tremco illbruck

Produktionsanlage in Betrieb genommen

tremco-illbruck Unternehmen
Bernd Schürmann, Operations Manager der Zweigniederlassung Traunreut, Reiner Eisenhut, CEO & Managing Director der tremco illbruck Group GmbH und Dr. Sebastian Patzig, Chemiker Technischer Leiter und Leiter der Qualitätssicherung in Traunreut (v. l.), starten den neuen Mischer mit dem roten Button. Foto: tremco illbruck

Traunreut (ABZ). – Vor Kurzem nahm tremco illbruck-CEO Reiner Eisenhut feierlich die neue Produktionsanlage für Dicht- und Klebstoffe am oberbayerischen Unternehmensstandort Traunreut in Betrieb. Sie ist nach Unternehmensangaben die modernste Anlage ihrer Art und wurde eigens für dieses Werk geplant und angefertigt. Mit hohem Automationsgrad wird sie die Produktion verdoppeln und noch höhere, noch konsistentere Qualität liefern. Mit der Investition von 6,5 Mio. Euro, größte Einzelinvestition von RPM in Europa, schließt tremco illbruck die zweite Phase der Weiterentwicklung seiner deutschen Standorte ab. Bereits 2008 führte das Unternehmen das erste Produkt ein. Mittlerweile basiert ein großer Teil des Kleb- und Dichtstoffe umfassenden Sortiments auf dieser Technologie. Sie ermöglicht einerseits die Herstellung gesundheitsverträglicher Produkte ganz ohne Isocyanate und Lösemittel für den Baubereich und andererseits viele gänzlich neue Anwendungen. Dazu zählen insbesondere kraftvolles Kleben, das Schraubverbindungen überflüssig macht, und emissionsfreies, flexibles Abdichten. "Die steigende Nachfrage nach unseren Systemlösungen sowie unsere ehrgeizigen unternehmerischen Ziele fordern eine kontinuierliche Modernisierung der Anlagen sowie den Aufbau neuer Kapazitäten", kommentiert Reiner Eisenhut, CEO & Managing Director der tremco illbruck Group GmbH, die umfangreichen Investitionen. "Mit dem Ausbau unserer deutschen Standorte im 'bayerischen Chemiedreieck' schaffen wir optimale Voraussetzungen für das angestrebte Wachstum der kommenden Jahre."

Bislang liefen im Technologiezentrum für Kleb- und Dichtstoffe in Traunreut vier Mischanlagen. Die Investition in die neue Anlage markiert den Übergang zu weiter gesteigerter Qualität, schnellerer Herstellung und ausgeweiteter Produktvielfalt. Der Produktionsprozess ist hier grundlegend anders. Statt jedes Mal neu beschickt zu werden, wird die neue Anlage nun automatisiert eine Vielzahl verschiedener Grundrezepturen liefern. Diese erhalten anschließend durch Katalysator und Farbpigmente ihre endgültigen Eigenschaften. Dadurch ist es auch möglich, sie für spezifische Anforderungen der Kunden exakt zu modifizieren. Nicht weniger als 22 Mitarbeiter forschen in Traunreut in der Entwicklungsabteilung an der Zukunft von Dicht- und Klebstoffen. Für einen kompletten Produktionszyklus benötigt die neue Anlage eine deutlich geringere Zeit als die bisher üblichen 180 bis 240 Min. Damit kann der Ausstoß mal eben verdoppelt werden.

Reiner Eisenhut resümiert: "Mit diesem Schritt beweisen wir uns einmal mehr als Inbegriff innovativer und leistungsfähiger Technologie sowie lösungs- und serviceorientierter Produktentwicklung und Systemlösungen."

"Die Herstellung von Dicht- und Klebstoffen darf man sich ähnlich wie das Kuchenbacken vorstellen", erklärt Dr. Sebastian Patzig, als promovierter Chemiker Technischer Leiter und Leiter der Qualitätssicherung in Traunreut. Und wie beim fertigen Kuchen liegt das Geheimnis eines exzellenten Ergebnisses in seiner Zusammensetzung und Verarbeitung. Das heißt: Man muss beste Rohstoffe im exakten Verhältnis zum richtigen Zeitpunkt bei passender Temperatur, Feuchtigkeit und Geschwindigkeit mischen. "Das Wichtigste dabei ist, keinerlei Luftfeuchtigkeit an die Grundmasse kommen zu lassen", betont Patzig. Denn nur so kann verhindert werden, dass ungewollte Reaktionen wie vorzeitiges Aushärten in Gang kommen können. Die gesamte medientechnische Versorgung ist vollkommen autark: Strom, Druckluft, Stickstoff, Kühlwasser. Dadurch ist die Produktion unabhängig, die gleichbleibende, hohe Qualität der Produkte und ebenso die pünktliche Versorgung der Kunden sind garantiert.

Für die neue Mischanlage wurde eine bestehende Lagerhalle vollständig umgebaut. Der Boden wurde statisch ertüchtigt und das Dach um 4 auf ca. 12 m angehoben. Im Außenbereich wurden Fundamente für bis zu fünf große Silos und vier Tanks gesetzt. Bislang stehen zwei je 90 m³ fassende Behälter und ein 40-m³-Tank. Auch die rd. 800 m² große Halle ist mit der neuen Anlage erst zur Hälfte belegt. Denn tremco illbruck blickt optimistisch in die Zukunft: "Gegenwärtig haben wir die Genehmigung für die Herstellung von 10.000 t Kleb- und Dichtstoffe pro Jahr", informiert Bernd Schürmann, der Operations Manager der Zweigniederlassung Traunreut. "Mit der Erweiterung können wir unser Produktionsvolumen verdoppeln. An einem Konzept zur weiteren Optimierung wird bereits gearbeitet. Hiermit werden wir Schritt für Schritt weitere Produktgruppen auf eine der modernsten Anlagen- und Produktionstechnik umstellen."

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