mit dem Rückbau der Bodenplatten und Fundamente inklusive Bodensanierung wird Karl noch voraussichtlich bis Jahresende beschäftigt sein, denn aufgrund der Nähe zum Grundwasser sind die vorhandenen Fundamente äußerst massiv gebaut.Künftig sollen auf dem Gelände überwiegend Wohnungen entstehen – über 400 Wohneinheiten sieht der städtebauliche Entwurf vor – aber auch nicht-störendes Gewerbe wie beispielsweise Büro- und Praxisflächen, eine Pflegeeinrichtung oder ein Hotel sollen hier Platz finden. Bis ein rechtskräftiger Bebauungsplan steht, wird es noch rund 15 Monate dauern.

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