ABZ-Interview zur GaLaBau 2024
Klimawandel im Fokus
ABZ: Herr Dittrich, was sind die Highlights der diesjährigen GaLaBau in Nürnberg?
Dittrich: Neben den teils imposanten und sehr attraktiven Ständen unserer zirka 1100 Aussteller, können sich unsere Fachbesucher wieder auf eine Vielzahl spannender und abwechslungsreicher Rahmenprogrammpunkte freuen. Zu nennen wären hier insbesondere der Landschaftsgärtner-Cup, die zweite Ausgabe unseres GRÜN-BLAUEN PFADES und, ganz neu, unser Innovation Hub. Dort bündelt die GaLaBau erstmals Sonderflächen und spezielle Angebote rund um das Thema "Innovation" auf einem Areal in der Ausstellunghalle 3C. Auf unseren Aktionsflächen und der E-Mobility Area im Außenbereich werden Maschinen und Geräte wieder live und in Aktion vorgeführt – diese bekannte Erlebnis-Atmosphäre wird von unseren Besuchern besonders geschätzt. Erstmals auf der GaLaBau bieten wir zudem den VDBUM Experten Treff für Maschinentechnik: Unter diesem Motto präsentiert der VDBUM e. V. zahlreiche Partner an seinem Stand 7-631 in Halle 7 mit Kurzvorträgen und Gesprächsrunden inklusive anschließendem Besuch des Messestandes des jeweiligen Partners.
Wir starten täglich um 10 Uhr mit stündlich stattfindenden Präsentationen zu wechselnden Themen!
ABZ: Welche Themen werden in diesem Jahr im Vordergrund stehen?
Dittrich: Auch in diesem Jahr widmen wir uns mit dem GRÜN-BLAUEN PFAD wieder dem Thema "Gemeinsam klimafit in die Zukunft". Hier steht die Frage im Fokus, wie der Garten- und Landschaftsbau auf die veränderten Bedingungen durch den Klimawandel reagieren kann. Entlang des Pfades, der sich über das gesamte Messegelände erstreckt, können Besucher Aussteller und Produkte entdecken, die in positiven Zusammenhang zur Klimaanpassung stehen. In Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Osnabrück bieten wir erstmals Guided Tours an. Im Innovation Hub finden unsere Besucher unter anderem die Sonderschau "Digitalisierung praktisch gestalten", wo Digitalisierungsexperten Einblicke geben, wie Abläufe und Dienstleistungen im Betrieb digital optimiert werden können.
ABZ: Was meinen Sie, werden die Besuchermagneten in diesem Jahr sein?
Dittrich: Charakteristisch für die GaLaBau ist ihre Erlebnis-Atmosphäre, daher erfreuen sich insbesondere unsere zahlreichen Aktivitäten großer Beliebtheit. Auf dem Landschaftsgärtner-Cup treten wieder zwölf Zweierteams gegeneinander an und wetteifern um den deutschen Meistertitel der Landschaftsgärtner. Dafür wird an zwei Tagen live vor Publikum gearbeitet – das ist immer wieder ein spannender Wettkampf! Auf unseren Aktionsflächen und der E-Mobility Area im Messepark können verschiedene Maschinen wieder live und in Aktion erlebt werden. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der E-Mobilität. Wir haben sechs namhafte Aussteller vor Ort, die uns ihre E-Mobility-Produktneuheiten präsentieren werden.
Wir freuen uns, auch auf der GaLaBau 2024 wieder ein sehr umfangreiches Rahmenprogramm – von der Weiterbildung bis zu abendlichen Events – anbieten zu können und sind sicher, dass unsere Besucher hier auf ihre Kosten kommen werden. Zudem hat sicherlich jeder Aussteller sein eigenes Highlight auf seinem Stand!
ABZ: Was dürfen die Besucher in der neuen Sonderfläche "Innovation Hub" erwarten?
Dittrich: In unserer Halle 3C können Besucher vollkommen in das Thema Innovation eintauchen, denn hier haben wir in diesem Jahr erstmals verschiedene Angebote gebündelt: das Forum "Digitalisierung praktisch gestalten", die Gemeinschaftsstände "Young Innovators" und "International Startup-Area" sowie Informationen zu den Gewinnern der Innovationsmedaille. Uns war es wichtig, dem Thema durch die Bündelung einen größeren Fokus zu geben, denn unsere Besucher erwarten sich von ihrem Messebesuch natürlich Inspiration durch Neuheiten und kreative Lösungen aus der Branche.
ABZ: Auf der GaLaBau geht es an manchen Stellen "richtig zur Sache" – wie beim Landschaftsgärtner Cup. Was erhoffen Sie sich von dem Wettbewerbsformat?
