1. Sächsischer Steine- und Erden-Tag
Fachkongress verzeichnet großes Interesse
Freiberg (ABZ). – "Wir waren von der außergewöhnlich hohen Resonanz überrascht und mussten die Anmeldungen bei 190 Teilnehmern stoppen", freute sich Bert Vulpius, Geschäftsführer des Unternehmerverbandes Mineralische Baustoffe UVMB e. V. bei der kürzlichen Eröffnung des 1. Sächsischen Steine- und Erden-Tages in Freiberg. Gemeinsam mit dem Sächsischen Oberbergamt Freiberg und dem GKZ-Geokompetenzzentrum Freiberg e. V. hatte der UVMB diese Fachtagung im Tagungszentrum des Deutschen Brennstoffinstitutes organisiert. Ziel dieser Veranstaltung war es, aktuelle Themen und Fragestellungen rund um den Steine- und Erden-Bergbau im Freistaat Sachsen aufzugreifen, gemeinsam zu diskutieren und in praktische Lösungen umzusetzen.
"Die aktuellen tiefgreifenden Veränderungen und die neuen Rahmenbedingungen für Industrie und Wirtschaft haben auch dem Bergbau als Primärwirtschaft und Basis unserer Wertschöpfung ein anderes Gewicht in der öffentlichen Wahrnehmung gegeben", sagte Oberberghauptmann Prof. Bernhard Cramer vom Sächsischen Oberbergamt Freiberg. Über Bergbau und seine Bedeutung für Gesellschaft, Wirtschaft und Wohlstand würde jetzt anders gesprochen, da man sich bewusst sei, welche Rolle die Rohstoffgewinnung spielt. Das gelte auch für den Ausbau der technischen Infrastruktur – beispielsweise bei Windkraftanlagen. Trotzdem gebe es in Sachsen Rückgänge in der Sand- und Kiesgewinnung, so dass zukünftige Engpässe nicht auszuschließen seien. Als Hauptursachen sieht Cramer hohe genehmigungsrechtliche Hürden für neue Standorte.
Weitere Vorträge beschäftigten sich mit den Auswirkungen schleppender und langjähriger Genehmigungsverfahren, dem aktuellen Stand der Novellierung des Bundesberggesetzes (BBergG), den Anforderungen aus dem Klimaschutz und deren praktische Umsetzung in den Genehmigungsunterlagen, der zwei Jahre andauernden Baumbesetzung im Heidebogen, planungsrechtlichen Grundlagen für die Nutzung von bergbaulichen Flächen für die Erzeugung alternativer Energien und deren praktischer Umsetzung, der Umsetzung der Mantelverordnung im Rahmen bergrechtlicher Zulassungsverfahren sowie aktuellen Problemen in Betriebsplanverfahren aus Sicht der Rohstoffindustrie.
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