Schulsanierung

Tageslichteinfall und Photovoltaik kombiniert

Lamilux Fensterbau Fenster
Tageslicht und Photovoltaik kombiniert: Lamilux hat in die passivhaustaugliche Glasdachkonstruktion Lamilux CI-System Glasarchitektur PR60energysave semitransparente Dünnschichtmodule integriert. Foto: Lamilux

Herrieden (ABZ). - Lernen wie unter freiem Himmel – das ist in der Sebastian-Strobel-Schule in Herrieden möglich. Die Glasdachkonstruktionen über der Aula und den vier Gebäudeflügeln der Schule wurden von Lamilux komplett saniert und mit energieeffizienter Tageslicht-Technologie ausgestattet. Das Besondere Die passivhaustauglichen Oberlichter – zertifiziert als Klasse "pha advanced component" – vereinen hohen Tageslichteinfall mit solarer Energieerzeugung durch semitransparente Dünnschicht-Module.Die bereits bestehende Primärkonstruktion hat Lamilux zunächst gereinigt, lackiert und mit einem neuen Korrosionsschutz versehen sowie die obenseitige Stahlkonstruktion des Atriumdaches komplett demontiert. Ziel war laut Architektin Christine Pfister, die Schule weiterhin hell zu belichten und die "Tageslichtfarbe" so natürlich wie möglich in den Innenraum zu bringen. Dafür sorgt nun eine Pfosten-Riegel-Konstruktion aus Aluminium der Produktreihe Lamilux CI-System Glasarchitektur PR60energysave. Das für den höchsten Passivhaus-Standard zertifizierte Glasdach in Satteldachform verläuft über den vier Gebäudefluren und ist komplett verglast. "Die Anforderung an die Glasscheiben waren unter anderem 37 % Lichttransmission und 22 % Energieeintrag", erläutert Pfister. Einige Glaselemente sind mit semitransparenten Dünnschicht-Solarmodulen ausgestattet, welche bei gleichzeitiger Lichtdurchlässigkeit und Innenraum-Verschattung Energie erzeugen. Den gewonnenen Strom nutzt die Schule für Eigenzwecke, etwa zur Beheizung der Schwimmhalle.Das Lamilux CI-System Glasarchitektur PR 60energysave ist vom Passivhaus-Institut Darmstadt als erste Passivhaus geeignete Schrägverglasungskomponente zertifiziert worden. Dieses Tageslichtsystem ist für die freie Formgebung individuell auslegbar, besteht aus energetisch hochwertigen Qualitätsbaustoffen und erfüllt den höchsten Passivhausstandard (pha advanced component). Die Verglasung besteht aus drei Scheiben mit Argon-Füllung in den Zwischenräumen. Davon verfügen zwei Scheiben über eine Low-E-Beschichtung. Den Abstandhalter bildet die "warme Kante" mit Superspacer. Der Wärmedurchgangskoeffizient zählt zu den Hauptkriterien einer erfolgreichen Zertifizierung und beläuft sich auf 0,70 W/(mK) in der geneigten Einbaulage. Auch die Bildung von Tauwasserausfall und Schimmel wird so vermieden.Für die Pfosten und Riegel hat das Unternehmen mit Sitz in Rehau ein neues System entwickelt, in dem ein Kombinationsdämmkern den Dämmblock und den Isoliersteg in einem Bauteil darstellt. Das dafür eingesetzte Material verleiht der Tragkonstruktion nach eigenen Angaben doppelte Effizienz: Zum einen nimmt das Glasauflager, unterstützt von Glasträgerbolzen, die hohe Last der Verglasungselemente auf. Zum anderen weisen Pfosten und Riegel einen sehr niedrigen Wärmedurchgangskoeffizienten (0,91 W/mK) auf. Vor der Sanierung herrschten direkt unter dem Glasdach teilweise bis zu 50 °C an heißen Sommertagen. Durch die neue energetisch weiterentwickelte Konstruktion kann ein ausgeglichenes Klima geschaffen werden, das auch an den wärmsten Tagen des Jahres 28 °C nicht übersteigt. Dies garantiert auch eine unterstützende Lüftungsanlage. So sorgen für die effiziente Be- und Entlüftung und den Rauchabzug im Brand-fall 42 RWA-Einzelklappen vom Typ Lamilux-CI-System Lüfterflügel M. Diese Lüftungsflügel sind aus thermisch getrennten, stranggepressten Aluminiumprofilen und somit widerstandsfähig. Die Steuerung der Klappen wird von je zwei PLP-Zahnstangenantrieben mit 24 V und 800 m Hub pro Lüfterflügel angetrieben. Dadurch erübrigen sich maschinelle Klimaanlagen, da die natürliche Belüftung für ein gesundes Raumklima sorgt.Da sich Tageslichteinfall positiv auf Motivation, Leistungsfähigkeit und Gesundheit von Menschen auswirkt, schreibt seit Oktober 2014 eine neue Arbeitsstättenverordnung der Bundesregierung vor, dass Tageslicht in Arbeitsräumen und eine Sichtverbindung nach draußen verpflichtend sind. Schüler und Arbeitnehmer, die einen Großteil ihrer Tageszeit in Innenräumen verbringen, durchleben den Tag so gesünder, fitter und leistungsfähiger. Durch den Einbau von Satteldächern, Lichtkuppeln oder Lichtbändern lässt sich diese Verordnung auch in Sälen, Industriehallen und hohen Innenräumen verwirklichen.

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