Sicherheitsregeln

Mobiles Lernen kann Leben retten

Bau digital
Einen idealen Weg, den Mitarbeitenden das Lernen von Arbeitssicherheits-Regeln schmackhaft zu machen, hat die Baumann Koelliker AG mit der Schweizer Software Qnnect gefunden. René Hasler, Leiter Qualität, Sicherheit und Umwelt, nutzt die mobile Lösung für Smartphone, Tablet und Desktop zum Erstellen von Quiz. Diese können die Mitarbeitenden auf ihren mobilen Geräten lösen – auf dem Weg zur Arbeit, während den Pausen oder Zuhause. "Der Mehrwert, den wir uns davon versprechen, ist, dass sich Mitarbeitende spielerisch Wissen aneignen und sich daher weniger verletzen", so Hasler. Foto: Baumann Koelliker

Zürich (ABZ). – Ein Fehler auf dem Bau kann gravierende Folgen haben, weiß René Hasler, Leiter Qualität, Sicherheit und Umwelt bei der Baumann Koelliker AG: "Unsere Mitarbeitenden müssen deshalb viele Regeln befolgen. Früher haben wir Broschüren abgegeben, heute kann ich mit Qnnect ein Quiz erstellen." Das Schweizer Elektroinstallationsunternehmen setzt die Softwarelösung, die neben der integrierten E-Learning-Funktion auch einen Newsfeed und einen Chat mit sicherer Datenübertragung beinhaltet, seit Oktober ein.

Hintergrund ist, dass laut der schweizerischen Unfallversicherungsanstalt Suva in der Schweiz jährlich 250.000 Menschen bei der Arbeit verunfallen. Davon sei die Baubranche besonders betroffen, denn es trifft jeden fünften Bauarbeiter und jeden vierten Gerüstbauer. Die Reduktion von Risiken und von damit verbundenen Unfällen wird folglich immer wichtiger. Anforderungen an die Arbeitnehmer steigen, da Produktions- und Materialkenntnisse stets abrufbar sein müssen sowie Einweisungen auf Baustellen zu Werkzeugen und Prozessen oder Umweltgesichtspunkten in den Köpfen verankert werden müssen.

René Hasler ist seit 2010 als Leiter Qualität, Sicherheit und Umwelt bei der Baumann Koelliker AG tätig. Das Zürcher Stammhaus ist Teil der Baumann Koelliker Gruppe, die gesamtschweizerisch 14 eigenständige Unternehmen im Bereich Elektroinstallation und Telekommunikation umfasst. Rund 1000 Mitarbeitende sind dort beschäftigt – davon 240 Auszubildende.

Eine Vielzahl an Menschen, die sich in ihrem beruflichen Umfeld täglich Risiken aussetzen. Hasler liegt deren Sicherheit am Herzen, doch gesteht er, dass es schwierig sei, seine Mitarbeitenden zu motivieren, Arbeitssicherheits-Regeln aus Broschüren auswendig zu lernen: "Jegliche Unterstützung, jegliche Medien und Kanäle sind deshalb interessant für mich."

Zusammen mit dem Marketing- und dem Sicherheitsteam seines Unternehmens entdeckte Hasler im März 2015 "Qnnect". Das spielerische Lernen sei der ausschlaggebende Punkt dafür gewesen, dass die Wahl auf die Lösung gefallen ist. Mit der Schweizer Software für Smartphone, Tablet und Desktop meint Hasler einen idealen Weg gefunden zu haben, Mitarbeitern das Lernen schmackhaft zu machen. Denn die in Zürich entwickelte Lösung verfügt über eine integrierte "Learn"-Funktion: So kann Hasler in kurzer Zeit ein Quiz aufsetzen, das anschließend gespielt werden kann.

"Ich nehme die Arbeitssicherheits-Regeln aus den Broschüren und erstelle die dazugehörende Frage", erklärt er. Wenig später können Mitarbeiter gegeneinander spielen, wobei das Quiz auf Smart-phones jederzeit über die App abrufbar ist. So sei mobiles Lernen möglich – auf dem Weg zur Arbeit, während der Pause oder beim Warten auf den Bus. "Der Mehrwert, den wir uns davon versprechen, ist, dass sich Mitarbeitende spielerisch Wissen aneignen und sich daher weniger verletzen", unterstreicht René Hasler.

Daneben erweise sich Qnnect als Lösung für die interne Kommunikation eines Unternehmens. Diese ist individu-ell anpassbar und verfügt über einen Newsfeed und einen Chat. Dadurch wird effizientes und zeitnahes Kommunizieren garantiert, wobei die sichere Datenübermittlung an oberster Stelle steht. Z. B. können interne Informationen aus dem Tagesgeschehen für alle Mitarbeitenden zugänglich gemacht und kommuniziert werden. Lange Kommunikationswege blei-ben so allen erspart. Anhänge wie PDF-Daten, Excel-Tabellen oder Bildmaterial können schnell und sicher für alle Beteiligten zugänglich gemacht werden – per Smartphone, Tablet oder über den Computer in der Desktopversion. Arbeitsprozesse gestalten sich kürzer.

Betrachtet man die kürzlich erschienene Studie der britischen Marketing-Agentur Tecmark, greifen Smartphone-Nutzer durchschnittlich 214 Mal täglich zu ihrem Handy. Eine beachtliche Zahl. Denn noch sieht es nicht jeder Arbeitgeber gerne, wenn der Angestellte während seiner Arbeitszeit einen Blick auf sein Handy wirft. Ältere Generationen haben oftmals Berührungsängste, wenn es um die neueste Technologie geht.

Für die Baumann Koelliker AG keineswegs ein Grund zur Sorge, für sie ist es ein natürlicher, laufender Prozess. Dort herrscht die Überzeugung: Ist die Form des Kulturwandels erst vollzogen, können Unternehmen die Bindung zur Technologie zu ihren Gunsten nutzen – zum Lernen, Kommunizieren und letztlich auch zur Motivation sowie zur Stärkung ihrer Teams.

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