Straßenbau in Hamburg

Bessere Koordination zeigt erste Erfolge

Hamburg (dpa). – Trotz deutlich mehr Baustellen soll der Verkehr in Hamburg künftig besser fließen. Derzeit werde an 80 Stellen in der Stadt gebaut, im Laufe des Jahres würden weitere 40 hinzukommen, sagte Verkehrssenator Michael Westhagemann (parteilos). Seit der Ankündigung eines Pakets von 24 Maßnahmen des Senats vor einem halben Jahr habe sich bereits vieles zum Positiven geändert. Die Koordination der Baustellen und die Information der Bürger seien verbessert worden. "Wir sind noch nicht überall bei 100 %, aber wir sind auf einem guten Weg", sagte Westhagemann. Auch nach Worten von Innensenator Andy Grote (SPD) funktioniert die Koordinierung jetzt wesentlich besser als früher, wenn auch nicht überall ideal. Die Polizei werde konsequenter gegen Zweite-Reihe-Parker vorgehen und Unfallstellen schneller räumen lassen, kündigte Grote an. Kern des 24-Punkte-Programms des Senats ist eine engere Zusammenarbeit zwischen Baustellenkoordinator, Polizei, Bauträgern und weiteren Behörden.

Als erfolgreiches Beispiel nannte Westhagemann eine geplante Baustelle am Deichtorplatz, bei der im Juli mehrere Arbeiten gleichzeitig erledigt würden. Bürger könnten sich im Internet auf einer interaktiven Karte über Baustellen in Hamburg informieren oder eine neue Hotline (0 40/4 28 28 20 20) anrufen. Die Karte befindet sich allerdings im Aufbau, zahlreiche existierende Baustellen sind noch nicht verzeichnet.

Auch die Koordinierung ist noch nicht perfekt. Anfang Mai musste der neue Lärmschutztunnel an der A 7 in Stellingen gesperrt werden. Ohne Wissen von Verkehrskoordinator Christian Merl hatte eine private Telefongesellschaft ein neues Kabel an der Tunneleinfahrt verlegen wollen. Das Kabel fiel dabei auf die Fahrbahn, die Autobahn musste voll gesperrt werden. Die Telefongesellschaft habe einen akuten Kabelschaden schnell beheben wollen, ihn aber nicht informiert, sagte Merl. Sonst hätte er die notwendigen Vorkehrungen veranlasst.

Ein Stromausfall im Tunnel zehn Tage später sei noch nicht aufgeklärt. Weil der Lärmschutzdeckel erst halb fertig ist, konnte der zweite Stromkreislauf die Versorgung der Lichtzeichenanlagen und Tunnelentlüftung nicht übernehmen. Die Folge war eine kurzzeitige Vollsperrung der Autobahn, die in diesem Bereich zu den meistbefahrenen Straßen Deutschlands gehört. "Wir können nicht jeden Stau verhindern", sagte der Leiter der Verkehrsdirektion bei der Polizei, Ulf Schröder. Die Koordinierung der Baustellen funktioniere jedoch deutlich besser. Jeden Morgen gebe es eine Telefonkonferenz mit dem Verkehrskoordinator, um aktuell reagieren zu können. Derzeit würden 20 neue Mitarbeiter bei der Polizei eingestellt, die gegen Falschparker in zweiter Reihe oder auf Radwegen vorgehen sollen.

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