Über Kopf sägen
Tunneldecke der A9 zurückgebaut
Im Mai wurde mit den Bohrungen für die Seilsägearbeiten und die Bohrungen für die Aufhängung der Teile begonnen. In nur acht Nachtschichten wurden 1100 Bohrungen mit einer Tiefe bis zu 110 cm durchgeführt.
Die Schwierigkeit dabei war einerseits der Zeitfaktor: Die Fahrbahn durfte nur zwischen 21 und 4:30 Uhr gesperrt werden. Zusätzlich erfolgte die Ausführung der Hälfte der Bohrungen während einer Starkregenperiode. Trotz aller Widrigkeiten wurden die rund 900 lfd. M. Bohrungen zeitgerecht fertig.
Im Juni folgten die Seilsägearbeiten. Diese mussten von unten über Kopf ausgeführt werden, wieder in Nachtschicht mit dem gleichen Zeitfenster wie die Bohrungen.
Der erste Abschnitt mit etwa 800 m² Seilsägearbeit war Anfang August abgeschlossen. Die zweite Fahrtrichtung wird im Oktober begonnen. Dieser Abschnitt darf dann im normalen Tagesbetrieb abgebrochen werden. In Summe werden etwa 1800 m² Seilsägeschnitte für den Abbruch benötigt. Die geschnittenen Betonteile wurden vom Auftraggeber auf die neue Tunneldecke nach oben gehängt. Der Ausbau und Abtransport erfolgte durch ein speziell entwickeltes Absenkgerät. Insgesamt werden 240 Betonteile mit einem durchschnittlichen Gewicht von 22,5 t geschnitten und verbaut.