Bauindustrie Hessen
"Gegen die Krise investieren!"
Wiesbaden (ABZ). – Im hessischen Bauhauptgewerbe betrug der Auftragseingang im März dieses Jahres 649 Millionen Euro, das sind 34,9 Prozent mehr als im März 2021, teilt der Bauindustrieverband Hessen-Thüringen mit. Der Umsatz betrug 500 Millionen Euro, das sind im Vergleich mit dem Vorjahresmonat 10 Prozent mehr. Die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe blieb in Hessen mit 35 558 konstant im Vergleich mit dem März 2021. Die Angaben beruhen auf Daten des Hessischen Statistischen Landesamtes und gelten für Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten, so der Verband.
"Die März-Zahlen spiegeln die Erholung nach Corona wider, sind auch Ausdruck des guten Bauwetters am Beginn des Jahres. Sie zeigen noch nicht die Auswirkungen der globalen Situation in ihrem Ausmaß", kommentiert Dr. Burkhard Siebert, Hauptgeschäftsführer des Verbands.
Auch verzerrten die teils drastischen Preissteigerungen die Konjunktur-Daten in das scheinbar Positive. Der Ukraine-Krieg seit Ende Februar habe die Situation aber extrem verschärft. "Die Probleme liegen hauptsächlich bei der mangelnden Verfügbarkeit bei diversen Baumaterialien sowie beim Bruch von Logistikketten", sagte Siebert, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Hessen-Thüringen e. V., die gerade veröffentlichten Konjunkturindikatoren für den Monat März 2022: "Die Bauwirtschaft hat sich zwar erneut als vergleichsweise stabil und krisenfest erwiesen. Aber die Branche erwartet für 2022 für die realen baugewerblichen Umsätze im Bauhauptgewerbe eine Entwicklung zwischen Null und minus 2 Prozent. Es muss jetzt gegen die Krise investiert werden!" fordert er.
Und es gebe Möglichkeiten, die Lage in Hessen zu entschärfen. So solle das Bauen zügig von vielen bürokratischen Hemmnissen, die Planungen verlangsamen und den Prozess deutlich verteuern, befreit werden.
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