34. Lindauer Seminar

Kanalinspekteure halten Fachtreffen ab

Lindau (ABZ). – Der Kanalinspektionstechnik-Anbieter JT-elektronik hat vor Kurzem das 34. Lindauer Seminar abgehalten. Dem Veranstalter zufolge fanden sich 30 Referenten, 73 Aussteller und mehr als 460 Teilnehmer zu der Fachveranstaltung ein.

Eröffnet wurde das Seminar von Prof. Dr. Max Dohmann, der in seinem Vortrag mit dem Titel "Hat die Covid-19-Pandemie Veränderungen für die Siedlungsentwässerung gebracht?" griff er das Thema Abwassermonitoring auf. Das Abwasser als Indikator für COVID-19 könne als anonymer Massentest mit kurzer Reaktionszeit aufgefasst werden.

Damit sei das Abwassermonitoring schneller als die ansonsten üblichen Testreihen. Prof. Dr. Martin Grambow stellte in seinem Vortrag "Politischer Stellenwert der Daseinsvorsorge am Beispiel der öffentlichen Abwasserinfrastruktur" zunächst dar, dass die Abwasserentsorgung vielleicht der wichtigste Beitrag zur Verlängerung der Lebenserwartung sei. Er hob damit die Bedeutung der Schaffung und Erhaltung der Funktion der Wasser- und Abwasserinfrastruktur hervor.

Den dritten Vortrag mit dem Titel "Aktuelle Finanzierungsfragen der öffentlichen Einrichtungen der Abwasserentsorgung" hielt Jennifer Hölzlwimmer vom bayerischen Gemeindetag. Ihre Kernthese: Abwasserentsorgung sei Daseinsvorsorge. Hölzlwimmer erwähnte dabei beispielhaft die 12 Millionen Euro Investitionen in die vierte Reinigungsstufe der Kläranlage Lindau. Prof. Dr. Wolfgang Günthert eröffnete den zweiten Vortragsblock mit Überlegungen zu "Verpflichtungen für die notwendige Qualität im Kanalbau und bei Kanaldienstleistungen". Er stellte dabei die verschiedenen Definitionen von Qualität einander gegenüber und ging sodann auf das Wasserhaushaltsgesetz ein.

Der nächste Vortrag wurde von Michael Hippe gehalten und trug den Titel "Handlungsempfehlungen des VSB zur Qualitätsverbesserung". Der VSB habe Handlungsempfehlungen, ZTV, Muster LV und ZAI (zusätzliche Anforderungen an Ingenieurbüros) bereitgestellt. Es bestehe ein Kreislauf aus Grundlagenermittlung, Planung, Qualifikation und Dokumentation.

Uwe Neuschäfer ging im Rahmen des Vortrages "Anforderungen an Inhaber des RAL Gütezeichens Kanalbau" zunächst auf die Struktur des Güteschutz Kanalbau ein, der paritätisch aus Auftraggeber- und Auftragnehmervertretern zusammengesetzt sei. Jürg Möckli vom VSA und Leiter des CC Kanalisation (Kompetenzzentrum Kanalisation) thematisierte die Perspektive der Schweiz in Bezug auf die Qualitätssicherung beim Bau von Grundstücksentwässerungsanlagen, Liegenschaftsentwässerung innerhalb von Gebäuden und öffentlichen Kanälen.

Im letzten Vortrag des zweiten Vortragsblocks stellte Prof. Dr. Thomas Ertl aus Wien "Empfehlungen zur Qualitätssicherung im ÖAWAV Regelblatt 22 – Betrieb von Kanalisation" vor. Auch in Österreich werde die Präqualifikation, das heißt der Qualifikationsnachweis, im Zuge eines Vergabeverfahrens als wesentliches Werkzeug zur Qualitätssicherung gesehen, erläuterte Ertl.

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