Automatisierte Bewegungsabläufe

Exakte Positionserfassung von Hydraulikzylindern

Liebherr Nutzfahrzeuge
Das elektro-hydraulische System LiView erfasst die Position von Hydraulikzylindern aller Größenklassen. Es basiert auf der Idee, einen Hydraulikzylinder wie eine elektronische Komponente zu betrachten. In einem elektronischen Regelkreis wird die kapazitive Eigenschaft eines Hydraulikzylinders abgefragt, die sich mit der Hubposition ändert. Foto: Liebherr

BULLE/SCHWEIZ (ABZ). - Auf der bauma stellt Liebherr das neue "LiView"-System vor. Hierbei handelt es sich um ein elektro-hydraulisches System zur exakten und sicheren Positionserfassung von Hydraulikzylindern aller Größenklassen. Die Ermittlung der Position erfolgt dabei mit einer Genauigkeit von bis zu ±1 mm. Aufgrund des robusten Aufbaus ist LiView besonders für den Einsatz in Baumaschinen und Mining Equipment geeignet. Auf der Basis der mit LiView erfassten Positionsdaten können Bewegungsabläufe von Baumaschinen automatisiert und damit deren Leistungsfähigkeit und Bedienerfreundlichkeit erheblich gesteigert werden. Als gemeinsame Entwicklung der Liebherr-Hydraulikbagger GmbH in Kirchdorf und der Liebherr-Elektronik GmbH in Lindau demonstriert LiView laut Hersteller die Systemkompetenz und die langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der Hydraulik und Elektronik.

Das System basiert auf der Idee, einen Hydraulikzylinder wie eine elektronische Komponente zu betrachten, nämlich als Kondensator. In einem elektronischen Regelkreis wird die kapazitive Eigenschaft eines Hydraulikzylinders abgefragt, die sich mit der Hubposition ändert. Dafür muss lediglich je ein Kabel an der Kolbenstange und am Zylinderrohr vorgesehen werden. Die bewährte Zylinder-Geometrie wird dabei praktisch nicht verändert – dies reduziert Kosten und führt zu einer sehr niedrigen Fehleranfälligkeit. Außerdem kann das System dadurch an individuelle Kundenanforderungen angepasst werden, heißt es von Herstellerseite. Über Standard-Schnittstellen werden die erfassten Messdaten an die Maschinensteuerung übergeben.

Das System eigne sich dank des einfachen Konzeptes für den harten Einsatz in Erdbewegungs- und Mininggeräten, bei dem oft schockartige Belastungen auftreten. LiView könne selbst bei den größten Miningzylindern von Liebherr eingesetzt werden, die bis zu 5 m lang sind. Generell gebe es für den Einsatz des Systems keine Beschränkung hinsichtlich der Größe der Hydraulikzylinder.

Ein wesentlicher Schritt hin zu automatisierten Bewegungsabläufen von Baumaschinen ist die exakte und sichere Erfassung der Position jeglicher Ausrüstungsteile. Diese wird häufig durch Hydraulikzylinder bestimmt. An dieser Stelle setzt das LiView-System an: Die Position der Kolbenstange wird ständig elektronisch erfasst. So kann die Position des jeweiligen Hydraulikzylinders von der Maschinensteuerung vorgegeben werden. Mit der Automatisierung von Hydraulikzylindern kann die Positionierung und Arbeitsgeschwindigkeit einer Maschine ähnlich wie bei einer Linearachse einfacher und sicherer geregelt werden als im manuellen Betrieb. Mit LiView lassen sich Bewegungsabläufe reproduzieren, was Geschwindigkeitsvorteile und einen gleichmäßigeren Arbeitsablauf mit sich bringt. Durch eine Begrenzung der Geschwindigkeit in kritischen Arbeitspositionen können unkontrollierte Maschinenbewegungen verhindert werden. Die integrierte Geschwindigkeitsregelung kontrolliert das Dämpfungsverhalten von Hydraulikzylindern elektronisch.

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