Egelseebrücke

Hydrauliksteifen werden für Neubau eingesetzt

Vaihingen (ABZ). – Bei der Errichtung der Fundamente für die neue Egelseebrücke über die Enz im Verlauf der B 10 bei Vaihingen bewies Groundforce, dass das Equipment des Unternehmens auch bei Einsätzen mit überschaubarer Größe eingesetzt werden kann.
Groundforce Brückenbau
Bis zum Abschluss der Bauarbeiten wird der Verkehr über die Enz über eine Behelfsbrücke geleitet. Fotos: Groundforce

Die alte Egelseebrücke hat eine lange und bewegte Geschichte. Aufgrund ihrer strategischen Bedeutung wurde das Bauwerk gegen Ende des Zweiten Weltkrieges vollständig gesprengt. 1948 wurde die Brücke dann auf den alten Gründungen wiederaufgebaut. Da hochwertiges Baumaterial äußerst knapp war, behalf man sich, wie fast überall im Nachkriegs-Deutschland, mit Trümmersteinen und den Resten der Bauwerke vor Ort. Bei einer Überprüfung 2014 wurden jedoch gravierende Schäden am Tragsystem der Konstruktion festgestellt. Der Verkehr über die Brücke musste daraufhin beschränkt werden, und es wurde direkt neben der Stahlbeton-Konstruktion eine Behelfsbrücke gebaut. Im Oktober 2019 hatte dann endgültig die letzte Stunde der alten Brücke geschlagen. Das marode Bauwerk wurde gesprengt und die Reste beseitigt.

An gleicher Stelle soll künftig für eine Investitionssumme von insgesamt 6,4 Millionen Euro eine moderne, dreigliedrige Spannbetonbrücke mit deutlich schlankeren Pfeilern den Verkehr über die Enz führen. Mit den Bauarbeiten wurde das Unternehmen Leonhard Weiss Göppingen betraut. Da die Untersuchung durch ein Baugutachten ergab, dass die alten Fundamente nicht für eine Gründung geeignet waren, mussten an gleicher Stelle neue Fundamente gelegt werden.

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Groundforce Brückenbau
Die Absicherung beim Bau der Fundamente mit Groundforce-Megabrace-Gurtungen und einer Hydrauliksteife vom Typ MP150.

Für die beiden rund 14 x 7 m großen Baugrubenaussteifungen orderte Leonhard Weiss bei Groundforce eine umlaufende Megabrace-Hydraulikgurtung und eine Hydrauliksteife vom Typ MP150. "Eigentlich nichts Besonderes", meint dazu Groundforce-Projektmanager Ahmet Mese. Der Kunde habe bereits erfolgreiche Einsätze mit dem Groundforce-"Baukasten" durchgeführt. "Auch bei dieser Standard-Aussteifung für die Baugrube sind die Vorteile im Vergleich zum konventionellen Stahlbau offensichtlich", so Mese weiter. "Hier muss nicht geschweißt werden, und der Aufbau ist aufgrund der unproblematischen Handhabung der Groundforce-Komponenten im Handumdrehen abgeschlossen. Ist das Fundament gegossen, dann ist der Ausbau der Aussteifung anschließend genauso schnell erledigt."

Beim Einsatz von verschweißten Stahlbauteilen hätte bei der Einrichtung der zweiten Baugrube für die Gründung auf dem gegenüberliegenden Flussufer bestenfalls ein kleiner Teil des Materials wiederverwendet werden können. Die Groundforce-Komponenten konnten dagegen nach einer kurzen Anpassung mit der Hydraulik direkt wiederverwendet werden. Das habe nicht nur Zeit, sondern auch Aufwand und Kosten gespart. Groundforce General Manager Nedim Cetin weist anlässlich des Einsatzes für den Neubau der Egelseebrücke auf die Vorteile des Groundforce-Systems im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Wiederverwendbarkeit hin: "Unser Hydrauliksystem ist mittlerweile in vielen Bereichen als verlässliche und kostengünstige Lösung etabliert und findet neben spektakulären Großprojekten und technisch anspruchsvollen Spezialprojekten auch immer öfter bei Standardeinsätzen Verwendung. Am Beispiel Egelseebrücke zeigt sich, dass unsere Komponenten durch den ressourcenschonenden Einsatz eines wiederverwendbaren Mietsystems auch im kleinen Maßstab deutliche Vorteile bringen."

Im Gegensatz zu den Gründungsarbeiten werden die übrigen Bauarbeiten an der neuen rund 92 m langen Brücke noch deutlich länger dauern. Nach der Planung sollen die Arbeiten voraussichtlich Mitte 2021 abgeschlossen sein.

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