Sanierung von Gehwegen

"Die Flächen wirken optisch nicht einfach nur schön, sondern sind gleichzeitig auch stabil"

Wipperfürth (ABZ). – Bei der Sanierung von Gehwegen, entscheiden sich Planer und Kommunen besonders gerne für die Pflasterbauweise: Pflaster macht sich optisch gut, Aufgrabungen stellen kein Problem dar und bei regelkonformer Verlegung sind Pflasterflächen auch den üblichen Verkehrsbelastungen gewachsen.
Einstein-Fugentechnik Gehwege Modernisierung und Sanierung
Verlegbar ist der Bogensatz in Radien gleich oder größer als 3,2 m. Richtungswechsel können laut Hersteller einfach realisiert werden. Foto: Einstein-Fugentechnik

Um Schäden durch Verkehrsbelastungen zu vermeiden, greifen Verantwortliche dabei zu Verbundpflastersystemen. Dabei ist auf eine fachgerechte Verfugung zu achten. Bei regelgerechter Verlegung der Pflastersteine ist dann eine gute Kraftübertragung zwischen den Steinen gegeben. Auftretende Lasten werden so auf die Nachbarsteine übertragen und Schäden an der Fläche vermieden. Problematisch kann es jedoch werden, wenn Kurven im Spiel sind, denn sobald aus diesem Grund Steine geschnitten werden müssen, ist eine Verbundwirkung an diesen Stellen der Fläche nicht mehr gegeben. Eine gute Lösung für dieses Problem, hat man in Wipperfürth bei der Sanierung einer Wohnstraße gefunden.

Aphalt- und Pflasterbauweise

Die Hansestadt Wipperfürth liegt im Oberbergischen Kreis im Regierungsbezirk Köln in Nordrhein-Westfalen und ist die älteste Stadt im Bergischen Land. Ende 2021 wurde damit begonnen die Fahrbahn in der Memellandstraße auf einer Länge von etwa 420 m im Vollausbau als Mischfläche zu erneuern. Während der Ausbau der Fahrbahn in Asphaltbauweise erfolgte, wurden der Mehrzweckstreifen und Aufpflasterungen in Pflasterbauweise ausgeführt. Zwischen den Flächen verläuft eine dreizeilige Pflasterinne, die der Entwässerung der Flächen dient. Da sich die Flächen der Anwohnerstraße in Hanglage befinden und einige Kurven aufweisen, stellten die verantwortlichen Planer besonders hohe Anforderungen an das zu verwendende Pflastermaterial. Martin Saslona vom Ingenieurbüro Bohle aus Wiehl erklärt warum: "Der bisher viel zu schmal angelegte Gehweg sollte verbreitert und die Straße niveaugleich ausgebaut und gleichzeitig verkehrsberuhigt werden. Damit der Mehrzweckstreifen und Aufpflasterungen beim Überfahren durch Anwohner oder auch durch schwerere Lieferfahrzeuge keinen Schaden nehmen, war ein Pflastermaterial gefragt, das diesen Verkehrsbelastungen dauerhaft standhält. Ziel war es auch, der Straße mit Hilfe einer geeigneten Flächenbefestigung ein harmonisches Erscheinungsbild zu geben. Gesucht war ein Pflasterbelag, der den Charakter der Wohnstraße betont, gleichzeitig aber auch eine dauerhaft stabile Lösung bietet."

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Einstein-Fugentechnik Gehwege Modernisierung und Sanierung
Die verkehrsberuhigte Mischverkehrsfläche bietet genügend Platz für alle Verkehrsteilnehmer. Foto: Einstein-Fugentechnik

Die Wahl fiel auf das Pflastersystem Modula Plus aus dem Hause Bering Beton. Das Besondere an diesem System aus der Einstein-Pflasterfamilie ist laut Hersteller die D-Punkt-Fugentechnik, die dafür sorgt, dass es bei der Verlegung der Steine nur zu einer punktuellen, minimalen Berührung an den Steinunterkanten kommt. Anders als bei vielen anderen Verbundpflastern mit Abstandhalter- oder Verbundnockensystemen, bleibt der Anteil der Fläche, an dem sich die Steine berühren aufgrund der Einstein-Pflastertechnologie sehr gering, so das Unternehmen. Eine Knirschverlegung werde so vermieden, die zur Aufnahme von Verkehrsbelastungen notwendige Fuge werde stets eingehalten und so eine gute Kraftübertragung zwischen den Steinen gewährleistet. Schub- und Horizontalkräfte, die der Verkehr auf der Fläche verursacht, werden über das Fugenmaterial abgepuffert und gleichmäßig in die Tragschichten weitergeleitet, versichert der Hersteller.

Dauerhafte Fugenausbildung

"Ein großer Vorteil dieses Systems ergibt sich für uns aber auch durch die Möglichkeit, dass wir die Bogenverläufe innerhalb der Gehwege dank der Einstein-Bogensätze sehr sauber verlegen konnten", fährt Saslona fort. "Ein Bogensatz besteht aus 16 einzelnen Elementen, die sich gleichmäßig verjüngen. Damit lassen sich sehr einfach Kurven realisieren. Aufwendige Schneidarbeiten auf der Baustelle entfallen, der Einbau ist zeit- und kostensparend." Da alle Bogensatzsteine zudem mit einer lückenlosen allseitigen Verschiebesicherung- und der D-Punkt-Fugentechnik ausgestattet sind, wird der Unternehmensauskunft zufolge eine gute und dauerhafte Fugenausbildung garantiert. Die Einstein-Verbundwirkung bleibe somit vollständig erhalten, auftretende Kräfte werden sicher in die Fläche geleitet. Ein weiterer Pluspunkt laut eigener Aussage: Der Bogensatz ist so konzipiert, dass bei einer fachgerechten Verlegung ein gleichmäßiges und daher optisch ansprechendes Fugenbild entsteht. Verlegbar ist der Bogensatz in Radien ≥ 3,2 m. Richtungswechsel können einfach realisiert werden, verspricht der Hersteller. Ebenso ist der Bogensatz kombinierbar mit allen Formaten aus dem Modula Plus Programm und in den Steindicken 8 und 10 cm. "Neben den Stabilitätseigenschaften spielte aber auch die Optik der Pflasterflächen für uns eine wichtige Rolle", so Saslona und weiter: "Im schönen Kontrast zum naturgrauen Gehweg, haben wir die Aufpflasterungen in Rot ausgeführt."

Seit dem Sommer 2023 sind die Sanierungsarbeiten abgeschlossen. Die Praxis zeige, dass weder durch Pkw der Anwohner, noch durch regelmäßige Belastung durch Müllfahrzeuge Schäden an der Pflasterfläche entstanden sind – im Gegenteil: Die Fläche wirke nach wie vor wie frisch verlegt. Dazu sagt Saslona: "Die Flächen wirken optisch nicht einfach nur schön, sondern sind gleichzeitig auch noch stabil genug für die anfallenden Verkehrsbelastungen, denn nur so bleiben sie optisch auch auf Dauer ansehnlich."

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