Jetzt auch in Deutschland

F-Trucks präsentiert die innovative F-LINE

von: Cornelia Rachow
Crailsheim. – Im Hangar Event Airport in Crailsheim hat F-Trucks Deutschland in der vergangenen Woche die neue Ford Trucks F-LINE vorgestellt. Dazu eingeladen war ein illustrer Kreis aus etwa 150 Kunden, Partnern und Fachjournalisten.
F-Trucks Deutschland Sattelzugmaschine Nutzfahrzeuge
Die Vorstellung der neuen F-LINE Straßenserie F-LINE 2642T HR 6x2 und Bauserie F-LINE 4145D L 4300 MM-Radstand mit MEILLER-3-Seitenkipper fand im Hangar Event Airport in Crailsheim statt. Foto: Cornelia Rachow

"Fahrzeuge für das, was uns in Deutschland stark macht – das ist der Mittelstand", prognostizierte Bernhard Kerscher, Geschäftsführender Gesellschafter der F-Trucks Deutschland GmbH, den seiner Auffassung nach geeignetem Käuferkreis der neuen F-Line. In der vergangenen Woche präsentierte F-Trucks, der Generalimporteur für Ford Trucks in Deutschland, die neue Ford Trucks F-LINE, mit der das Unternehmen sein Produktportfolio deutlich erweitern wird.

"Es ist ein sehr stolzer Tag für uns", sagte Burak Hos˛gören, Ford Trucks International Director Westeuropa. Und zeigte sich gut gelaunt. Bevor die Anwesenden einen ersten Blick auf die neuen Vehikel werfen konnten, erfuhren sie, dass F-Trucks Deutschland die letzten Lücken (im Osten der Republik) im Servicenetz noch 2024 schließen will. Aktuell gäbe es bereits mehr als 70 Werkstätten und 21 Händler in Deutschland. Außerdem eine 24/7-Pannenhilfe.

Erst 2021 hatte F-Trucks mit der Einführung der Sattelzugmaschine FordF-MAX 500 auf dem deutschen Markt gestartet. "Da muss man sagen, es hat nicht unbedingt jemand auf uns gewartet", sagte Kerscher. Es seien bereits acht starke Marken vorhanden. Doch nun erweitert das Unternehmen sein Portfolio, mit der neuen F-LINE-Serie deutlich. Die Fahrzeugserie, die sich laut Unternehmen durch vernetzte Fahrzeugtechnologie und fortschrittliche Sicherheitstechnologie auszeichnet. Die neue F-LINE umfasst unter anderem 4x2-, 6x2- und 8x2-Fahrgestelle, 4x2- und 6x4-Zugmaschinen und außerdem 6x4- und 8x4-Baufahrzeuge. Die Produktreihe deckt die Segmente Straßenfahrzeuge, Baufahrzeuge und Sattelzugmaschinen ab und soll den Nutzfahrzeugmarkt bereichern. "Deutschland ist ein komplizierter Markt", sagte er, aber eben auch ein sehr wichtiger und starker. Er und Alex Kröper, ebenfalls Geschäftsführender Gesellschafter derF-Trucks Deutschland GmbH, zeigten sich zufrieden mit der bisherigen Entwicklung der letzten drei Jahre. Neben dem Ausbau des Servicenetztes habe F-Trucks im Jahr 2023 einen Marktanteil von 1,2 Prozent an Sattelzugmaschinen aufzuweisen gehabt. Es seien mehr als 1000 F-Max verkauft worden und das Unternehmen freut sich über mehr als 400 Kunden. "Es sind keine großen Flottenaufträge, sondern wirklich viele Einzelaufträge." In die Zukunft und auf die Einführung der neuen Serie gerichtet, sagten die Geschäftsführer: "Wir wollen mit der Veranstaltung die Vorteile, die unsere neue Produkt-Linie sowohl in technischer wie wirtschaftlicher Hinsicht bietet, im direkten Austausch unter Beweis stellen und zudem den Fokus darauf lenken, dass eine Zusammenarbeit mit Ford Trucks Deutschland für unsere Kunden und Partner in vielfältiger Weise von Nutzen ist."

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Bernhard Kerscher (CEO/Geschäftsführer F-Trucks Deutschland GmbH, r.) und Manfred Vöst (Vertriebsleiter Meiller) bei der Präsentation der F-Line von Ford-Trucks. Foto: Cornelia Rachow

"Ohne Tradition, keine Zukunft", betonte Holger Hahn, General Manager der F-Trucks. Er erinnerte an das vergangene Jahrhundert, in dem man den Transcontinental sah, der zwischen Mitte der 1970er- und 1980er-Jahre auf deutschen Autobahnen zum Straßenbild gehörte. "Wir haben gelernt", sagte er und berichtete, dass der Transcontinental ein Komponentenfahrzeug gewesen sei und den neuen Anforderungen durch die Ölkrise mit den unterschiedlichen Komponenten und damit den unterschiedlichen Herstellern nicht in der Lage gewesen sei, schnell genug auf die neuen Herausforderungen zu reagieren. Die neuen Lkw kommen nun aber aus einem Haus. "Aber", sagte er mit Stolz in der Stimme "der Transcontinental war ein absolutes Fahrer-Fahrzeug." Er ließ keinen Zweifel daran, dass die neue Serie diesem Vorbild folgt.

