Schneller am Ziel
Erweiterbares Lagergebäude am neuen Standort realisiert
ROHRBACH (ABZ). - Lage, Lage und nochmals Lage – und natürlich Platz: darauf kommt es an in der Speditionsbranche. Wie wichtig diese Faktoren innerhalb einer termingerechten, vollständigen und korrekten Lieferkette sind, weiß auch Rosi Eichenlaub, Geschäftsführerin der Eichenlaub Logistik.
"Wir haben unser Lkw-Reifen-Geschäftsfeld ausgelagert und vergrößert, da wir hier stark wachsen und großes Potenzial sehen. Obendrein sollten unsere Betriebsabläufe optimiert werden", erklärt sie den Standortwechsel von Herxheim nach Rohrbach. "Das neue Gebäude liegt noch direkter an der A 65 und damit auch näher an einem wichtigen Kunden – im 17 km entfernten Wörth am Rhein hat Daimler Trucks das weltgrößte Lastwagenmontagewerk."
ABZ-Stellenmarkt
Um wirklich alle Vorteile der Investition zu nutzen, hat sich Rosi Eichenlaub für Freyler Industriebau als ausführenden Generalunternehmer entschieden. Das Ergebnis ist ein Neubau, der einen sofortigen Ausbau der Kapazitäten ermöglicht und obendrein weitere Wachstumsschritte garantiert: Am neuen Standort stehen 10.000m² Nutzfläche und über 50 % Erweiterungsoptionen zur Verfügung – ein großer Fortschritt gegenüber der ursprünglich 6200 m² gemischten Lagerfläche, die zudem nicht erweiterbar ist. Dort – und an zusätzlich 1000 m² angemieteter Fläche – konzentriert sich die Spedition jetzt ganz auf andere Güter, beispielsweise Papier.
Geplantes Wachstum
Basis der zukunftsorientierten Gebäudeplanung war ein Konzepttag bei Freyler: "Zuerst wurden unsere Prozesse aufgenommen und visualisiert, Ansprüche und Wünsche definiert sowie Zukunftsperspektiven betrachtet", erklärt Bauherrin Rosi Eichenlaub. "Dabei ist schnell klar geworden, dass Freyler unser Unternehmen versteht und alle Anforderungen optimal baulich umsetzen wird – bedarfsgerecht zugeschnitten." Dass exakt aus einem solchen Konzept integrale Planungen entstehen rzeigt: die anschließende Bauphase lief ganz ohne Änderungen oder Verzögerungen ab. Dank der geschickten Platzierung auf dem 38 550 m² großen Baugrund kann das neue Gebäude an der Nord-Achse erweitert werden – es sind aktuell noch 21 550 m² verfügbar. Da Reifen temperaturunabhängig gelagert werden können, waren auch keinerlei Vorkehrungen hinsichtlich Energieeinsparungen notwendig und eine Ausführung als Kalthalle möglich: Weil das unbeheizte Lager nicht auskühlen kann, reichen die einschalige Gebäudehülle sowie Sektionaltore und klassische vorgelagerte Überladebrücken vollkommen aus. Bei den angeschlossenen Büro- und Sozialräumen sowie der 500 m² großen Montagewerkstatt hat Freyler hingegen auf eine hochwertige Ausführung gemäß gültiger Gesetzesvorgaben (EnEV 2009) geachtet.
Flexible Intralogistik
Da die Ansprüche am Markt wachsen, müssen Lieferungen schneller und zielgerichteter werden. Entsprechend hohen Wert legte Eichenlaub auf eine flexible Intralogistik, welche Freyler mittels Blocklager und eingebundener Montagewerkstatt garantiert: Alle Reifen, sowohl für den deutschen als auch internationalen Markt, werden ohne Schlauch eingelagert, jedoch nach Bedarf mit Schlauch ausgeliefert: "Auf Bestellung erhalten unsere Kunden die Reifen mit vormontierten Schläuchen", erklärt Rosi Eichenlaub. "Dies ist weitaus effizienter als ein Einlagern im Ganzen vorneweg, denn nicht immer wird so bestellt." Je nach Standort des Kunden erreicht die Spedition hierbei Montage- und Lieferzeiten unter einer Stunde.
Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit externen Fachleuten ist für Freyler selbstverständlich. Für das Lager von Eichenlaub bedeutete dies vor allem eine enge Kooperation mit erfahrenen Brandschutz-Experten, um den baulichen und den technischen Brandschutz perfekt abzustimmen. So sichert eine moderne Brandmeldeanlage mit Rauchmeldern das Stahlbeton-Skelett mit feuerwiderstandsfähigen Wänden und Decken (F-90). Obendrein wird die Halle durch eine Brandwand und zwei Brandschutztore in zwei Brandabschnitte gegliedert, welche wiederum durch weitere Brandschutztore in zwei bzw. drei kleinere Brandabschnitte unterteilt sind – ein frühes Eindämmen von Brandherden ist somit gut möglich.
Kommt es dennoch zum Ernstfall, ist auch dafür umfassend vorgesorgt, denn allein mit Wasser sind brennende Reifen nicht zu löschen. In einem separaten Gebäude wurde eine Pumpenanlage installiert, die mittels Dieselantrieb ein spezielles Schaumgemisch erzeugt und über ein Rohrsystem in die Feuerlöschschläuche der Halle leitet. Und auch nach einem Löscheinsatz ist ausreichend Schutz vorhanden: Freyler hat die Bodenplatte in einem Gefälle betoniert, so dass ein Auffangvolumen von 160 m? entsteht. Wird dies dennoch überschritten, verhindert eine Blase im Abwasserschacht das Einlaufen in die Kanalisation.