Dittrich: Beim Landschaftsgärtner-Cup stehen Ausdauer, Kreativität und harte Arbeit im Fokus. Nachwuchskräfte aus ganz Deutschland treten gegeneinander an und stellen ihr Können unter Beweis. Durch die Live-Durchführung während der Laufzeit und vor dem Messepublikum wollen wir den jungen Talenten aus ganz Deutschland eine große Bühne und Wertschätzung für ihr Handwerk bieten. Die Teilnehmer sind allesamt sehr motiviert und haben sich vorher in den jeweiligen Landeswettbewerben qualifiziert. Durch das Wettbewerbsformat entsteht natürlich nochmal ein zusätzlicher Ansporn, vor allem, da das Publikum ausschließlich aus der eigenen Branche stammt. Auch für unsere Besucher ist das Jahr für Jahr ein besonderes Highlight, da man hier nicht nur das breite Spektrum der landesgärtnerischen Ausbildung erleben, sondern auch noch mitfiebern kann, wer den Cup wohl gewinnen wird.
ABZ: Welche Empfehlungen geben Sie Besuchern, die sich fachlich austauschen wollen?
Dittrich: Zum fachlichen Austausch gibt es auf der GaLaBau natürlich zahlreiche Möglichkeiten. Besonders das Messeareal des BGL zum Thema "Zukunft grüner Lebensräume" mit dem integrierten GaLaBau Experten-Forum sowie auch die GaLaBau Landscape Talks liefern spannende Fachvorträge und bieten zum Teil Diskussionsrunden. Auch auf den Aktionsflächen im Außenbereich kommt man nach den Live-Vorführungen oder bei Maschinentests schnell ins Gespräch. Ich kann unseren Besucher zudem ans Herz legen, sich im Vorfeld Gedanken zu ihren thematischen Schwerpunkten zu machen und sich anhand unserer Website (unter Events & Programm) die favorisierten Programmpunkte herauszusuchen. Nicht zuletzt dienen die zahlreichen Abendveranstaltungen auch zum Netzwerken und Austauschen.
ABZ: Welche Akzente werden in diesem Jahr auf den Freiflächen der Messe gesetzt?
Dittrich: Auf unseren Freiflächen bieten wir unseren Besuchern wieder die vielseits geschätzte Erlebnisatmosphäre: Es stehen wieder zahlreiche Live-Vorführungen und Tests verschiedenster Maschinen und Geräte an.
Auf der E-Mobility Area, die ebenfalls auf dem Außengelände zu finden sein wird, dreht sich alles um das Potenzial von Elektromobilität im Garten- und Landschaftsbau. An allen Laufzeittagen finden hier Live-Präsentationen von neuen Bau- und Pflegemaschinen sowie Kommunalfahrzeugen mit Elektroantrieb.
ABZ: Personalmangel bleibt ein wichtiges Thema der Branche. Wie wollen Sie als Veranstalter junge Menschen für eine Tätigkeit im GaLaBau interessieren?
Dittrich: Zu uns auf die Veranstaltung kommen vorrangig Personen, die bereits in der Branche aktiv sind. Für junge interessierte Menschen in der Branche bieten wir auf der Fachmesse das GaLaBau Camp an: Hier kommen junge Fachkräfte zusammen, die in lockerer Atmosphäre netzwerken können. So möchten wir vor Ort den Nachwuchs gezielt fördern. Ansonsten trifft man auf der GaLaBau Personen aus der gesamten Branche – was die Veranstaltung selbst zu einer Art Jobbörse macht. Um neue Fachkräfte für die Branche zu gewinnen, ist unser Partner und ideeller Träger, der BGL, sehr aktiv. Mit verschiedenen Kampagnen und Kooperationen adressiert er gezielt junge Menschen, um sie für das Berufsbild zu begeistern:
Das Ausbildungsförderwerk Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (AuGaLa) hat bereits 2017 eine Nachwuchswerbekampagne mit verschiedenen aufmerksamkeitsstarken Motiven initiiert, die auf verschiedenen Wegen ausgespielt werden. Der BGL hat beispielsweise verschiedene Anzeigen geschaltet, die in den Kanälen ausgespielt wurden, in denen sich die Zielgruppe (beziehungsweise deren Eltern) aufhalten. Auch den ausbildungsumlagepflichtigen Betrieben sowie den zwölf Landesverbänden wurden verschiedene Werbemittel der Kampagne zur Verfügung gestellt. Natürlich darf bei dieser jungen Zielgruppe auch das Thema Social Media nicht außen vor bleiben: Teil der Nachwuchskampagne sind beispielsweise kurze Videos, die über den Beruf informieren oder in denen Azubis von ihren Erfahrungen berichten. Eine großangelegte Social-Media-Kampagne bestehend aus verschiedenen Anzeigen und Videos lenkt außerdem Aufmerksamkeit auf die Kanäle von BGL und AuGaLa. Auch mit verschiedenen Ausbildungsplattformen gab es Kooperationen, die nicht nur den Beruf vorstellen, sondern direkt offene Stellen für Ausbildungs- und Praktikumsstellen anbieten.