bauma 2022

Innovationspreis für Rohstoffabbau in der Tiefsee

München (dpa) - Eine Technik zum umweltschonenden Abbau von Rohstoffen in der Tiefsee ist am Sonntag in München mit dem Innovationspreis der Baumaschinen-Messe bauma ausgezeichnet worden.
Innovationspreis Messen und Veranstaltungen
Manganknollen in einer Schale. Ein gemeinsames Forschungsprojekt der Universitäten Freiberg, Rostock, Erlangen-Nürnberg und der Maschinenbaufirmen Bauer sowie Krebs & Aulich zum umweltschonenden Abbau wurde jetzt ausgezeichnet. Foto: picture alliance/dpa | Ingo Wagner

Laut Umweltbundesamt haben Manganknollen, Mangankrusten und Massivsulfiden am Boden der Ozeane "im Vergleich zu den derzeit genutzten Landlagerstätten hohe Gehalte an Kupfer, Nickel, Kobalt und Zink". Der weltweite Bedarf an diesen und anderen Rohstoffen steigt auch durch die Energiewende.

Zur Erkundung und zum Abbau in tausenden Metern Tiefe sind jedoch neue Techniken und Maschinen notwendig. Dafür wurde nun das gemeinsame Forschungsprojekt "Deep Sea Sampling" der Universitäten Freiberg, Rostock, Erlangen-Nürnberg und der Maschinenbaufirmen Bauer sowie Krebs & Aulich ausgezeichnet.

In 2000 bis 6000 Meter Tiefe herrscht völlige Dunkelheit, der Wasserdruck ist gigantisch, dazu kommen zerklüftete Oberflächen und extreme Hangneigungen. "Bei den Gegebenheiten vor Ort gibt es noch viele Unbekannte - fast wie bei einer Raumfahrtmission", erklärte Stefan Wegerer, Projektkoordinator bei Bauer.

Für die Erkundung und den nachhaltigen Abbau von Massivsulfiden in der Tiefsee gebe es einen sehr vielversprechenden Ansatz mit einer Fräse, die das Material direkt am Meeresboden in einem senkrecht darüber angebrachten Container sammelt und "entstehende Trübewolken durch das Arbeiten in einem geschlossenen, abgeschirmten Prozess" einfängt. So werde das empfindliche Ökosystem am Tiefseeboden mit seinen an die extremen Lebensbedingungen angepassten Arten möglichst wenig beeinträchtigt. Das seit 2021 laufende Verbundprojekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft gefördert.

Mit dem bauma-Innovationspreis für Klimaschutz wurde der Maschinenbaukonzern Liebherr für einen Raupenbagger mit Wasserstoffmotor ausgezeichnet. Prototypen damit sind seit 2021 im Einsatz, 2025 will Liebherr Wasserstoffmotoren in Serie herstellen. Der Innovationspreis für Digitalisierung ging an die Arbeitsgemeinschaft MiC 4.0 für eine einheitliche digitale Sprache für Baustellen.

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