Positive Bilanz

Wohungsunternehmen mit Jahresüberschuss

Frankfurt/Main (ABZ). – Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) blickt nach eigenen Angaben zufrieden auf das Geschäftsjahr 2021 zurück.
Wohnungsbau
Präsentierten die Jahresbilanz der NHW: (v. l.) Dr. Thomas Hain, Staatsminister Tarek Al-Wazir, Monika Fontaine-Kretschmer und Dr. Constantin Westphal. Foto: NHW

Das Wohnungsunternehmen hat demnach einen Jahresüberschuss von rund 57,1 Millionen Euro erwirtschaftet und bewegt sich damit in etwa auf Vorjahresniveau.

Der Leitende Geschäftsführer Dr. Thomas Hain bezeichnete das Ergebnis auf der Bilanzpressekonferenz als sehr erfreulich. "Wir erfüllen seit 100 Jahren unseren gesellschaftlichen Auftrag, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und breiten Schichten der hessischen Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. Genau das werden wir auch in Zukunft tun und weiterhin ein verlässlicher Partner für das Land Hessen sein. Den Fokus legen wir dabei auf die Ballungsräume, in denen die Wohnungsknappheit am größten ist."

Hessens Wirtschafts- und Wohnungsbauminister Tarek Al-Wazir, gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der Nassauischen Heimstätte, ergänzte: "Ziel der Landesregierung ist es, dass Jede und Jeder in Hessen eine Wohnung zu einer bezahlbaren Miete finden kann. Dafür stellen wir bis 2024 die Rekordsumme von 2,2 Milliarden Euro für geförderten Wohnraum bereit. Zusätzlich hat das Land in den letzten fünf Jahren zweimal das Eigenkapital der NHW um jeweils 200 Millionen Euro gestärkt. Dabei haben wir den Klimaschutz fest im Blick, denn der Gebäudesektor muss zwingend klimaneutral werden. Und jede Sanierung hilft nicht nur dem Klima, sondern sorgt dafür, dass die Mieterinnen und Mieter weniger für das Heizen und Warmwasser bezahlen müssen. Die NHW ist ein wichtiger Partner bei der Umsetzung unserer Wohnungs- und Klimapolitik und auf einem sehr guten Weg, beide Herausforderungen – moderner und zeitgemäßer Wohnraum gepaart mit mehr Energieeffizienz, klimafreundlicher Mobilität und einer sehr guten sozialen Infrastruktur – miteinander zu vereinbaren."

Die 2019 mit dem Land Hessen getroffene Vereinbarung sah das Erreichen der Klimaziele bis 2050 vor. Diese Ziele wurden analog zu den Vorgaben der Bundesregierung angepasst, so dass die NHW jetzt einen klimaneutralen Gebäudebestand bis 2045 anstrebt. "Wir sind auf einem guten Weg. Dank unserer Klimastrategie haben wir seit 2019 durch Neubau und Modernisierung bereits eine CO2-Reduktion im Bestand von rund 10 Prozent erreicht", sagte Hain.

"Die veränderten Rahmenbedingungen bedeuten, dass wir mehr Wohneinheiten pro Jahr modernisieren, den Anteil von Vollmodernisierungen erhöhen sowie auf erneuerbare Energien in der Wärmeversorgung setzen müssen. Diese Herausforderung nehmen wir gerne an. Allerdings benötigen wir dafür auch zusätzliche finanzielle Mittel."

Ein Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität ist ihm zufolge die Eigenkapitalerhöhung des Landes aus dem Jahr 2020. Das Geld werde in die energetische Modernisierung von Bestandswohnungen investiert. Damit sollen in einem Zeitraum von fünf Jahren rund 4000 Wohnungen in 16 Quartieren modernisiert werden – aktuell etwa in der Hanauer Weststadt und in der Offenbacher Carl-Ulrich-Siedlung. "Die Erhöhung des Eigenkapitals ist ein substanzieller Beitrag zur Finanzierung der Modernisierungsmaßnahmen, die wir in den nächsten Jahren umsetzen, um unser Klimaziel zu erreichen", betonte Geschäftsführerin Monika Fontaine-Kretschmer. "Für jede Wohnung, die wir auf diese Weise modernisieren, reduzieren wir den Verbrauch um 60 bis 80 Prozent. Pro Jahr und Wohnung macht das 1,75 Tonnen CO2."

Die energetische Modernisierung mit der Eigenkapitalerhöhung ist nur ein Baustein im Modernisierungs- und Instandhaltungsprogramm der NHW. Rund 140 Millionen Euro hat das nach eigenen Angaben größtes Wohnungsunternehmen Hessens 2021 in diesem Bereich investiert – knapp 78 Millionen, um rund 480 Wohnungen aus dem Programmjahr 2021 zu modernisieren und zuzüglich 330 Wohnungen aus dem Vorjahresprogramm fertigzustellen.

Rund 350.000 Wohnungen werden in Hessen bis 2040 benötigt. Auch 2021 trug die NHW laut eigenem Bekunden ihren Teil dazu bei, dieses ambitionierte Ziel zu erreichen und hat 458 Wohnungen fertiggestellt.

In Bau oder Planung waren fast 2900 Wohnungen, für 646 Wohnungen war Baubeginn. Alle Neubauten der letzten vier Jahre erfüllen den KfW Effizienzhaus 55 Standard.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Bauleiter und Oberbauleiter/in im Straßen- und..., Leipzig, Halle  ansehen
Gerüstbauer mit Fahrerlaubnis C/CE, Sarstedt Heisede  ansehen
Seilbaggerfahrer (m/w/d), Jettingen-Scheppach  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen