Bau einer Bahnunterführung in Frankreich

Hydrauliksteifen stützen Tunneleingang

Groundforce Baustelleneinrichtung
Vorteile bei der Verwendung der Hydrauliksteifen sind eine höhere Sicherheit beim Ein- und Ausbau und Zeitgewinn. Foto: Groundforce

Molsheim/Frankreich (ABZ). – Bei der Errichtung einer neuen Bahnunterführung, die das verkehrstechnische Nadelöhr am beschrankten Bahnübergang PN 20 an der Bahnstrecke von Straßburg nach Saint-Dié in Molsheim beseitigen soll, setzte das französische Bauunternehmen Eiffage auf hydraulische Abstützungen von Groundforce. Durch diese Lösung konnten die Bauarbeiten während des laufenden Bahnbetriebs fortgeführt und deutliche Zeitgewinne im Projektverlauf realisiert werden. Lange Zeit galt: Wer mit dem Auto nach Molsheim fahren möchte, muss die dreigleisige Linie 110 am beschrankten Bahnübergang PN 20 queren und sich auf längere Wartezeiten einstellen. Trotz einer Umgehungsstraße, die 2008 angelegt wurde, hat sich die Verkehrssituation hier nicht entspannt. Rd. 16.000 Fahrzeuge, darunter rd. 500 schwere Lastwagen und 128 Eisenbahnzüge, sorgen an diesem Engpass dafür, dass der Straßenverkehr täglich über drei St. vor geschlossenen Schranken warten muss. Aus diesem Grund wurde der Bahnübergang auf die Top 50 Prioritätenliste der zu beseitigenden Verkehrshindernisse in der Region Bas-Rhin gesetzt.

Die SNCF Réseau, die in Frankreich mit dem operativen Management der Bahnstrecken betraut ist, entschied 2017 zusammen mit den örtlichen und regionalen Verwaltungsgremien, den höhengleichen Bahnübergang durch eine neue Unterführung zu ersetzen. Sie dachten dabei nicht nur an die Autofahrer, sondern auch an Fußgänger und Radfahrer, denn in der Nähe gibt es Schulen und Radwege.

Das Bauunternehmen Eiffage wurde als Generalunternehmer mit der Ausführung der notwendigen Arbeiten betraut. Der Tunnel wird 200 m lang und 14 m tief sein. Die Tunnelwände bestehen aus einer doppelwandigen Verblendung, der Tunnelboden aus bis zu 1 m dicken Platten, die eine Fläche von rd. 4500 m³ bilden. Zur Abstützung des Tunneleingangs hat Groundforce 43 Hydrauliksteifen vom Typ MP50, MP150 und MP250 nach Molsheim geliefert. Zusätzlich kamen Mega- und Super-Mega-Gurtungen mit einer Lastaufnahme zwischen 714 und 2150 kN und einer Gesamtlänge von 141 m zum Einsatz.

Der Arbeiten begannen im Juni 2017 zunächst mit einer Schließung des Übergangs. In diesem Jahr soll das Projekt abgeschlossen sein und wieder für den Verkehr freigegeben werden. Bereits im letzten August konnte durch den Einbau von drei vorläufigen Tunnel-Decken der Bahnverkehr wieder fließen. Die endgültigen Tragdecken wurden vorgefertigt und dann im März 2018 eingebaut.

Nicolas Farges, Bauleiter von Eiffage GC und für die Montage verantwortlich, meint dazu: "Die Montage der Tragdecken im laufenden Verkehr war eine besondere Leistung, auf die wir besonders stolz sind. Diese Lösung hat uns erlaubt, die Eisenbahnstrecke rechtzeitig wieder freizugeben." Die abschließenden Erdbaumaßnahmen wurden mit einer Tunnelvortriebsmaschine unter den eingebauten Groundforce-Hydrauliksteifen vorgenommen. Bis Ende September wurden so rd. 2200 m³ Abraum beseitigt.

Nicolas Farges von Eiffage GC ist von den Vorteilen des Groundforce-Systems überzeugt: "Die Verwendung der Hydrauliksteifen hat zahlreiche Vorteile. Dazu zählen zunächst die höhere Sicherheit beim Ein- und Ausbau und natürlich der deutliche Zeitgewinn. Wir bei Eiffage legen besonderen Wert auf die Betriebssicherheit. Sie ist eine unserer Top-Prioritäten. Das Sicherheitskriterium war daher ausschlaggebend für unsere Entscheidung. Hinzu kam der deutlich geringere Aufwand durch die reduzierten Arbeitsgänge beim Ein- und Ausbau im Vergleich zu sogenannten "traditionellen" Lösungen. Hinzu kommt der gute Service und die Schulung unserer Mannschaft durch Groundforce vor Ort."

Nedim Cetin, General Manager von Groundforce Deutschland, unterstreicht dabei die besondere Bedeutung der Planungsleistungen, die Groundforce für seine Kunden anbietet: "Unser Kerngeschäft besteht in der Vermietung von leistungsfähigen System-Komponenten. Aber wir sind natürlich auch ein Dienstleistungsunternehmen, das seine Kunden bereits in der Planungsphase unterstützt. In den weitaus meisten Fällen können wir bereits erprobte, kostengünstige Lösungen anbieten. Dabei haben wir gerade bei großen Infrastrukturprojekten, wie jetzt auch für Eiffage, unser Know-how erfolgreich einbringen können."

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