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"Die Preisspirale ist überdreht!"
Die Einkaufspreise für Baumaterialien würden in kurzen Intervallen ohne ausreichenden Vorankündigungszeitraum angezogen. Zwei bis drei Preissteigerungen für ein und dasselbe Produkt in immer kürzer werdenden Abständen seien keine Seltenheit mehr. "Uns, als letzte Stufe im Vertriebsweg, stellt das vor massive Probleme", meint Hilpert. Preiserhöhungen seien zwar generell nachvollziehbar. Kein Unternehmen könne erfolgreich arbeiten, wenn die Preise nicht auskömmlich seien. Das heiße aber auch, dass man erforderliche Preissteigerungen an den Kunden weiterreichen können müsse.
Hilpert: "Und dabei fühlen wir uns gerade allein gelassen. Denn wie sollen wir so bei mittel- bis langfristigen Baumaßnahmen vernünftig kalkulieren und vor allem bei bereits abgeschlossenen Verträgen nachträgliche Kostensteigerungen weitergeben? Verlässlichkeit in der Marktpartnerschaft sieht anders aus. Völlig egal, worin die Gründe für die teilweise massiven Preissteigerungen liegen.
Dass Hersteller und Großhandel sich hier kalt lächelnd zurücklehnen und im Zweifel das SHK-Handwerk die Suppe auslöffeln lassen, empfinde ich als offenen Affront." Man habe es ohnehin schwer genug, sich im dreistufigen Vertriebsweg zu behaupten und kämpfe jeden Tag darum, Kunden nicht an den Online-Handel zu verlieren. Die völlig außer Kontrolle geratene Preisspirale beschere da zur Unzeit einen wachsenden Vertrauensverlust der Endkunden. Wenn Materialpreissteigerungen sich im üblichen zeitlichen Rahmen bewegten, könne man damit kalkulieren. Aber nicht, wenn – wie jetzt geschehen – kurzfristig Steigerung auf Steigerung erfolge. "Ich appelliere deshalb an alle Hersteller und Großhändler unserer Branche: Reicht eure Preiserhöhungen verträglich weiter. Begründet sie. Macht sie transparent. Konfrontiert uns nicht mit so kurzen Fristen, dass unsere Materialkalkulationen das Papier nicht wert sind, auf dem sie stehen", fordert Hilpert. Massive und überraschende Preissprünge könnte man eben nicht an seine Kunden weiterreichen.
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