Hochstapeln am Mönchhof-Dreieck

Verbindungsrampe zurückgebaut

Im Mönchhof-Dreieck bei Frankfurt baut die Max Wild GmbH eine Verbindungsrampe zurück, ohne den Verkehr auf den Autobahnen A3 und A67 zu unterbrechen.
Max Wild Autobahnbau Abbrucharbeiten
Abbrucharbeiten am Mönchhofdreieck: Die Max Wild GmbH baut die alte Verbindungsrampe über der A 3 und der A 67 zurück und hat dafür den Brückenüberbau hochgestapelt. Fotos: Max Wild

Raunheim/Berkheim (ABZ). – Während Autos und Lkw das Mönchhof-Dreieck bei Frankfurt am Main (Hessen) kreuzen, schiebt sich ein Koloss über die A 3: eine über 130 m lange und 1200 t schwere Vorschubrüstung.

Diese dient als Traggerüst beim ingenieurtechnischen Rückbau der Verbindungsrampe über der A 3 und der A 67, der während fließendem Verkehr auf den darunter liegenden Autobahnen stattfindet.

Die Experten der Max Wild GmbH mit Sitz in Berkheim, Baden-Württemberg, haben bereits zuvor den bestehenden Brückenüberbau um gut 5,2 m "hochgestapelt". Die Profis ohne Grenzen übernehmen bei diesem Projekt als Generalunternehmer die Komplettleistung für die Rückbauarbeiten am Mönchhof-Dreieck, die bis Ende des Jahres abgeschlossen sein sollen.

Klare Anforderungen

"Mit dem Einschieben des Traggerüsts haben wir jetzt einen wichtigen Schritt gemeistert, bevor es mit dem eigentlichen Abbruch der alten Verbindungsrampe so richtig losgehen kann", erklärt Projektleiter Thomas Rieder von der Max Wild GmbH.

Am Mönchhof-Dreieck zweigt die A 67 (Rhein-Main-Gebiet–Rhein-Neckar-Gebiet) von der A 3 (Oberhausen–Frankfurt am Main –Passau) ab. "Klare Anforderung der Autobahn GmbH war es, den Verkehrsfluss auf den Fahrbahnen möglichst wenig zu beeinträchtigen. Dies wird mithilfe einer Vorschubrüstung umgesetzt, die wir erfolgreich an ihren Platz gebracht haben", so Thomas Rieder weiter.

Bevor das Traggerüst eingeschoben werden konnte, musste der 104 m lange und etwa 3200 t schwere Brückenüberbau erst einmal gut 5,2 m in die Höhe klettern. Mit insgesamt 20 Hydraulikpressen haben die Spezialisten von Max Wild den Brückenüberbau Stück für Stück nach oben "gestapelt". Die Hydraulikpressen wurden dabei über eine eigens entwickelte Synchronhubanlage gesteuert. Aufgrund der hohen Anforderungen durfte beim Hubvorgang die Abweichung der Pressen zueinander maximal 3 mm betragen. Der Stapelvorgang hat zweieinhalb Arbeitstage gedauert, bis das Traggerüst die Endhöhe von5,2 m erreichte.

Anschließend wurde die bereits hinter dem Widerlager vormontierte Vorschubrüstung längs eingeschoben und mittels Querverschub geschlossen.

Das Traggerüst bietet während der Abbrucharbeiten des Brückenüberbaus Schutz für die darunterliegende Autobahn.

Rampe als Zufahrt

Aktuell haben die Experten von Max Wild bereits den Belag des Traggerüsts fertiggestellt und eine Behelfsbrücke mit einer rund 60 m langen Rampe als Zufahrt auf den Bestandsüberbau errichtet.

Als nächster großer Meilenstein steht der Abbruch des Brückenüberbaus der alten Verbindungsrampe über der A 3 und der A 67 an.

Insgesamt wird das Team von Max Wild rund 6000 t Beton am Mönchhof-Dreieck abbrechen. Der gesamte ingenieurtechnische Rückbau der Brücke erfolgt, während auf den darunterliegenden Autobahnen die Autos und Lkw rollen.

"Planungs- und sicherheitstechnisch ist dies anspruchsvoller als der Abbruch bei einer vollgesperrten Autobahn", betont Thomas Rieder.

Die Rückbauarbeiten am Mönchhof-Dreieck gehören für den Geschäftsbereich "Abbruch" der Max Wild GmbH zu den bislang größten und anspruchsvollsten Projekten.

Neben dem Brückenabbruch ist auch der Bereich "Heavy Move" mit seiner Litzen- und Verschubtechnik, dem Stahlbau und der Krantechnik in das Projekt involviert. Als Generalunternehmer haben die Abbruch-Experten aus Berkheim die komplette Leistung inklusive Projektmanagement, Planung und Ausführung übernommen.

"Der Tradition verpflichtet, der Region verbunden, unseren Mitarbeitern dankbar" steht in großen Lettern vor dem Bürogebäude und verdeutlicht die im Unternehmen gelebten Werte.

Die Max Wild GmbH, ein Familienunternehmen aus Berkheim, ist seit 1955 am Markt und setzt mit inzwischen 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern inklusive 60 Auszubildenden und Studierenden, auf die Synergieeffekte eines breiten Leistungsspektrums: Abbruch/Umwelt, Bau, Logistik und Service.

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