Verladung

Keile verhindern das Wegrutschen

von: Dr. Annette Arnold
Ausstattung & Zubehör
Keile im Einsatz. Fotos: Alfred Arnold Verladesysteme

Stuttgart. – Lkw dockt an, Stapler belädt, Lkw fährt ab - diese Vision eines reibungslosen Verladungsablaufs klingt einfach und ist dennoch herausfordernd. Denn für einen solchen Ablauf müssen verschiedene Begleitumstände bedacht werden.

Hierzu zählt neben der Gefahr des Lkw-Wegrutschens während der Beladung auch das Umkippen abgestellter Sattelauflieger und das zu starke Einfedern des Lkws beim Ein- und Ausfahren des Staplers, wodurch oftmals die eingebauten Rampen den Höhenausgleich nicht mehr bewältigen können. Ergänzt werden diese ganz praktischen Probleme noch mit generellen Vorschriften, die eingehalten werden müssen, um Gefahren abzuwenden.

Die Herausforderung für Logistiker besteht darin, alle Punkte so zu lösen, dass dadurch möglichst keine Zeit im alltäglichen Ablauf verloren geht. Der Ablauf muss außerdem so einfach sein, dass er ohne große Vorkenntnis und mit nur geringen gemeinsamen Sprachkompetenzen umgesetzt werden kann. Denn gerade in der Verladezone stoßen unterschiedliche Nationen aufeinander, und die Lkw-Fahrer sind oftmals zum ersten und einzigen Mal an einem Ort, kennen die betriebsinternen Abläufe also nicht.

Womit lässt sich also die Gefahr des Wegrutschens verhindern? Die Berufsgenossenschaft schreibt vor, dass Lkw während der Verladung mit Keilen zu sichern sind. Den Keil hat der Lkw-Fahrer ans Rad zu legen. Das ist vom Verlader vor Beginn der Verladung zu prüfen. In der Praxis ist dies oft schon ein Problem. Denn hierzu müsste der Verlader erst einmal nach außen, um den Keil sehen zu können – und wenn er nicht da ist, es dem Lkw-Fahrer erklären. Um schon von weit entfernt sehen zu können, dass ein Keil unterliegt, wurde der Arnold-Flaggenkeil entwickelt. Die stabile Fahne ist auf der Seite, die zum Fahrer zeigt, rot und auf der Seite zur Rampe grün. Sieht der Verlader die grüne Fahne neben dem Lkw, weiß er, dass der Keil da ist und kann verladen.

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E-Keile geben die Rampen- oder Torsteuerung erst dann frei, wenn der Keil ein Signal sendet. Der Verlader sieht innen auf dem Schaltkasten auf großen LED-Leuchten, ob der Keil aktiviert wurde. Dem Lkw-Fahrer zeigt eine Außenampel neben dem Tor rot, solange der Verladeprozess läuft.

Die Flaggenstange ist zugleich ein ergonomischer Griff, mit dem der Keil ohne Bücken gegriffen und getragen werden kann. Der Keil selbst ist robust und mit einer rutschhemmenden, austauschbaren Unterseite versehen. Es gibt ihn für die Fahrer- und die Beifahrerseite.

E-Keile von Arnold zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Rampen- oder Torsteuerung erst dann freigeben, wenn der Keil ein Signal sendet. Die Verbindung zwischen Rampe und Keil gibt es in patentierter Funklösung ohne Batterie und am robusten Spiralkabel mit Schnellkupplung. Gemeinsam ist den Systemen, dass der Verlader innen auf dem Schaltkasten auf großen LED-Leuchten sieht, ob der Keil aktiviert wurde. Dem Lkw-Fahrer zeigt eine Außenampel neben dem Tor rot, solange der Verladeprozess läuft. Wird der Keil vorzeitig entfernt, ertönt ein Alarm und die Innenampel sowie die Anzeige auf dem Schaltkasten springen auf rot. Ohne Alarm kann der Keil erst entfernt werden, wenn der Verlader das Verladeende per Knopfdruck quittiert. Dies wird dem Lkw-Fahrer über die Außenampel signalisiert, sodass er den Keil entfernen und abfahren kann.

