Schalungs-Software

Anwender kann eigene Symbolbibliothek erstellen und einbinden

Software Branchensoftware
Die Ansichten können auch in 3D dargestellt werden. Grafik: Paschal

STEINACH (ABZ). - Die Trends für kommerzielle Software sind eindeutig: Software verschiedenster Art nutzen und nur dann bezahlen, wenn man sie braucht – und das über das Internet. Eine komplett neu aufgestellte Schalungssoftware macht nun möglich, was früher nur unter AutoCAD möglich war.

Man bezeichnet dies auch als sogenanntes Cloud-Computing (englisch cloud = Wolke – also ein dynamischer Zusammenschluss der gesamten Hard- und Software). Ein großer Vorteil dieser Cloud besteht sicherlich darin, dass der Anwender sich keine teure Serverhardware, Softwarelizenzen und Datensicherungskonzepte anschaffen muss. Dies wird durch spezialisierte Firmen in der Cloud bereitgestellt. Der Anwender bezahlt nur dann, wenn er diese Leistungen in Anspruch nimmt.

Auch die planitec GmbH, der IT-Dienstleister der Paschal-Gruppe für die Bauindustrie hat nun die bei vielen Baufirmen und Baumaschinenhändlern eingesetzte Schalungsplanungssoftware PPL "cloud-fähig" gemacht. PPL in der neuen Version 10.0 ist auf aktueller Java-Technologie entwickelt und somit auf nahezu allen Betriebssystemen installierbar und natürlich über Internet nutzbar. PPL 10.0 überschreitet erstmals Grenzen und dringt in Leistungsbereiche vor, die bisher nur für AutoCAD und andere Profi-Systeme vorbehalten war. Obwohl PPL 10.0 den Markennamen der Vorgängerversionen trägt, ist es eine komplett neu und auf der technisch modernsten Basis aufgebaute Software.

Unablässig wird das Programm weiterentwickelt. In den letzten Monaten hinzugekommen sind folgende Optimierungen:

  • ? Optimierter Planmanger, einfacheres Handling der Viewports
  • ? Verbessertes Handling der Schalelemente speziell in der Draufsicht
  • ? System zeigt beim Einfügen der Schalung in der Draufsicht zur Unterstützung des Anwenders die Einfügehöhe an
  • ? PPL ist nun auch mandantenfähig
  • ? Optimierung beim DXF-Import, Grundrisse können über 2D DXF Plan gezeichnet werden
  • ? Einfaches Handling der Wandansichten (jetzt auch mehrere Wände gleichzeitig möglich)
  • ? Anwender kann eigenen Plankopf erstellen und einbinden
  • ? Anwender kann eigene Symbolbibliothek erstellen und einbinden
  • ? Weitere 2D-Grund-CAD-Funktionen verfügbar
  • ? Optimierung bei der Darstellung des Zubehörs in der Draufsicht
  • ? Optimierungen bei verschiedenen automatischen Schalungslösungen
  • ? Weitere Merkmale wie max. Elementbreite, Schalsystem der Wand verfügbar
  • ? Optimierte Performance beim Laden von PPL übers Internet und beim Starten
  • ? Einstellbar sind die Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch
  • ? Weitere Standard-Reports im Modul Warehouse verfügbar
  • ? Integriertes Kauf-/Mietangebot-Modul
  • ? Optimierungen bei der Bauwerkserkennung
  • ? Bereitstellen der Taktinformationen
  • ? Der Anwender kann selbstständig eigene Bauhoflager hinzufügen und entsprechend einrichten.

Bis zur bauma 2013 wird nach Unternehmensangaben zudem möglich sein, nicht nur mit den Schalungssystemen Logo.3 und Raster-Universalschalung zu arbeiten, sondern es kommen noch die Rundschalungen TTR und TTS hinzu; ebenfalls werden die Schalungen mit der Multifunktionalen Arbeitsplattform Multip ausrüstbar sein. Als nächstes Modul ist die Deckenschalung Paschal-Deck geplant.

Zu den wichtigsten Arbeiten im Vorfeld einer beginnenden Baustelle, unabhängig von ihrer Größe, gehört die Arbeitsvorbereitung; hier bereits kann sich entscheiden, ob das Projekt ein Erfolg wird oder nicht. Während der leicht einzugebende Grundriss geschalt wird, erstellt PPL 10.0 automatisch eine Materialliste. Werden mehrere Takte veranschlagt, wird das vorhandene Schalungsmaterial einfach übernommen. Schalfläche, -gewicht, Betonvolumen und Schalzeiten werden ebenfalls automatisch berechnet.

