Auf die Schippe genommen
Gefährlich
Dass Sport – insbesondere Fußball und Rugby – große Verletzungsrisiken birgt, ist allgemein bekannt. Auch die Verletzungsge-fahr beim Tanzen war durchaus schon Gegenstand der Forschung. Speziell dem latein-amerikanischen Salsa hatte sich aber bislang noch niemand gewidmet. Eine Lücke, die nun britische Forscher schließen. Auch wenn das Wirbeln zu schnellen Latino-Rhythmen auf den ersten Blick vielleicht gefährlicher erscheint als das Tanzen eines Tangos oder langsamen Walzers: Die Verletzungsrate beim Salsa ist mit der von Standardtänzen durchaus vergleichbar. Im Vergleich zu Personen, die Zumba machen, laufen Salsatänzer sogar weniger Gefahr sich zu verletzen. Wie eine Befragung von 450 Hobby-Salsatänzern zwischen 18 und 64 Jahren ergab, geschahen Verletzungen meist durch Kontakt mit einem anderen Tänzer. Frauen verletzten sich der Studie zufolge beim Salsatanzen zweimal häufiger als Männer. Mit zunehmendem Alter sowie mit zunehmendem Gewicht nahm das Verletzungsrisiko zu, mit jedem Jahr Salsa-Erfahrung ab. Die Verletzungsrate lag für Frauen bei 1,1 Verletzungen pro 1000 Tanzstunden, bei Männern bei 0,5. Im Vergleich dazu hatte Zumba eine Verletzungsrate von 3,9 Verletzungen pro 1000 Std. Um Verletzungen zu vermeiden, rät Studienautor Dr. Pablo A. Domene Salsa-Liebhabern davon ab, zu tanzen, wenn die Tanzfläche deutlich überfüllt ist. Um das Verletzungsrisiko zu minimieren bleibt nur eins, tanzen mit Sicherheits-Schuhen und ein Ganzköper-Airbag. Dann haben wir auf dem Parkett wohl demnächst ein Ballett von Michelin-Männchen und Baymax zu erwarten. aw
ABZ-Stellenmarkt
