5000 Quadratmeter Fassadengerüst

Schnelle Überbrückung mit systemfreien Gitterträgern und Materialfluss für alle Gewerke

Zürich/Schweiz (ABZ). – Die hausinterne Projektabteilung der Alfix GmbH erstellt vor Baubeginn regelmäßig detaillierte Zeichnungen und 3D-Planungen für Großprojekte von nationalen und internationalen Kunden.
Alfix Gerüstbautechnik
Für das Arbeitsgerüst wurde durch den Gerüstersteller Alfix aus Lenzburg das Schnellbausystem ALFIX Fassadengerüst verwendet. Foto: Alfix

Auch für die Komplettsanierung des Hochhauses in der Plattenstraße 10 in Zürich wurde ein Arbeitsgerüst W06 der Lastklasse 3 mit innenliegenden ALFIX Konsolen 0,36 m geplant.

In enger Zusammenarbeit mit einem ortsansässigen Ingenieurbüro und dem zuständigen Gerüstbauer wurde eine Konstruktion entwickelt, die alle Anforderungen dieses speziellen Projektes berücksichtigte. Unter anderem mussten Vordächer überbrückt, Einbringtürme und Lastplattformen zur Bestückung der Baustelle vorgesehen, diverse Treppentürme eingeplant und in speziellen Bereichen mittels angedübelten Schwerlastkonsolen die Fassadengerüste abgefangen werden. Ein weiterer Anspruch an das Gerüst war die komplette Einhausung der Konstruktion mit Staubschutznetzen.

Für das Arbeitsgerüst wurde durch den Gerüstersteller Alfix aus Lenzburg das Schnellbausystem ALFIX Fassadengerüst verwendet. Aufgrund der Geometrie des Gebäudes wurden ALFIX Rückengeländer in der Ausführung als Innengeländer erforderlich, um auch nach innen einen Absturzschutz und damit sichere Sanierungsarbeiten zu gewährleisten.

Flexible Einrichtung

Das ausgereifte Systemgerüst besteht aus einer wirtschaftlichen Anzahl von Bauteilen, die nach dem Baukastensystem schnell und nahezu werkzeuglos verbaut werden. Hohe Passgenauigkeit und hochwertige langlebige Materialien zeichnen den Allrounder von Alfix aus.

Um höchste Flexibilität bei der Errichtung der Lastplattformen und Einbringtürme zu erreichen, wurden diese mit dem bewährten Modulgerüstsystem ALFIX MODUL MULTI geplant und ausgeführt. Variable Winkelbildung der Riegel am Modulknoten, der Einsatz von ALFIX Systemböden und ausgeklügelte Technikdetails der 4.0 Ausführungen wie der ALFIX SmartLock-Mechanismus machen das Modulgerüstsystem zu einem zeitsparenden und äußerst vielseitigen Begleiter für aufwendige und komplexe Bauprojekte.

Im Eingangsbereich wurde eine Überbrückungskonstruktion nötig, um einen reibungslosen Zugang für Sanierungsarbeiten im Inneren durch verschiedene Baugewerke zu ermöglichen.

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ALFIX Bautreppenturm für den sicheren Aufstieg. Foto: Alfix

Optimale Lastverteilung

Diese Überbrückung sowie diverse Abfangungen der Gerüste wurden mit systemfreien Gitterträgern aus Stahl berechnet und nach statischen und maßlichen Vorgaben in das Systemgerüst integriert. Die Gesamthöhe des Bauwerks betrug etwa 56 m, sodass eine Gerüsthöhe von etwa 54 m realisiert und insgesamt rund 5000 m² ALFIX Fassadengerüst errichtet wurden. Aufgrund der aus den Gerüstlagen resultierenden Lasten sowie der Verkehrslast musste die Konstruktion mehrfach mit hochbelastbaren systemfreien Gitterträgern verstärkt und die Last in die Konstruktion abgeführt werden. In der untersten Gerüstlage waren zur optimalen Lastverteilung Stielverstärkungen durch doppelte Ausführungen der MODUL Vertikalstiele erforderlich. Die Lastannahmen wie Wind- und Schneelasten erfolgten nach Schweizer Norm SIA 261. Verkehrslasten und Arbeitswind wurden nach europäischen Gerüstnormen angesetzt. Auf der Südseite des Gerüstes wurden zur kontinuierlichen Bestückung der Baustelle mittels Kran vier Lasttürme aus ALFIX MODUL MULTI mit Grundabmessungen von 2,57 x 2,57 mmit verschiedenen Podesthöhen errichtet. Diese Plattformen mussten zur Materiallagerung der Lastklasse 4 mit 300 kg/m² entsprechen. Um die Lasten dieser Bauhöhen abzufangen, wurden auch bei den Lasttürmen die MODUL Vertikalstiele doppelt ausgeführt.

Mit Aluposet-Treppen

Auf der Ost- und Westseite wurden Einbringebenen am ALFIX Fassadengerüstsystem als Hängegerüste ausgebildet, um mit Hilfe des Krans an verschiedenen Stellen und Bauhöhen die Baustelle mit Material zu bestücken. Mit dieser funktionalen Ausführungsvariante gelang es, Gerüstartikel und somit wertvolle Zeit und Kraft für den Gerüstbauer einzusparen und wichtige Aufstandsflächen im Baustellenbereich freizuhalten.

Auf der Nord- und Westseite wurden als komfortable und normgerechte Zugänge zur Baustelle die bewährten ALFIX Treppentürme vorgesehen. Ausgeführt als Bautreppentürme mit 200 kg/m² mit gleichlaufenden Treppen aus Aluminium wurden etwa 100 Höhenmeter mit Alupodest-Treppen zugänglich gemacht und so ein gesicherter Materialzugang und Rettungsweg geschaffen. Durch die Kubatur des Gebäudes musste ein individuelles Verankerungsraster, das auch die Position der Innenkonsolen berücksichtigte, gefunden und festgelegt werden. Aufgrund der umfangreichen Sanierungsarbeiten konnte die Tragkonstruktion aus Stahlbeton als Ankergrund genutzt werden. Mit bis zu 6 kN pro Verankerung war der überwiegende Teil des Fassadengerüstes mit üblichen Ringschrauben ankerfähig. Unter den Balkonen in der Balkonplatte wurde mittels Betonschrauben und angedübelten Fußspindeln eine gesonderte Verankerung geschaffen. Aufgrund der Staubschutznetze und der dadurch entstehenden Windlasten ergaben die statischen Berechnungen ein verdichtetes Ankerraster. Zur Überbrückung von Vordächern und zur Entlastung der hohen Stiellasten wurden im unteren Drittel Schwerlastkonsolen am Gebäude verbaut, welche die Stahlgitterträger aufnehmen. Die Gitterträger in verschiedenen Systemlängen wurden mit ALFIX Rohrverbindern für Gitterträger zu einer Einheit auf der gesamten Länge verschraubt, um einen Durchlaufträger zu erzeugen, der die Momentenverteilung sowie positiver als auch negativer Werte optimal umwandelt. Somit konnten die Lasten in den MODUL Vertikalstielen reduziert werden. Der Baugrund und das Auflager mussten für die Stiellasten mit bis zu 40 kN sorgfältig vorbereitet sein. Mithilfe von Unterpallungen wurden am Baugrund lastverteilende Maßnahmen vorgeschrieben, um die hohen Stiellasten flächig zu verteilen.

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