Schwimmhallenerweiterung

Alu-Schalungstürme bieten hohe Flexibilität

Schalungstechnik
Die ausgeschalten Unterzüge lassen den Vorbau bereits erkennen Foto: Grötz

Göppingen (ABZ). – Die Stadtwerke Göppingen lassen die Barbarossa-Thermen für knapp 13 Mio. Euro umbauen. Im Oktober 2018 wurde die runderneuerte Badearena eröffnet, seit Kurzem laufen die Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt: den neuen Kind-Eltern-Bereich, die Umkleiden sowie den neuen Eingangsbereich. Den Auftrag für den Umbau erhielt die mittelständische Bauunternehmung Grötz, Niederlassung Nürtingen. Die größte Herausforderung bei diesem Projekt sind drei aufeinander zulaufende geneigte Unterzüge, die den neuen Eingangsbereich der Thermen prägen. Aus unterschiedlichen Richtungen kommend, treffen sich diese 25 cm breiten und etwa 10, 16 und 27 m langen Unterzüge in ca. 7 m Höhe an einem Punkt an der äußersten Spitze des Vorbaus. Dort sind sie 1,1 m hoch, am tiefsten Punkt sogar bis zu 2,37 m. Der mittlere, kürzeste Unterzug erhält zudem eine um 10° geneigte Stahlstütze, die zusammen mit dem Unterzug ausbetoniert wird.

Zur Unterstützung der Unterzugschalung ist Flexibilität gefragt. Michael Bär, Polier bei Grötz, hat sich daher für das Alu-Schalungsgerüst Titan von Ischebeck ausgesprochen, das er schon bei mehreren Projekten im Einsatz hatte. "Es bietet einfach so viele Aufbaumöglichkeiten und lässt sich der Situation vor Ort problemlos anpassen", so Bär. Bezogen hat Grötz das Material über die Stuttgarter Niederlassung der Firma Elvermann, den Ischebeck-Schalungshändler in diesem Gebiet, der auch das weitere Schalmaterial geliefert hat.

Bedingt durch die Neigung der Unterzüge müssen die Schalungstürme unterschiedlich hoch sein. Außerdem variiert die Aufstellhöhe, da z. T. auch innerhalb eines Turmes einige Stützen auf der betonierten Bodenplatte, andere wiederum im Außenbereich auf gewachsenem oder aufgefülltem Boden stehen. Zudem sind je nach Platzierung des Schalungsturmes unterschiedliche Lasten abzutragen. Das Alu-Schalungsgerüst Titan bietet nach Angaben des Herstellers Ischebeck mit seinen zahlreichen, nach DIN EN 12812 typengeprüften Turmvarianten für fast jeden Ort eine Lösung. "Und wo vom typgeprüften Aufbau abgewichen werden muss, kann von Ischebeck der statische Nachweis mit Hilfe der neuen Bemessungs-Software smartTitan erbracht werden", so die Firma.

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Schalungstechnik
Stiele der Türme passen sich den unterschiedlichen Bodenhöhen an. Foto: Friedr. Ischebeck

Flexibilität im Aufbau der Schalungstürme bringen zunächst die unterschiedlich großen Alu-Spindelstützen, die zur Höhenanpassung entsprechend ausgespindelt werden können. Hier hat Grötz alle drei erhältlichen Größen eingesetzt und damit Höhen von bis zu 5,5 m abgedeckt. Höher hinaus geht es mit zusätzlichen 1,2 m langen Alu-Spindeln. Stabilität und mehr Tragfähigkeit geben den Türmen verschiedene Alu-Aussteifrahmen in Breiten von 0,9 m bis 1,8 m, die zudem in unterschiedlichen Höhen montiert werden. Für den längsten Unterzug kommen bspw. sieben unterschiedliche Schalungstürme zum Einsatz, sechs davon neunstielig, einer zwölfstielig. Sie werden liegend am Boden vormontiert und dann per Kran an ihren Einsatzort gehoben.

Die Schalungstürme erhalten H20-Träger als Jochträger, die mittels Ischebeck-Kreuzkopf sicher auf Spindel oder Kopfplatte aufliegen. Belagsträger sind ebenfalls H20-Träger. Nur an einigen Stellen wurden nachträglich Alu-Schalungsträger Titan 160 H eingeschoben, um die Richtstreben Titan RSK zur Ausrichtung der Seitenschalung mit Hilfe von Klemmstücken R 12 x 50 befestigen zu können.

Zum Schutz der Arbeiter während der Schalarbeiten erhalten die Arbeitsplattformen links- und rechtsseitig der Unterzugschalung jeweils Alu-Seitenschutzgitter Titan zur Absturzsicherung, die mit Multizwingen und Einsteckpfosten an den Belagsträgern befestigt werden können.

Inzwischen steht der Rohbau in Göppingen, nun werden die Außenwände isoliert, Lüftungsrohre verlegt und Fenster eingebaut. Die Fertigstellung ist für September geplant, so dass im Oktober wieder Gäste in den Barbarossa-Thermen baden können.

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