Auch unter Wasser

Spaltgeräte schneiden Stahlbetonpfeiler in fünf Minuten

Ausstattung & Zubehör
Zwei Spaltzylinder haben den Pfeiler über seinen gesamten Querschnitt getrennt. Der gelöste Betonkopf wird nun sauber vom Betonsockel abgehoben. Foto: Darda

BLUMBERG (ABZ). - Beim Schneiden von Stahlbetonpfeilern ergeben sich oft Schwierigkeiten bezüglich der Werkzeuge und der angewandten Methode, heißt es in einer Mitteilung der Darda GmbH. Der Grund dafür sei ihre altbewährte Konstruktionsweise. Die Stahlarmierung befinde sich gewöhnlich im Randbereich des Betonpfeilers und seine Größe und Tragkraft würden ihren Durchmesser bestimmen. Wahrscheinlich werde bei der Herstellung der Pfeiler zudem nicht an die Anforderungen eines späteren Abbruchs gedacht.

Eine Vielzahl von Methoden wird für den Abriss von Stahlbetonpfeilern eingesetzt. Die Armierung im Randbereich des runden Pfeilers hat normalerweise einen Durchmesser von 32 mm.

Maschinengeführte Brechgeräte hätten keine brauchbare Lösung geliefert, heißt es weiter, und würden dazu tendieren, die Struktur der Pfeiler zu schwächen.

Pneumatische Brecher wiederum seien zu einem gewissen Maß erfolgreich, aber das Arbeitsergebnis sei dürftig. Sie würden Vibrationen verursachen, die auf den Pfeiler einwirkten. Stein- und Betonspaltgeräte hätten sich, so die Meinung des Abbruchgeräteherstellers, bis jetzt als die beste Lösung erwiesen.

Sie würden geräuschlos und vibrationsarm arbeiten – wie z. B. das Spaltgerät C12 von Darda. Wenn bei der Herstellung des Pfeilers ein späterer Abbruch berücksichtigt wird, ergeben sich keine Probleme, heißt es weiter. Und für Stahlbetonpfeiler schlägt der Hersteller folgende Bauweise vor:

  • Einfügen eines PVC-Streifens oder eines anderen Bindungsunterbrechers um die Armierung über die gesamte Länge, und das Versetzen der Stahlstangen in den Randbereich des Stahlbetonpfeilers.
  • Einsetzen eines steifen PVC-Rohrs von 44 bis 46 mm Ø über den Durchmesser des Pfeilers (ID), direkt am Boden des Pfeilerabschnitts, der entfernt werden muss. Die Wandstärke des Rohres sollte ca. 5 mm betragen.
  • Einbringen einer Hebeöse von ausreichender Größe und Stärke an der Kopfseite und in der Mitte des Pfeilers, um das Anheben mit einem Kran zu vereinfachen.

Die vorgeschlagene Bauweise für den Pfeiler ermöglicht einen einfachen Abbruch mit Hilfe eines Stein- und Betonspaltgeräts. Der Abbruch erfolgt in folgenden Schritten: Wenn der Pfeiler zerlegt werden soll, werden Spaltgeräte eingesetzt an beiden Enden des dünnen Stahlrohrs (eingelassen im Boden des Pfeilers über den Durchmesser des Pfeilerabschnitts bei der Herstellung).

Es sollten beide Spaltgeräte gleichzeitig bedient werden, um einen sauberen Spalt über den gesamten Querschnitt des Pfeilers herzustellen. Dann sollte der Kranhaken mit ausreichender Kapazität an die Hebeöse am Kopfende des Pfeilers befestigt. Sobald sich ein Spalt im Pfeiler über den gesamten Umfang gebildet hat und dieser sich vom unteren Teil trennt (aufgrund des PVC Streifen um die Armierungsstangen), löst sich der Beton von den Stahlstangen und der Pfeiler kann sauber von seinem Sockel getrennt und auf dem Abladeplatz entsorgt werden. Die Stahlarmierung kann später mit einem Schweißgerät herausgeschnitten werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Methoden bietet das Darda Spaltgerät nach eigenen Angaben entscheidende Vorteile: Die Anwendung ist geräuschlos und frei von Vibration. Zudem wird die Stärke und Festigkeit des Pfeilers nicht beeinträchtigt und der Pfeiler kann genau an der gewünschten Stelle gespalten werden.

Das Darda Spaltgerät braucht Herstellerangaben zufolge nur wenige Minuten um einen Pfeiler glatt durchzutrennen. Wenn bereits bei der Herstellung des Pfeilers ein später erforderlicher Abriss berücksichtigt werde, könne der dafür notwendige Aufwand erheblich reduziert werden, heißt es weiter. Die Spaltgeräte seien leistungsstark auch unter Wasser und würden sich insbesondere für den Abriss von Pfeilern eignen. Das erläuterte Verfahren berücksichtige diese Anforderungen und werde in großem Umfang in den meisten Ländern angewendet.

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