Mauerwerkstage erfolgreich abgehalten

Bellenberg (ABZ). – Das Ziegelwerk Bellenberg hat kürzlich gemeinsam mit Hörl+Hartmann Ziegeltechnik seine Mauerwerkstage abgehalten. Laut den Organisatoren ging es bei der Online-Veranstaltung um die Konsequenzen für die künftige praktische Umsetzung effizienter Gebäude.

Zunächst bot Architekt Stefan Horschler einen Einblick in die öffentlich-rechtlichen sowie zivilrechtlichen Anforderungen hinsichtlich energetischer Standards für zu errichtende Gebäude. Anhand von Beispielen stellte er energetisch sinn-volle Maßnahmen für den Wechsel vom EH 55- zum EH 40-Standard vor. Er kam zu dem Schluss, dass dies sowohl bei Einfamilien- als auch Mehrfamilienhäusern wirtschaftlich darstellbar sei. Künftig spiele die Entwicklung von Wärmebrücken-, Dichtheits- und Lüftungskonzepten unter Bezug auf die DIN 4108 Bbl 2 sowie DIN 4108-7 eine wichtige Rolle.

Im Anschluss referierte Ulrich Eix, Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht, über die vertragsrechtliche Situation im Zusammenhang mit dem Förderstopp und beleuchtete Auswirkungen aktueller Urteile aus dem Baurecht auf Vergabe, Abrechnung, Planung und Vertragsgestaltung.

Prof. Dr. Christoph Butenweg thematisierte die seismische Auslegung von Mauerwerksbauten in Ziegelbauweise nach DIN EN 1998-1/NA-2021 und deren Relevanz für die deutschen für die deutschen Erdbebenregionen. Anhand von Praxisbeispielen verdeutlichte er die im Zusammenhang mit den neuen digitalen Erdbebengefährdungskarten erforderlichen Berechnungen und Nachweise sowie vereinfachte Auslegungsregeln.

Prof. Dr.-Ing. Andreas Holm stellte Vergleiche und Bewertungen ökologischer und ökonomischer Ansätze im Bau vor. Er bot Einblicke in künftige Anforderungsniveaus für nachhaltige Gebäude und die verstärkte Bedeutung der Lebenszyklusbetrachtung. In weiteren Fachvorträgen befassten sich die Bau- und Projektberater Thomas Maucher vom Ziegelwerk Bellenberg sowie Claus Dillinger von Hörl+Hartmann mit GEG-konformen Detailausführung der monolithischen Ziegelbauweise vom Sockel bis zum Dach. Zum Abschluss gab es noch eine Gesprächsrunde, in der offene Fragen der Teilnehmenden sowohl aus bautechnischer und normativer als auch juristischer Sicht diskutiert wurden. Das Feedback zur Veranstaltung sei durchweg positiv ausgefallen, heißt es seitens der positiv gestimmten Organisatoren.

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