Dieser Keil ist Teil eines umfangreichen Baukastensystems. Diverse Sensoren und Funktionen können bereits im Standard genutzt werden. Sie können erweitert werden, zum Beispiel mit Rollen und langem Griff oder zusätzlichen Antirutschleisten auf dem Boden für besonders schwierige Bodensituationen. Aber auch andere Signale zur Startfreigabe oder Tornulllage als Freigabe für den Lkw-Fahrer sind im Standard bereits enthalten. Auch bei diesen Keilen kann alles ausgetauscht werden.

Wer grundsätzlich vermeiden will, dass der Lkw-Fahrer Teil des Systems ist, kann auf automatische Systeme setzen. Hierzu gehört das Arnold Anti-Roll-System, das in immer mehr Großanlagen zum Einsatz kommt. Es ist sehr robust und kann einfach bedient werden. Hierbei besteht die komplette Aufgabe nur noch darin, dass der Verlader per Knopfdruck am Schaltkasten die Keile hochfährt und bei Verladeende per Knopfdruck senkt. Da die Rampe erst nach der Sicherung freigegeben wird, ist ein Vergessen ausgeschlossen. Der Lkw-Fahrer tut nichts mehr. So wird der Ablauf realisiert: "Lkw dockt an, Stapler belädt, Lkw fährt ab." Und dies nicht zu früh, da eine Ampel ihm anzeigt, wenn die Keile wieder im Boden verschwunden sind.

Wird der Auflieger für die Beladung dagegen ohne Zugmaschine abgestellt, so besteht die Gefahr des Umkippens nach vorne. Hierfür gibt es die Vorschrift, ihn gegen Kippen zu sichern. Eine häufig gewählte, jedoch unzulängliche und nicht erlaubte Lösung ist ein Palettenstapel. Besser, vorschriftskonform und einfacher ist die Verwendung von Safety Jacks. Durch große Rollen und angenehmen Griff können sie einfach bedient werden. Sie können ohne Stapler leicht bewegt und untergestellt werden. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen. Feuerverzinkte Ausführungen sind besonders langlebig und mit Zwei-Gang-Winde sehr komfortabel, wie der neue Safety Jack 6. Dieser hat zudem eine reflektierende Oberfläche, so dass er auch bei Dunkelheit gut gesehen wird.

Safety Jacks gibt es auch gegen das zu tiefe Einfedern des Heckbereichs in einer einmaligen und daher patentierten Lösung. Diese ist genauso einfach vom Bedienkonzept, nur passgenau für den hinteren Nutzungsfall. Es wird am hinteren Ende auf beiden Seiten je ein Safety Jack 9 untergestellt. So kann der Lkw nicht tiefer einfedern als bis zur Auflage des höhenverstellbaren Safety Jacks. Er ist so schmal, dass er in den meist sehr engen Zwischenräumen noch Platz findet. Jede Verladezone und jede Verladeanwendung hat ihre eigenen Bedingungen. Daher ist es wichtig, sich zu den unterschiedlichen Lösungen beraten zu lassen und gegebenenfalls mit Musteranlagen zu erproben, welche Variante die beste für die eigenen Mitarbeiter und Lkw ist. Das Programm an Portfolio-Lösungen kann durch individuelle Anpassungen ergänzt werden. Wer mit Beratung und Tests an einzelnen Toren beginnt, findet schnell heraus, welche Lösung am besten zu ihm passt und erhöht zumeist auch die Akzeptanz der Benutzer, neue Maßnahmen zum eigenen Schutz anzuwenden.

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Die Autorin ist Geschäftsführerin der Alfred Arnold Verladesysteme GmbH & Co. KG.

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