Taktgeber

Die Leitthemen der BAU 2019 stehen fest

Messen und Veranstaltungen
Impression der BAU: Die Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme lädt vom 14. bis 19. Januar 2019 nach München ein. Foto: Messe München

München (ABZ). – Vier Leitthemen der BAU 2019 geben den Takt vor und bringen Ordnung in die Produktvielfalt. Viele Aussteller werden ihre Präsentationen danach ausrichten und entsprechende Lösungen anbieten. In den Messeforen werden die Leitthemen unter verschiedenen Aspekten erörtert und diskutiert. In den Sonderschauen werden sie anhand von Produkt- und Projektbeispielen veranschaulicht. Das erste Leitthema lautet "Digital: Prozesse + Architektur": Als vor gut 20 Jahren das Internet in der breiten Masse populär wurde, veränderte sich nach Angaben der Messe München GmbH mit der E-Mail auch die Kommunikation grundlegend. Den Startschuss für das mobile und damit allgegenwärtige World Wide Web hat das erste iPhone rd. 10 Jahre später gegeben, im Januar 2007. Seither dringt die digitale Welt immer weiter ins Leben vor. Mehr noch: Die Grenze zwischen der digitalen bzw. virtuellen und der analogen bzw. realen Welt weicht immer mehr auf. Und im Bauwesen? Dort kommt die Digitalisierung seit einigen Jahren richtig in Fahrt. Mit digitalen Planungsinstrumenten – sprich CAD – arbeiten Büros zwar seit Mitte der 1990er-Jahre, meist jedoch zweidimensional – quasi als Ersatz für den Tuschestift mit Zeichenplatte. Mit den jüngsten Entwicklungen im IT-Bereich und mit Building Information Modeling (BIM) verändert sich das Planen. Heute ist es nach Angaben des Messeveranstalters Standard, dass internationale Planungsteams gemeinsam und zeitgleich an denselben Daten arbeiten. Das vereinfache den Austausch und die Arbeit und trage zu einer besseren Qualität der Planung bei. Gewiss: Die architektonische Idee und der Entwurf entspringen nach wie vor der Kreativität des Architekten, Innenarchitekten und Gestalters. Sie sind jene, die all die Parameter wie Raum, Form und Material, aber auch Gesellschaft, Historie und nicht zuletzt die Bedürfnisse des Bauherrn und der Nutzer in einem Entwurf subsumieren. Doch auch hier gibt es Ansätze eines "generativen Designs", bei denen der Entwurf von Logarithmen erledigt wird – je nach Material und Systematik. Die handfeste Werkplanung dann wird digital erledigt und kommt gewerkeübergreifend zum Einsatz. Auch wenn die Anschaffung spezieller BIM-Werkzeuge und die Planung in BIM einen gewissen Aufwand bedeuten, amortisiert sich dieser im Verlauf eines Projekts. Bei Großprojekten ist diese Art der Planung aus Sicht der Messe München gang und gäbe: Künftig werden die digitalen Planungswerkzeuge auch bei kleineren Projekten und Altbau-Sanierungen angewendet und somit weltweit gültiger Standard sein.Auf diese Entwicklung sollte sich auch das ausführende Handwerk einstellen, um wettbewerbsfähig bleiben zu können. Künftig wird es möglich sein, eine Planung teilweise direkt in die 3D-Produktion zu übersetzen.Das zweite Leitthema heißt "Vernetzt: Wohnen + Arbeiten": Die Arbeitswelt befindet sich in einem Umbruch. Für Viele liegt der Fokus nicht mehr nur auf der Entlohnung, sondern auch auf der Flexibilisierung der Arbeitszeit und der besseren Vereinbarkeit von Privatleben und Arbeit. Neu sind die Umstände: Durch die Digitalisierung verschmilzt die Arbeitswelt immer mehr mit dem Privatleben der Mitarbeiter. Am Abend die E-Mails kontrollieren oder am freien Tag die Frage eines wichtigen Kunden beantworten – für Viele ist das zur Normalität geworden. Viele Arbeiten lassen sich (dank mobiler Datenverarbeitung) auch im Home Office erledigen. All das verändert auch das Bauen bis hin zur Gestaltung von Bürolandschaften. Für die Mitarbeiter müssen keine festen Arbeitsplätze mehr bereitgehalten werden. Je nach Geschmack können unterschiedliche Bürosituationen zur Verfügung stehen: Aus Sicht der Messe München sucht sich jeder am Morgen einen Arbeitsplatz für den Tag aus und das spart mitunter bis zu 20 % der Bürofläche. Daten holt man sich aus der Cloud. Noch größer seien die Auswirkungen auf die Wohnungsplanung: Grundrisse sollten intelligent gestaltet sein, sodass sie flexibel angepasst werden können.Mit "Integral: Systeme + Konstruktionen" ist das dritte Leitthema überschrieben: Was Architekten und Ingenieure tun, lässt sich manchmal nur noch schwer voneinander trennen. Technisch und technologisch immer ausgereiftere Systeme erfordern immer häufiger Fachleute, die das Machbare ausreizen.Beim Bauen geht es neben der guten Gestaltung zunehmend um komplexe Tragwerke, leichte Konstruktionen und hochtechnologisierte Bauteile. Etwa in der Fassade, die als äußere Haut eines Bauwerks auf kleinem Raum oft auch Technologien zur Belüftung oder zur Energiegewinnung aufnehmen muss. Bei solchen Themen treffen sich die Architekten und Ingenieure direkt, was eine frühzeitige und detaillierte, integrale Planung voraussetzt. Die digitalen Werkzeuge erlauben eine Planung fernab des rechten Winkels. Hilfreich werden künftig die digitalen Planungswerkzeuge sein, mit denen sich die Daten direkt in individuell gefertigte Bauteile übersetzen lassen.Das vierte Leitthema adressiert "Smart: Licht + Gebäude": Auch das Gebäude selbst wird immer digitaler. Mehr Infos: www.bau-muenchen.com

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