Schwer in Mitleidenschaft gezogen

Nach Sturmschäden umfangreiche Reparaturarbeiten an Matthäuskirche ausgeführt

Hagen (ABZ). – Mehr Hagen geht nicht: An einem bekannten Hagener Kirchenbauwerk stellt der Hagener Gerüstbaubetrieb Biermann zur Sanierung des Kirchenturmes moderne Baugerüste des Hagener Gerüstherstellers Scafom-rux.
Scafom-rux Gerüstbau
Vom Sturm schwer beschädigt: Der Turm der Matthäuskirche in Hagen, eingerüstet mit Fassadengerüst Super. Foto: Scafom-rux/Biermann

Bei Kirchen und Kirchtürmen denkt man zwangsläufig an historische, mehrere hundert Jahre alte Sakralbauten. Nicht so bei der Heimat der Matthäus-Kirchengemeinde aus Hagen. Deren Gotteshaus ist nämlich gerade mal 56 Jahre jung. Und wurde gebaut, weil durch zahlreiche Umorganisationen und Neuregelungen sowie einer ständig wachsenden Wohnbebauung im Hagener Stadtteil eine neue Kirchengemeinde entstanden ist. Vom ersten Spatenstich am 21.09.1963 dauerte es dann rund zwei Jahre bis zur Kirchweihe, die am 27.05.1965 feierlich begangen wurde. Dazwischen lagen verschiedene Zwischenschritte des Bauvorgangs, die auf der Homepage der Kirchengemeinde nachzulesen sind: Grundsteinlegung, Richtfest, Operation "Helm auf" – die 22 m hohe Turmspitze wird aufgesetzt – der Guss der Glocken sowie letztendlich die Einholung der Glocken.

Heftige Stürme im vergangenen Winter haben dem Turm, der weit über die umliegenden Gebäude ragt, heftig zugesetzt und die Kupferbeplankung der Turmspitze so beschädigt, dass umfangreiche Reparaturarbeiten erforderlich wurden. Zunächst wurden die Schäden provisorisch behoben, so dass keine Gefahr mehr durch herabfallende Kupferbleche bestand. Nach der Klärung vieler offener Fragen und der endgültigen Zusage der Versicherung, die Kosten für die Reparatur zu übernehmen, konnte mit den Arbeiten begonnen werden.

Auf der Webseite der Kirchengemeinde findet sich ein Bericht über die sicherlich nicht alltägliche Baustelle. Dort heißt es unter anderem: "Seit einigen Wochen nun schon kann man ein paar mutige Menschen bis in eine Höhe von 50 Metern arbeiten sehen (den meisten von uns wird dabei schon vom Zusehen schwindelig). Das letzte Mal konnte man so etwas vor gut 56 Jahren beobachten, als unser Kirchturm gebaut wurde. Voraussichtlich werden die Arbeiten am Kirchturm zwischen Mitte und Ende Juni beendet werden können. Wir beten auch dafür, dass sich niemand bei den Arbeiten in dieser Höhe verletzt!"

Auch der Laie hat also erkannt, welchen Gefahren sich die Monteure bei Arbeiten in solchen Höhen aussetzen. Gefahren, denen sich auch die Profis von Gerüstbau Biermann, die den Zuschlag für die Einrüstung des Turms erhielten, bewusst sind, wenn sie tagtäglich ihrer Arbeit nachgehen.

Dabei kommen dem Unternehmen auch die räumliche Nähe und die enge Zusammenarbeit mit ihrem Gerüstlieferanten Scafom-rux zugute. Dort sind nicht nur TRBS-konforme Gerüsttechnik und sämtliches Zubehör für die persönliche Schutzausrüstung der Gerüstbaumonteure erhältlich, sondern auch jegliche Unterstützung und Beratung zu allen Fragen der Sicherheit rund um den Gerüstbau.

"Als Hagener Unternehmen freuen wir uns natürlich besonders, diesen Auftrag erhalten zu haben", erklärt Kai Biermann, Geschäftsführender Gesellschafter von Gerüstbau Biermann, einem Unternehmen, das erst im Jahr 2000 gegründet wurde und sich NRW-weit und darüber hinaus mit seinen 17 Mitarbeitern mittlerweile einen guten Stand erarbeitet hat. Zum Leistungsspektrum von Gerüstbau Biermann gehören alle Arten von Gerüsten, ausgenommen Traggerüstbau. Ob Fassadengerüst, Industriegerüst, Treppentürme oder Sonderkonstruktionen – es gibt kaum etwas, an das sich Gerüstbau Biermann nicht herangewagt hat.

Allerdings war der 50 m hohe Kirchturm in exponierter Lage für Fa. Biermann schon ein Objekt mit größeren Herausforderungen. Der erforderliche statische Nachweis wurde in Zusammenarbeit mit Joachim Specht und seinem Sohn Manuel erbracht. Kirchtürme, die konisch zulaufen, sind immer eine besondere Aufgabe. Die Verjüngung des Turmes nach oben erfordert einen ständigen Versatz der Gerüstlagen nach innen. Dieses Problem wurde mit dem umfangreichen Sonderzubehör des Fassadengerüstes Super und mit Hilfe von Rohr-Kupplungsmaterial gelöst. Der Materialtransport wurde bis zu einer Höhe von 18 m mit Hilfe eines Lastenaufzuges erledigt, von da ab wurde das Gerüstmaterial mit einer Geda-Seilwinde in die Höhe befördert. Die Abtragung der auftretenden Gerüstlasten erfolgte über Gitterträger, die zu diesem Zweck in der Gerüstkonstruktion verbaut wurden. Im Schnitt waren vier Mitarbeiter von Biermann vor Ort, um das Gerüst aufzubauen. Veranschlagt war eine Standzeit von drei Monaten, die aufgrund verschiedener Verzögerungen aber nicht gehalten werden kann.

Schon seit der Gründung pflegt Gerüstbau Biermann eine intensive Partnerschaft mit dem Gerüstlieferanten Scafom-rux. Man schwört auf die modernen Gerüstsysteme von Rux, die räumliche Nähe, die bei spontan auftretenden Materialengpässen ein besonderer Vorteil ist sowie den technischen Support bei schwierigen und komplizierten Baustellen. Das ist sicherlich auch der Grund, warum auf der Homepage von Gerüstbau Biermann neben dem Logo des Bundesverbandes Gerüstbau auch das der Firma Scafom-rux abgebildet ist.

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