Dann war es so weit: Im abgedunkelten Raum erklang tragende Musik und die Vorhänge öffneten sich – angeleuchtet von zahlreichen Scheinwerfern glänzten ein Exemplar der neuen F-LINE Straßenserie F-LINE 2642T HR 6x2 und eins der Bauserie F-LINE 4145D L 4300 MM-Radstand mit Meiller-3-Seitenkippern in die klickenden Kameras.

Gerade für Bauunternehmen sei dieF-Line der Bauserie gut geeignet, glaubt Kerscher. Die sei nämlich deutlich niedriger. "Damit tue ich mich beispielsweise deutlich leichter unter ein Silo zu fahren", betonte der Geschäftsführer. "Es ist ein vernünftiges Fahrzeug", resümierte er. Mit dem Alleinstellungsmerkmal Gewicht und die Kosten über den gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs würden sicher viele mittelständige Unternehmen überzeugt. "Letztendlich kommt es auf die Kosten an und die Fahrerzufriedenheit", sagte er.

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Foto: Cornelia Rachow

Unter den Gästen der Veranstaltung war auch Manfred Vöst, Head of Sales Germany Prokurist bei F. X. Meiller Fahrzeug- und Maschinenfabrik GmbH. Noch bis wenige Tage vor der Präsentation hatte Meiller den Aufbau des 3-Seitenkippers vorgenommen. "Ford Trucks sieht man immer häufiger auf deutschen Straßen", sagt er.

Die F-LINE Sattelzugmaschinen zielen laut F-Trucks auf maximale Effizienz. Intelligente Lösungen minimieren die Betriebskosten und erhöhen die Rentabilität. Die Frontstoßstange ist beispielsweise modular aufgebaut, so dass im Schadensfall nur die beschädigten Teile ausgetauscht werden müssen. Dies soll schnelle und kosteneffiziente Reparaturen ermöglichen.

Die Effizienz des Fahrzeugs soll durch leistungsstarke Aggregate optimiert werden. Die EU6eTechnologie, die bei allen Fahrzeugen Standard ist, minimiert schädliche Abgasemissionen. Durch die Kombination aus hoher Leistung und niedrigem Kraftstoffverbrauch soll sich der Ecotorq Motor der F-LINE positiv auf die Betriebskosten auswirken. Der Ecotorq Motor wurde von den Ford-Ingenieuren speziell für die Nutzfahrzeuge derF-LINE entwickelt. Es gibt unterschiedliche Ausführungen des Motors, den jeweiligen Anforderungen angepasst. Er ist mit 330 PS sowie 420 PS in der Straßenserie und mit 330 PS, 420 PS oder wahlweise 450 PS in der Bauserie erhältlich. Die F-LINE Sattelzugmaschinen gibt es mit 450 PS (4x2) und 480 PS (6x4).

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Foto: Cornelia Rachow

Die Effizienz soll durch den Turbolader mit variabler Geometrie, das Common-Rail-Einspritzsystem sowie durch eine intelligente elektronische Steuereinheit, weiter gesteigert werden. Ein Zusatzbremssystem verbessert die Bremsleistung und sorgt für ein stabiles und komfortables Fahren an Gefällstrecken.

Intelligente Fahrassistenzsysteme wie das vorausschauende Notbremssystem für Fußgänger und die intelligente adaptive Geschwindigkeitsregelung mit Stop & Go sorgen für Sicherheit und vermeiden proaktiv kritische Situationen. Ein weiteres Highlight der F-LINE soll die vernetzte Fahrzeugtechnologie sein, die über das "ConnecTruck-System" jedes Fahrzeug in eine vernetzte Flotte integriert. Dies soll nicht nur das Fahrerlebnis verbessern, sondern auch wirtschaftliche Vorteile bieten.

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Die neue F-LINE in Aktion: Die Gäste konnten selbst zum Lenkrad greifen und auf dem Außengelände eine Testfahrt machen. Foto: Cornelia Rachow

Danach konnten die Gäste auf dem Außengelände die Lkw intensiver in Augenschein nehmen und selbst zum Lenkrad greifen. Das Innere der Kamine ist in dunkeln Farben gehalten und wirkt geräumig. Beim Fahren ist die Geräuschentwicklung relativ niedrig. Fahrzeug und Telefon lassen sich kabellos über Android Auto und CarPlay-Funktionen mit ihrem 9-Zoll-Multimedia-Bildschirm verbinden.

Unter dem Motto "Driving Green" setzt Ford Trucks laut eigenen Angaben auf emissionsfreie, vernetzte und autonome Technologien und strebt an, bis 2040 die Produktion seiner schweren Nutzfahrzeuge emissionsfrei zu gestalten. Die Einführung der F-LINE sei ein bedeutender Schritt in dieser Richtung. "Im Jahr 2025 sind E-Lkw geplant", sagt Selim Yazici, Managing Director DACH von Ford Trucks International. Er skizzierte den strukturellen Aufbau des Unternehmens und seiner Fertigungsstandorte und erläuterte die Wachstumsstrategie, die eine Präsenz in weiteren neun Ländern und 500 Servicestationen bis 2026 vorsieht.

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