Rückbau eines Bürogebäudes

Schlagkräftiges Löffelpaket kommt zum Einsatz

Rädlinger Abbruch
Durch den vergrößerten Öffnungswinkel und längere Hauptmesser lassen sich große Fundament- und Betonteile mit dem Rädlinger Felslöffel noch besser aufnehmen. Fotos: Rädlinger

Filderstadt (ABZ). – 330.000 m³ Abbruchmaterial und 20.000 m³ Erdarbeiten bewältigt das Unternehmen Fischer Weilheim mitseiner Sparte Abbruch seit Oktober 2016 in Filderstadtbei Stuttgart. Nach dem vollständigen Rückbau der teils sechsstöckigen Bürogebäude beginnt im Mai auf dem Gelände der Bau eines neuen Produktionswerks. Jeden Tag sind auf der Abbruchbaustelle vier bis fünf Kettenbagger im Einsatz, um die Bausubstanzen zu separieren sowie die 4-Achser und die Sattelzüge mit dem abzufahrenden Material zu beladen. Beton und Stahl verlangen den Maschinen und den Anbaugeräten einiges ab. Hans-Ulrich Kling, Meister der Bau- und Landmaschinenwerkstatt ist u. a. zuständig für den etwa 120 Großmaschinen und 90 kippende Fahrzeuge umfassenden Fuhrpark von Fischer Weilheim.

Als es einige Maschinen mit neuen Werkzeugen auszustatten galt, fiel die Entscheidung auf die Produkte von Räd-linger. Gemeinsam mit Ralf Sommer Geschäftsführer der Kiesel Süd Niederlassung Leonberg, der das Unternehmen bei der Auswahl der passenden Anbaugeräte beriet, wurde ein schlagkräfti-ges Löffelpaket mit 15 Anbaugeräten geschnürt.

Entscheidend dabei war nicht nur die Qualität der Produkte. Der Hersteller sollte auch über die notwendigen Referenzen und die Fachkompetenz verfügen, wirtschaftliche und individuelle Lösungen anbieten zu können. Rädlinger verfügt über diese Kompetenz im Großlöffelsegment seit fast 30 Jahren. Bei der genaueren Ausgestaltung der einzelnen Anbaugeräte arbeiteten Kunde, Händler und Hersteller deshalb eng zusammen. Dabei verbindet die Unternehmen weit mehr als diese Zusammenarbeit. Alle drei sind in mehrfacher Generation familiengeführt und sowohl Rädlinger als auch Scher Weilheim legten den Firmengrundstein mit Transporten von Schotter bzw. Kies.

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Rädlinger Abbruch
60 mm Stababstand hat der Gitterlöffel, den Rädlinger für Fischer Weilheim produzierte.

Im laufenden Konstruktionsprozess wurden die Erfahrungswerte, Wünsche und Ideen des Kunden aufgenommen, geprüft und nach gemeinsamer Abwägung realisiert bzw. nach anderen Lösungen gesucht. Neben bewährten Standardlösungen fertigt Rädlinger auch Sonderkonstruktionen und nimmt individuelle Anpassungen z. B. hinsichtlich der Formgebung, Blechstärken oder des Verschleißschutzes vor.

Zehn der 15 Löffel für Fischer Weilheim sind Felslöffel, die sich besonders für die schweren Einsätze in der Abbruch- oder auch der Gewinnungsindustrie eignen. Sie halten hohen Ausbrechkräften und starkem Verschleiß stand und ermöglichen durch ein gutes Füllverhalten gleichzeitig eine hohe Baggerleistung und einen niedrigen Treibstoffverbrauch. Zum Einsatz kommen die Löffel bei Fischer Weilheim an verschiedenen Trägergeräten mit Einsatzgewichten zwischen 23 und 70 t. Dementsprechend umfasste das Löffelpaket Anbaugeräte in den Größenklassen III bis V für Trägergeräte mit einem Einsatzgewicht von 23 bis 70 t.

Auch die Schnittbreite variiert je nach Löffel und Einsatzzweck. Der Größte von ihnen ist ein Klasse V Löffel und wird an einen Liebherr Raupenbagger 964 C angebaut. Er hat eine Schnittbreite von 2 m, ein Gewicht von 4,7 t und ein Löffelvolumen von etwa 4,5 m³.

Standardmäßig sind die Rädlinger Felslöffel aus hochfestem Stahl hergestellt und verfügen über einen Seitenschutz sowie quer auf der Löffelrückseite verlaufende Verschleißstreifen in HB 400 oder 500. Abgestimmt auf den Abbrucheinsatz wurden für Fischer Weilheim mehrere Löffel zusätzlich mit Chocky Bars und mechanischen Seitenshrouds zum Schutz der besonders beanspruchten Seitenschneiden ausgestattet. Zur dauerhaften Bewältigung der extremen Kräfte, die beim Aufnehmen und Heben des harten und schweren Abbruchmaterials wirken, wurden die Oilquick-Löffeldächer komplett in verstärkter Ausführung ausgearbeitet. Auffallend ist der geringe Abstand der Zahnhalter und Zähne zueinander. Dadurch soll eine bessere Verteilung der Belastung bei Eindringen in das schroffe Material erreicht werden.

Beim Besuch auf der Baustelle zeigte sich Werkstattmeister Hans-Ulrich Kling zufrieden mit den Löffeln: "Es ist alles einwandfrei. Form und Eindringverhalten sind sehr gut." Besonders bei größeren Abbruchteilen z. B. von Fundamenten hat sich der vergrößerte Öffnungswinkel in Kombination mit längeren Hauptmessern als sehr sinnvoll herausgestellt. Dadurch entsteht eine größere Auflagefläche auf der auch Fundament-Brocken von über 15 t aufgenommen werden können. Zusätzlich konnte durch das geänderte Maß die Grabkurve für diesen speziellen Einsatz optimiert werden, sodass Ecken besser erreichbar sind und auch nahe an Wänden Material abgestochen werden kann. Für den spezifischen Einsatz optimiert wurde auch ein Gitterlöffel mit einem Volumen von über 3,2 m³, der ebenfalls Teil des Löffelpakets war. Die Stababstände des Löffels sind für seine Größe mit 60 mm relativ gering, aber genau passend, um das Abbruchmaterial zu sieben und ein ordentliches Baufeld zu hinterlassen.

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