Asymmetrisches Steildach saniert

Nachwuchs testet Clipholster

Kleingeräte und Werkzeuge
Durch die Dachform passt sich das Haus gut der leichten Hanglage und dem ländlichen Kontext an. Fotos: FOS

Gummersbach (ABZ). – Bei der Dachsanierung eines Architektenhauses aus den 70er Jahren an der Aggertalsperre testeten die Dachdeckerauszubildenden Niklas Becker und Max Panzke des Betriebes Bosbach die Montage der Sturmklammern mit dem Clipholster. Wassereintritt und unzureichende Energieeffizienz machten eine Sanierung des asymmetrischen Satteldachs des Einfamilienhauses notwendig.

Der Abriss der alten asbesthaltigen Eindeckung erfolgte in Schutzanzügen und Atemmasken. 5 t Deckmaterial und 1 t Dachpappe wurden als Sondermüll entsorgt. Da während der Dachsanierung zeitweise Temperaturen um die 40 °C herrschten, verlegte der Dachdeckerbetrieb den Arbeitsbeginn in die frühen Morgenstunden. Wenn möglich, wurde an der Dachseite gearbeitet, die im Schatten lag. Bei der schweißtreibenden Arbeit verstärkte der Blick auf die idyllisch gelegene Aggertalsperre die Sehnsucht nach einer Abkühlung.

Stefan Bosbach führte die Windsogberechnung für das Dach mit den unterschiedlichen Neigungswinkeln von 60° und 25° mit dem Windsogberechnungstool der Firma Friedrich Ossenberg-Schule GmbH + Co KG durch. Auch die Bereiche rund um den Kamin und die fünf Gauben wurden mit dem Tool berechnet. Die Sturmsicherung erfolgte mit magazinierter Seitenfalzklammer 456-2, die von den beiden Auszubildenden Niklas Becker und Max Panzke mit Hilfe des Clipholsters vormontiert wurde.

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Positiv wurde von den Auszubildenden die Beweglichkeit des Clipholsters bewertet.

Für die beiden war der Einsatz des Clipholsters Neuland. Die Umstellung auf die magazinierten Sturmklammern fiel ihnen nicht schwer. Nach kurzer Zeit ging das Einschieben des Klammerstreifens in den Holster, die Entnahme der Klammern vom Streifen und die Montage routiniert und zügig vonstatten. Positiv wurde von den Auszubildenden die Beweglichkeit des Clipholsters bewertet. Durch die flexible Drehbarkeit störe der Holster bei der Arbeit nicht da er alle Bewegungen mitmache, egal, ob an der rechten oder an der linken Seite getragen. "Ich bin kein Klammer-Fan, aber das Clipholster vereinfacht die Sache", so das Resümee von Max Panzke.

Die asymmetrische Satteldachform des Hauses an der Aggertalsperre mit einer im steilen Winkel tiefgezogenen Seite vermittelt das Gefühl von Schutz und Geborgenheit, die partielle Fassadeneindeckung verstärkt diesen Eindruck. Durch die Dachform passt sich das Haus gut der leichten Hanglage und dem ländlichen Kontext an. Sie verleiht dem Gebäude einen eigenen Charakter, der sich wohltuend von der Einheitsästhetik von Flachdachbauten abhebt. Fünf Gauben mit Blick auf die Talsperre setzen optische Akzente, erzeugen zusätzlichen Wohnraum und steigern die Lebensqualität durch mehr Helligkeit. Die Schiefereindeckungen an der Ortgangverkleidung und an den Gaubenwangen stellen Reminiszenzen an das Bergische Haus dar.

Auch in der modernen Architektur gibt es viele Beispiele für ausgefallene Steildachformen. Sehenswert sind die preisgekrönten Projekte des Berliner Architekt Thomas Kröger. Viele seiner Entwürfe zeichnen sich durch die besondere Formensprache von teilweise schon skulpturalen Steildächern aus.

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