Auf die Schippe genommen
Eis-Wasser
Klare Schweizer Berg-Luft in Dosen gibt es schon zu kaufen. Und ein Norweger verkauft Gletscher-Eiswürfel an die, die es sich leisten können. Jetzt begreift auch die Regierung Grönlands die Erderhitzung als Chance für neue Wirtschaftszweige. Sie will bis zu16 kommerziellen Unternehmen erlauben, Schmelzwasser aufzufangen und zu verkaufen. Bisher hielten neun kleinere Firmen solche Lizenzen. Aber man will expandieren und das Wasser mit dem Rest der Welt teilen. Zum Beispiel war Kapstadt 2018 die erste Millionenstadt, die nach einer langen Dürre haarscharf am "Day Zero" vorbeigeschrammt war, also dem Tag, an dem die Wasservorräte vollständig aufgebraucht sind. Die Südafrikaner hatten erwogen, einen Eisberg aus der Antarktis ans Kap zu schleppen und Schmelzwasser durch eine Leitung an Land zu bringen. Um das Geschäft ökologisch verträglich zu machen, müssten die Grönländer das Wasser nur Pfandflaschen abgefüllt verkaufen. Bei Selbstabholung gilt: nur im Kanu und mit Einfüllung in mitgebrachte Ton-Behälter. aw
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