Zementfrei und CO2-reduziert

Hersteller verspricht Betonstein der Zukunft

Metten Nachhaltigkeit und Innovation
Geschäftsführender Gesellschafter Dr. Michael Metten mit dem zu 100 % zementfreien Stein. Foto: Metten

Overath (ABZ). – Metten Stein+Design, einem mittelständischen Unternehmen aus dem Bergischen Land, ist laut eigener Aussage ein großer Schritt zu mehr Nachhaltigkeit gelungen. Nach jahrelanger Forschungs- und Entwicklungsarbeit präsentierte das Overather Familienunternehmen mit "EcoTerra ZERO" kürzlich einen Betonstein, der 100 % frei sei von Zement. So ließen sich bis zu 75 % der CO2-Emissionen bei der Herstellung der Steine sparen. Die Steine können im Privatbereich (Garten, Terrassen) ebenso wie im öffentlichen Raum (Plätze, Boulevards, Fußgängerzonen) eingesetzt werden. Durch die CO2-Reduzierung können sie ein wesentliches Element der kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie sein.

Stein ohne Zement

Bei der Herstellung des klimaschonenden Steins werden lediglich Kies, Quarz, Sand, Wasser verwendet – kein Zement. Durch die spezielle Produktionstechnologie werden bei einer Steindicke von 8 cm bis zu 75 % weniger CO2/m² emittiert – und das bei gleicher Belastbarkeit und Lebensdauer und optisch identisch mit herkömmlichen Betonsteinen, wie das Unternehmen betont. Ein weiterer Nachhaltigkeitsaspekt: Im Kernbeton wird Recyclingmaterial verwendet. Alle Metten-Betonsteine sind zu 100 % recycelbar und können im Kreislaufverfahren wieder dem Produktionsprozess für neue Steine zugeführt werden. In Ergänzung mit dem System Aqua sind die Steinflächen auch versickerungsfähig – gerade für Konzepte wie moderne "Schwammstädte" ein wichtiger Aspekt.

Grüner Wertstoff

Bereits 2021 präsentierte Metten laut eigener Aussage mit EcoTerra den ersten Betonstein ohne Zement in der Vorsatzschicht (obere Schicht des Steins). Jetzt, zwei Jahre später, ist es dem Unternehmen gelungen, bei der Produktion des gesamten Betonsteins auf Zement zu verzichten. "Zement ist einer der größten CO2-Emittenten weltweit. Als Familienunternehmen in der dritten Generation fühlen wir uns seit jeher zu nachhaltigem Handeln verpflichtet. Wir sind stolz, dass wir mit der EcoTerra-Technologie einen großen Schritt zu einem 'grünen' Werkstoff entwickelt haben", erläutert Dr. Michael Metten, Geschäftsführer in dritter Generation. Die Innovation wurde mit dem "German Innovation Award 2021" in Gold ausgezeichnet und für den "Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2023" nominiert. Zudem sei diese Technologie auch weltweit gefragt – es seien bereits Lizenzen in vier Länder vergeben worden.

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