Vielfältige Einsätze

Krananlagen sichern reibungslose Baustellenlogistik

Krane und Seilmaschinen
In Düsseldorf an der "KÖ" arbeitet zzt. ein Portalkran mit 2 x 10 t Tragkraft und einer Hubhöhe von 35 m. Foto: Kuli – Hebezeuge

REMSCHEID (ABZ). - In Remscheid ist die Helmut Kempkes GmbH, Kuli – Hebezeuge ansässig und produziert an zwei Standorten in dieser Bergischen Stadt alle Komponenten für diese Produkt-bereiche. Kuli ist eines der führenden mittelständigen Unternehmen der Fördertechnik und produziert Elektrozüge, Laufkrane, Hängekrane, Portalkrane und hydraulische Hub-arbeitsbühnen.

Bereits seit neun Jahrzehnten werden Kuli-Komponentenfür den Kranbau in Remscheid gefertigt. Kunden in über 100 Ländern schätzen nach Aussage des Herstellers die Leistungen des Unternehmens in puncto Entwicklung, Konstruktion, Fertigung und Service. Die Vielfalt und die Komplexität der selbst gefertigten Komponenten – von Motoren über Getriebe und Steuerungen bis zum Stahlbau – wisse der Markt zu schätzen. Insbesondere in der Bauindustrie seien zahlreiche Kuli-Krananlagen unterschiedlichster Bauart im Einsatz.

Beim Bau neuer U-Bahnlinien unter anderem in Köln, Düsseldorf oder Leipzig kamen bzw. kommen Portalkrane zum Beschicken der Baustellengruben zum Einsatz. Portalkrane mit unterschiedlichsten Traglasten tragen im täglichen Einsatz – häufig rund um die Uhr – zur reibungslosen Versorgung der unterirdischen Baustelle bei.

In Köln wurden Portalkrane mit einer Tragkraft von 25 t im schwierigsten innerstädtischem Umfeld montiert und in Betrieb genommen. Hubgeschwindigkeiten bei dieser Traglast von bis zu 20 m/min gewährleisteten dort eine zügige Versorgung der Baustelle mit Maschinen bis zum Abtransport des Aushubmateriales.

In den Tunnelröhren arbeiteten Hängekrane, die die Arbeiten an den U-Bahnhöfen auch auf einem ovalem Gleisverlauf der Kranbahn möglich werden ließen. Durch schmalste Schächte wurden die Bauteile der Krane eingebracht und unterirdisch mit filigraner Montagetechnik in Betrieb genommen. In Düsseldorf an der "KÖ" arbeitet zzt. ein Portalkran mit 2 x 10 t Tragkraft und einer Hubhöhe von 35 m. Die-ser ist seit 2010 kontinuierlich im Einsatz. Ende dieses Jahres wird diese Baustelle beendet sein und der Kran auf einer anderen Baustelle mit gleichen Aufgaben wieder eine weitere Verwendung finden. Die Demontage und Neumontage dieser Krane wird vielfach durch Servicepersonal von Kuli – auch weltweit – durchgeführt. Derzeit noch in Fertigung befindet sich ein Bockkran für die U-Bahn Erweiterung im Dortmunder Hauptbahnhof.

Auf zwei senkrechten Tunnelröhren mit jeweils einem Ø von 12 m wird das Gerät mit 2 x 10 t montiert. Mittels zwei Elektroseilzügen soll er die spätere tiefere Baustelle beschicken. Der Bereich zwischen den Röhren dient als Zubringerbereich, um die Lasten aufnehmen und absetzen zu können. Die Katzträgerlänge erreicht damit 38 m. Alle Bewegungen sind frequenzgesteuert, der Hub wird über die Hubhöhe von 29 m lastabhängig variiert.

Die Besonderheit der Elektroseilzüge liegt darin, dass diese absolut keine Hakenwanderung haben und so eine seitliche Bewegung gänzlich ausschließen. Damit ist ein gefahrloses Heben und Senken der Last ohne Versatz im Schacht möglich. Die Katzen sind einzeln oder gemeinsam mittels einer Funksteuerung steuerbar. LED Strahler sorgen bei Nachtbetrieb für ein gut ausgeleuchtetes Arbeitsfeld. Zur Wartung der Elektroseilzüge sind an jeder Seite des Portals beidseitige Wartungspodeste installiert um über den Schächten eine sichere Wartung erledigen zu können. Der Bockkran wird Ende November im engsten Umfeld des Hauptbahnhofes montiert. Bahnreisende können diesen dann aus nächster Nähe betrachten. Mit Hilfe eines Portalkranes mit einer Tragkraft von 25 t und einer Spannweite von 28 m zzgl. einem einseitigen Ausleger von 6 m werden auf dem Lagerplatz eines Produzenten im tiefsten Allgäu Betonfertigteile und Zubehör für die Produktion umgeschlagen.

Die spezielle Aufgabenstellung für Kuli bestand darin, die Zuführung der Produktion in einer Halle seitlich neben dem Lagerplatz und den Abtransport der Fertigteile aus der Halle funktionell sicherstellen zu können. Da die Zuführung und der Abtransport der Waren mit einem funkgesteuertem Transportmodul erfolgt, war eine Vernetzung der Transporteinheit mit dem Portalkran notwendig, um bei Fahrt in Querrichtung eine Kollision der Einheit zu vermeiden. Dieses wurde mit einer elektronischen Steuerung mit Datenaustausch der Zustandserfassung per Funk der Systeme untereinander sichergestellt.

Alle Bewegungsfunktionen werden per Frequenzsteuerung ausgeführt, wobei das Hubwerk mit lastabhängiger Hubgeschwindigkeit ausgestattet ist. Ausstattungsmerkmale wie Wartungspodeste, Beleuchtung, Regenschutzdächer, Windwarngeräte etc. runden das Gesamtkonzept ab. Besonderer Augenmerk wurde bei der Ausgestaltung auf die winterlichen Bedingungen im Allgäu gelegt, damit dieser auch bei den herrschenden Schneebedingungen sicher und funktionell betrieben werden kann.

Im Münsterland werden bei einem Steinverarbeiter in eigenen Steinbrüchen Sandsteine abgebaut, zugeschnitten und individuell nach Kundenwunsch bearbeitet. Die großen Steinquader werden aus den Steinbrüchen abtransportiert und in den Zuschneidebetrieb verbracht.

Mittels eines 16 t-Kuli-Zweiträgerkran werden diese im Außenbereich abgeladen und in kleinere Quader mittels großer Kreissägen zerkleinert. Der Feinzuschnitt in die geforderten Bearbeitungsmaße erfolgt in einer Halle, die nachträglich mit einer Kranbahn versehen wurde, auf der nun ein 5 t Einträgerkran mit 14 m Spannweite seine Aufgaben erfüllt. Der Kran erhielt eine Druckluftversorgung entlang der Kranbahn bis zum Haken der Unterflasche und wurde zusätzlich für die Umfahrung mehrerer Sperrbereiche ausgerüstet. Einfahrten in diese speziellen Sperrbereiche werden durch die mitgelieferte Funksteuerung individuell freischaltbar unter Beachtung der sicherheitsrelevanten Vorgaben durchgeführt. Die besondere Aufgabenstellung bestand darin, den Kran nebst Kranbahn in die Halle einzubringen, da alle Bearbeitungsmaschinen in der Halle verblieben sind. Sogar ein Bagger wurde für die Montagearbeiten kurzfristig genutzt.

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