Strukturwandel

Neue Fassade durch Wärmedämmverbundsystem

quick-mix Fassaden
Um einem alten Gebäude ein zeitgemäßes Aussehen zu verleihen, ist oft mehr erforderlich als ein neuer Putz und eine neue Farbe. Durch unterschiedlich dicke Dämmplatten bekommt die Fassade ein neues Gesicht. Fotos: quick-mix

OBERNBURG (ABZ). - Viele Bauherren entschließen sich dazu, die Energieeffizienz ihres Wohneigentums zu verbessern. Nach Ansicht des Baustoffherstellers quick-mix eine ideale Gelegenheit, den eigenen Vier Wänden auch optisch einen neuen Anstrich zu verleihen. Mit einem nur geringen finanziellen Mehraufwand könne im Rahmen einer energetischen Sanierung auch das Aussehen des jeweiligen Hauses aufgewertet werden. Der entscheidende Baustein dafür sei der kreative Einsatz des Wärmedämm-Verbundsystems.Wird ein in die Jahre gekommenes Wohngebäude mit einem zeitgemäßen Wärmeschutz ausgestattet, ergibt sich dabei selten viel Raum für neue Ideen. Abgesehen von einem frischen Putz und einem Farbanstrich behält das Gebäude in der Regel seinen ursprünglichen, mitunter langweiligen Charakter. Der Architekt Timmo Basic war vor diesem Hintergrund schon länger auf der Suche nach einer Möglichkeit, um alte Gebäudestrukturen mit vertretbarem Aufwand zu erneuern. Sein Lösungsansatz setzt auf einen kreativen Einsatz von Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS). Basic hat ein Konzept entwickelt, bei dem er energetische Maßnahmen als Auslöser nutzt, um gleichzeitig die Form der Fassade zu erneuern. Dieses Konzept beruht auf dem gezielten Einsatz von unterschiedlich starken Dämmplatten. Mit diesen wird der Baukörper strukturiert, durch vorspringende und zurückweichende Elemente bekommt er ein neues Gesicht. Diese Struktur betont Basic zusätzlich durch die Farbwahl. Er verwendet bevorzugt die Farbtöne anthrazit und weiß. Das Anthrazit kennzeichnet die Flächen, die sich in die Fassade zurückziehen, und das Weiß steht für die vorgesetzten Fassadenteile. Die Mehrkosten für diese Erweiterungen liegen nach Angaben des Architekten bei ca. 15 % der Kosten für die eigentlichen Dämmmaßnahmen.Realisiert hat Timmo Basic das Konzept gemeinsam mit dem Unternehmen quick-mix. Der Osnabrücker Hersteller liefert unter dem Label "Style dein Haus" die passenden Baustoffe und betreibt mit ColorSelect ein Dienstleistungsangebot, dass Bauherren ermöglicht, gemeinsam mit einem Farbgestalter das mögliche Aussehen eines sanierten oder neuen Gebäudes vorab zu visualisieren. Ein 3D-Entwurf des Architekten und die Visualisierung aus der ColorSelect-Beratung fließen dann in eine digitale Version der geplanten Änderungen zusammen. Der Bauherr kann die Pläne begutachten und sie gemeinsam mit Architekt und Farbberatung auf seine Vorstellungen abstimmen.Die Basis für den individuellen 3D-Entwurf durch den Architekten bilden Fotos aller Gebäudeseiten. Auf Grundlage dieser Fotos wird das komplette Gebäude digital nachgebaut und vom Architekten dann mit einer neuen Gebäudefassade versehen. Hierbei bindet er die für das "Style dein Haus"-Projekt zertifizierten Produkte mit ein. So entsteht ein aussagekräftiges Abbild der späteren Umsetzung.Einen entscheidenden Anteil am Erfolg der gesamten Umbaumaßnahme hat das ausführende Unternehmen. Deswegen arbeiten Architekt und Hersteller mit speziell geschulten Verarbeitungsbetrieben zusammen. Diese sind in der Lage, den dreidimensionalen Entwurf detailgetreu mit Hilfe der zur Verfügung stehenden Systemkomponenten umzusetzen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf sicheren Übergängen zwischen vorgesetzten und zurückliegenden Fassadenbereichen.

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quick-mix Fassaden
Die neue Optik verleiht dem Gebäudekörper eine klare Struktur.

