Reparaturen vorgenommen

Magnum-Manschette geht auf Tauchgang

Fernco Rohr- und Leitungsbau
Geschick und Fingerspitzengefühl benötigten die AUP-Taucher bei den Arbeiten am Fladnitzdüker, bei denen sie erstmals Flexseal-Manschetten einsetzten.

Fladnitzdüker/Österreich (ABZ). – Die Magnum-Manschette von Flexseal, entwickelt für extreme Einbausituationen, hat nun auch ihre Bewährungsprobe unter Wasser bestanden: Vier der extra breiten und extra druckdichten Manschetten verbinden zwei Ersatzstücke mit dem bestehenden GFK-Rohrleitungsverlauf im österreichischen Fladnitzdüker. Mit einem speziell konstruierten Hilfsmittel, viel Geschick und Fingerspitzengefühl reparierte ein Team aus Arbeitstauchern den beschädigten Düker, nahezu ohne Sicht in 4 m Wassertiefe.Mehr als drei Jahrzehnte hat er reibungslos Quell- und Sickerwässer transportiert – der Düker quer unter der Fladnitz, einem Donauzulauf nahe der niederösterreichischen Stadt Krems, 70 km von Wien entfernt. Als in die Fischzucht, die das Quellwasser üblicherweise nutzt, plötzlich sedimentreiches Wasser eingetragen wurde, war die Ursache dafür schnell gefunden: Ein schwimmender Bagger, der Schlammmassen im Fladnitzbach abgetragen hatte, hatte den im Wasser verlegten Rohrverlauf an zwei Stellen beschädigt.Mit den Reparaturarbeiten beauftragte der Verbund, den größten Betreiber von Wasserkraftwerken in Österreich und Bayern mit Sitz in Wien, die oberbayerische Firma AUP Unterwassertechnik, Spezialisten für Unterwasserarbeiten aller Art. Um die ersetzten Teilstücke in den Rohrverlauf einzubinden, lieferte die Flexseal GmbH je zwei Manschetten des Typs Magnum plus vier Ausgleichsringe zur Größenanpassung von DN 820 auf DN 840 mm. Die extra breite und extra druckdichte Manschettendichtung des Experten für Rohrverbindungstechnik ist auf extreme Situationen ausgelegt. "Normalerweise nutzen wir innenliegende Manschetten. Weil diesmal der Rohrverlauf aber gut von außen zugänglich war, haben wir uns für die Magnum-Manschette von Flexseal entschieden", erklärt Stefan Akhawan, Geschäftsführer der AUP Unterwassertechnik.

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Immer wieder eine Herausforderung: Unter-Wasser-Reparaturen am Fladnitzdüker, wo die Flexseal-Manschette Magnum neue Rohrstücke einbindet. Fotos: Flexseal

Die speziell ausgebildeten Arbeitstaucher aus Pfaffenhofen gehen baden, wo die meisten Menschen keinen Fuß ins Wasser setzen würden: in trüben Seen, morastigen Gewässern oder sogar wassergefüllten U-Bahn-Schächten. Bauhandwerkliche Tätigkeiten unter Wasser in Tiefbau und Kraftwerksbau, Brücken- und Brunnenbau sind die Spezialität des elf Mitarbeiter starken AUP-Teams rund um Stefan Akhawan. In unterschiedlichen Handwerksberufen geschult, bohren und installieren, schreinern und schweißen die Berufstaucher in unterschiedlichen Wassertiefen. Vor allem in schlammigen Bereichen fehlt ihnen dabei oftmals die Sicht – verlassen können sie sich lediglich auf ihr Fingerspitzengefühl und ihre Erfahrung. "Teilweise müssen unsere Taucher blind arbeiten, da muss jeder Handgriff sitzen und optimal vorbereitet sein. Arbeiten unter Wasser dauert etwa drei Mal so lang wie an Land", weiß Stefan Akhawan.Das Können der Unterwasser-Profis war auch am Fladnitzdüker bei Krems gefragt: In etwa 4 m Wassertiefe saugten die Taucher Schlamm ab, legten den Rohrverlauf frei und trennten an zwei Stellen die beschädigten Teilstücke des GFK-Rohres DN 800 heraus. Um die Flusssohle entlang des Dükerrohres zu vertiefen und genügend Arbeitsraum auch unter der Rohrsohle zu schaffen, nutzten die Taucher handgeführte Absaugschläuche. Ebenfalls unter Wasser trennten die erfahrenen Berufstaucher die verbliebenen Rohrenden mit hydraulisch angetriebenen Trennschneidern winklig ab und vermaßen die beiden Ersatzstücke. Sobald die zwei maßgeschneiderten Teilstücke, zusammen etwa 11 m lang, geliefert waren, kamen die Flexseal-Verbinder zum Einsatz: Je zwei Manschetten des Typs Magnum für die Rohrverbindung von DN 840 mm Außendurchmesser wurden an Land aufgezogen, die Verarbeitung unter Wasser übernahm ein Taucher. "Die Materialbeschaffung hat sehr gut funktioniert. Flexseal lieferte die speziell maßgeschneiderten Manschetten innerhalb weniger Tage", hebt Stefan Akhawan hervor. Die individuell gefertigten Magnum-Manschetten verbinden Rohre aus allen Materialien und von allen Herstellern sicher, zuverlässig und dauerhaft dicht miteinander. Je nach Nennweite ist die Manschette druckdicht bis 4 bar. Die besondere Breite der Magnum-Dichtmanschette von 370 mm garantiere eine höhere Toleranz bei zugeschnittenen Rohrenden.Das Ergebnis der Unter-Wasser-Montage ist dasselbe wie bei der Verarbeitung an Land, lediglich die Arbeitsweise unterscheidet sich in den meisten Fällen: "Für besseres Handling bei den eingeschränkten Sichtverhältnissen in der Fladnitz haben wir eine Edelstahl-Spannmanschette mit längerem Schlüssel konstruiert, so konnten wir die Rohrenden noch einfacher miteinander verbinden", erläutert Stefan Akhawan.Rd. vier Wochen im Winter 2016/2017, zeitweise unterbrochen durch eine Eisdecke auf dem Flusslauf, arbeitete sein Team insgesamt am Fladnitzdüker. Abschließend hoben die Taucher die beiden neuen, passgenau zugeschnittenen Teilstücke des GFK-Rohres ein und verbanden sie unter Wasser mit dem bestehenden Leitungsverlauf. Zum Schluss wurde der komplette Rohrleitungsverlauf einbetoniert und der Arbeitsraum, der durch das Absaugen entstanden war, wieder verfüllt.

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