Wird Arbeitsvorbereitung betrieben und nicht aus Kostengründen oder Zeitmangel vernachlässigt, ist der wirtschaftliche Erfolg steuerbar, denn keine Arbeit läuft besser ab, als sie geplant wurde. Einen wesentlichen Anteil an den Vorarbeiten für den Rohbau hat die Planung des Einsatzes von Schalung und Rüstung. Effizienter Einsatz aller Mittel bedeutet auch, unter Berücksichtigung von Sicherheit, Schalungs- und Taktplanung und Baufortschritt, nur so viel Schalung samt Zubehör auf der Baustelle zu haben wie erforderlich. Dies zu perfektionieren erfordert exakte Materialvorhaltung, ein übersichtliches Schalungslager auf der Baustelle, das Minimieren von Transportwegen und das gänzliche Ausschalten von Verlustzeiten durch unnötige Wege, die immer dann entstehen, wenn nicht vorgeplant wird.

Mit PPL lassen sich alle Arbeitsschritte ohne großen Zeitaufwand umsetzen: Für Wandschalungen, Rundschalungen, Deckenschalungen und Polygonschalungen. Das Resultat sind stets detaillierte Planunterlagen, einschließlich aller erforderlichen Listen für die Baustelle, das Lager oder die Abrechnung. Die Mitarbeiter auf der Baustelle beispielsweise können damit sofort mit den Schalarbeiten beginnen. Am Anfang steht die Eingabe des zu schalenden Grundrisses. Die Abmessungen Länge, Wanddicke und Wandhöhe werden per Mouse-Click eingegeben und PPL setzt automatisch die Maßlinien. Die Größe des Grundrisses bzw. dessen Schwierigkeitsgrad spielen dabei keine Rolle, alle Grundrissformen können auf sehr einfache Art und Weise eingegeben werden. Liegt der zu bearbeitende Grundriss bereits auf einem Datenträger vor, wird er einfach über eine verfügbare Schnittstelle importiert. Je nach Größe des Projekts kann der Grundriss dann noch in verschiedene Takte unterteilt werden. Verschiedene Wandhöhen, -stärken oder Höhenversprünge sind kein Problem.

Nach der Eingabe oder dem Import des Grundrisses erstellt das Programm vollautomatisch den Schalplan (mit den Wandschalungssystemen Logo.3 und/oder der Raster-Universalschalung von Paschal) und stellt darin alle erforderlichen Schalungselemente dar. Gleichzeitig wird eine Stück- oder Materialliste erzeugt, die alle benötigten Komponenten bis hin zum kleinsten Zubehörteil mit der erforderlichen Stückzahl auflistet. Auf Knopfdruck lassen sich ebenso Schnitte und Ansichten aller Wandflächen darstellen. Die Darstellungstiefe auf dem Schalplan bestimmt dabei der Anwender, der alles farbig oder auch in Schwarzweiß ausdrucken kann.

Die Neuerungen bei der Schalungssoftware sind so vielfältig, dass dies einem Technologiesprung gleicht:

  • ? Erstmalig wird Java-Technologie verwendet. PPL in der neuen Version 10.0 ist somit plattformunabhängig: nutzbar am PC oder am Mac, mit Windows, Linux, Unix oder OS X.
  • ? Es gibt eine lokale sowie eine web-basierte Version. Man kann PPL kaufen oder mieten, eben in der Cloud nutzen.
  • ? Bislang waren bei PPL nur Planungen mit jeweils ein Schalsystem möglich. Nun kann man verschiedene Schalsysteme parallel einsetzen und miteinander kombinieren: beispielsweise eine Rund- mit einer Wandschalung.
  • ? Kommt während der Laufzeit eines Projektes Schalmaterial beispielsweise von einer abgeschlossenen Baustelle in das Lager zurück, können die Schalpläne schnell an die neue Planungssituation angepasst werden.
  • ? Die Ansichten können auch in 3D dargestellt werden.
  • ? In die Grundrisse können nun auch Gefälle eingearbeitet werden, auch sogenannte Giebelwände sind möglich.

PPL 10.0 besteht aus zwei verschiedenen Modulen, die einzeln anwendbar sind. Das erste ist die Schalungsplanungs-Software, wie sie oben beschrieben ist und Design genannt wird. Das zweite Modul ist Warehouse. Dieses verwaltet das Material kompletter Bauhöfe (Schalung, Baugeräte, Baumaschinen, Zubehör etc.), angefangen vom Schalungspark eines kleineren Bauunternehmers über Stadtverwaltungen bis zu größeren Firmen. Ebenso kann die komplette Materialverwaltung einer Baustelle über PPL abgewickelt werden: Anlieferung, Retoure, Bestandscontrolling usw. Mit PPL 10.0 werden nach Unternehmensangaben also zwei große Schritte gleichzeitig gemacht: Die Schalpläne werden – bei gewohnter bedienerfreundlicher Benutzerführung – noch besser, einsichtiger und anpassungsfähiger in 3D erstellt. Zudem kommt eine komplette Materialverwaltung für das Bauhoflager und die einzelnen Baustellen hinzu, heißt es von Unternehmensseite.

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