Baubranche profitiert vom schwachen Vorjahresergebnis, Lieferengpässe noch unberücksichtigt

Konjunktur im Februar noch positiv

Berlin (ABZ). – Die Baubranche profitierte im Februar dieses Jahres vom schwachen Vorjahresergebnis: Bauunternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten meldeten ein nominales Umsatzplus von 26,5 Prozent, preisbereinigt ist dies ein Plus von 11 Prozent, erläutert der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) die aktuellen Konjunkturdaten des Statistischen Bundesamts .

Der starke Anstieg ist überwiegend auf einen Basiseffekt zurückzuführen, im Februar 2021 ist der Umsatz um nominal 17 beziehungsweise real 14,7 Prozent gesunken. Aber auch die milden Temperaturen haben demnach eine Rolle gespielt. "Wie im Januar konnten die Bauunternehmen auch im Februar die vergleichsweise gute Witterung nutzen, um die noch hohen Auftragsbestände abzuarbeiten" erklärte Tim-Oliver Müller, HDB, die aktuellen Indikatoren für die Bauwirtschaft.

Im Februar hätten nur 39 Prozent der im Rahmen des ifo Konjunkturtests befragten Bauunternehmen über eine witterungsbedingte Behinderung geklagt, im vergleichbaren Vorjahresmonat waren hingegen 64 Prozent betroffen. In Summe ergäbe sich für Januar bis Februar 2022 ein Umsatzplus von nominal 23,5 Prozent, real von 9,2 Prozent.

Müller: "Die bis Februar hohe Bautätigkeit spiegelt natürlich noch nicht die aktuelle Situation wider. Die durch den Ukraine-Krieg verursachten Lieferengpässe und Preissteigerungen bei Baumaterial sind hier noch nicht zu sehen. Die Ergebnisse unserer aktuellen Verbands-Umfragen deuten aber auf Verzögerungen bei einzelnen Projekten hin, dies meldeten immerhin 70 Prozent der Umfrage-Teilnehmer. Hinzu kommt, dass 30 Prozent angaben, von Stornierungen betroffen zu sein. 40 Prozent berichteten sogar, dass der Auftraggeber sein Projekt erst einmal zurückgestellt hat. Für die kommenden Monate ist dies bedenklich. Wir stellen uns darauf ein, dass Unternehmen bald Kurzarbeit anmelden müssen."

Schon im Februar hätte sich die Nachfrage eher schwach entwickelt: Die dem HDB angeschlossenen Bauunternehmen meldeten im Vergleich zum Vorjahresmonat zwar ein nominales Orderplus von 8,6 Prozent, real sei dies aber ein Rückgang von 4,3 Prozent. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes sei der Auftragseingang auch im Vergleich zum Vormonat gesunken, und zwar um 2,7 Prozent. Für die ersten zwei Monate ergibt sich ein nominales Orderplus von 9 Prozent, real ist dies ein Minus von 3,4 Prozent.

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