Die Besitzer eines Einfamilienhauses in Obernburg waren die ersten, die sich auf das neue System eingelassen haben. Ausschlaggebend war für sie, dass sie ihr Eigentum optisch aufwerten konnten, ohne dabei Veränderungen an der Statik vornehmen zu müssen. Das 150 m² große Haus im Odenwald zeigte vor dem Umbau ein unauffälliges Äußeres mit einem Pultdach und einer Fassade ohne besondere Kennzeichen. Nach der Sanierung entspricht das Gebäude nicht nur den energetischen Anforderungen der EnEV 2009. Es ist zudem von außen nicht mehr von einem zeitgemäßen Neubau zu unterscheiden. Durch die vorspringenden hellen und die, etwas zurückgesetzten, dunklen Fassadenflächen, die Fenster und Türbereiche einfassen und verbinden, bekommt das Gebäude einen deutlich eigenständigen Charakter. Ein Objekt im nahegelegenen Mainaschaff zeigt, dass dieses Vorgehen sich genauso für ein Mehrfamilienhaus eignet. Auch hier belegt der Vorher/Nachher-Vergleich, dass der kreative Einsatz des Systems zu einem frischen Gebäude führt, das fast nicht wieder zu erkennen ist.Zum Einsatz kamen bei beiden Projekten EPS Dämmplatten WLS 035 aus dem quick-mix Lobatherm-System in den Dicken 100 und 180 mm. Diese Dämmplatten werden als Standardware geliefert und auf der Baustelle soweit erforderlich zurechtgeschnitten und in einer Schicht verklebt. In Kombination mit der unterschiedlichen Farbgestaltung bewirkt diese Differenz von 8 cm eine deutlich sichtbare Strukturierung der Fassade. Gegenüber herkömmlichen WDVS-Objekten gibt es hier eine besondere Herausforderung. Durch die zurückgesetzten Fassadenflächen entstehen auf den Vorsprüngen Simse, die mit Wasser abweisendem Putz und Fensterbankprofilen besonders vor eindringender Nässe geschützt werden müssen. Dafür steht ein spezielles Fensterbanksystem zur Verfügung das auf den vorspringenden Dämmzonen montiert und passgenau in das WDVS integriert werden kann. Armierungsmörtel und Oberputz werden mit passenden Aufsteckprofilen aufgebracht. Besonders für die Innen- und Außenecken gilt höchste Präzision, nur so können Rechtwinkligkeit und Schlagregendichtheit des Systems bewahrt werden.Ein weiterer Baustein des Konzeptes ist die Verwendung der Hydrocon Edelputze von quick-mix. Die rein mineralischen Edelputze schützen die Fassaden besonders gegen Farbtonveränderungen durch Kalkausblühungen und den Befall durch Algen und Pilze. Dabei verhindert eine spezielle Bindemitteltechnologie, dass Stoffe an die Putzoberfläche gelangen, die für Ausblühungen verantwortlich sind. Gleichzeitig schützt der Edelputz natürlich und biozidfrei vor Algen- und Pilzbefall, in dem er die Feuchtigkeit an der Oberfläche reguliert. Diese HydroControl genannte Technologie trägt dazu bei, dass das neue Erscheinungsbild der Gebäude dauerhaft in der gleichen Farbintensität erhalten bleibt."Für mich bietet die Umsetzung des "Style dein Haus"-Konzepts die Möglichkeit, bestehende Gebäude nicht nur energetisch in die neue Zeit zu transportieren, sondern auch in ästhetischer Hinsicht", so Architekt Timmo Basic. "Wir schlagen sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe: Führt ein Bauherr aus wirtschaftlichen Gründen eine energetische Ertüchtigung durch, bekommt er mit minimalen Mehrkosten ein Haus, welches durch eine neue Optik einen viel höheren Marktwert erhält. Es gelingt uns, aus einer tristen 70er-Jahre Fassade eine Hausansicht zu schaffen, die den Wow-Effekt hat."Wichtige Zielgruppen sieht Basic bspw. in Menschen, die die Häuser ihrer Eltern übernehmen und diese mit kleinerem Budget individuell und modern aufpeppen möchten. Auch junge Paare, die sich ein Einfamilienhaus aus dem Bestand kaufen, zählen dazu. Es hat sich jedoch gezeigt, dass dieses Konzept genauso für Immobilienbesitzer im Mietwohnungsbereich interessant ist. Sie können die Attraktivität ihrer Immobilien im Rahmen einer energetischen Sanierung bei geringen Zusatzkosten deutlich steigern.

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