Verbände wenden sich an künftige Bundesregierung
Nach "Nomadenleben": Eigenes Bauministerium gefordert
"Es wäre fatal, wenn der Wohnungsbau am Ende der Ressortverteilung wieder irgendwo drangeheftet werde, um es irgendwie unterzubringen oder um irgendein 'Superministerium' aufzuwerten", warnt der Gewerkschaftsvorsitzende Feiger. "Das eigenständige Bauministerium darf auf keinen Fall im 'Last-Minute-Poker' um die Ressortzuschnitte hinten rüber fallen", so Robert Feiger. Der Wohnungsbau müsse zentrale Aufgabe eines neu geschaffenen Bundesministeriums sein. Wenn diesem dann auch andere Aufgaben – wie die Infrastruktur – übertragen würden, um Synergien zu nutzen, sei das in Ordnung. Der IG BAU-Bundesvorsitzende weiter: "Wir stehen beim Bauen und Wohnen vor immensen Herausforderungen, die eine Bündelung der Kompetenzen notwendig macht. Die Politik muss in den kommenden Jahren Antworten darauf geben, wie Wohnen – insbesondere für Menschen mit niedrigem Einkommen – bezahlbar bleibt. Ebenso, wie Wohnen und Klimaschutz sozial zusammengebracht werden können."
Neben der Bezahlbarkeit sowie der Klima-Anpassung und Energieeffizienz kämen beim Bauen und Wohnen Themen wie die altersgerechte Ausstattung, Mobilität, Infrastruktur und Digitalisierung hinzu. "Dieses breite Spektrum zeigt klipp und klar: Hier muss zentral gesteuert und geplant werden – und das mit einer eigenständigen und starken Stimme am Kabinettstisch", so Feiger.