Bautenschutz

Schadhafte Betonböden silikatisch sanieren

Betonbau und Stahlbetonbau
Lofts, Büros, Cafés und Museen finden in ungenutzten Industriegebäuden einen würdigen Rahmen. Gewünscht wird oft, den Boden in Sichtbetonoptik auszuführen. Sinnofloor von Sinnotec bietet sich für ambitionierte Designprojekte an.
Betonbau und Stahlbetonbau
Chemikalien greifen unzureichend geschützte Betonuntergründe an und hinterlassen deutlich sichtbare Verfärbungen. Ohne Sanierungsmaßnahmen ist es bis zur Grundwasserschädigung z. B. durch Öl nur eine Frage der Zeit. Fotos: Sinnotec

ESSLINGEN/WIESBADEN (ABZ). - Vom Sydney Opera House über Schloss Herrenchiemsee bis zum Industrieboden und Heizungskeller sind Betonbauteile dem Verschleiß durch mechanische Beanspruchung und Einwirkungen aggressiver chemischer Substanzen ausgesetzt.

Wird das Schadensbild erst einmal offensichtlich, stehen viele Bautenschützer und selbst Architekten vor einem Problem: Wie und womit lässt sich der Verschleiß nachhaltig beheben, um der eigentlichen Zweckbestimmung des Gebäudes oder Raums am besten zu entsprechen? Mit dieser Frage befasst sich Betonschutz-Experte Dr. Jörg Rathenow auf Einladung der Technischen Akademie Esslingen in einem Vortrag auf dem 8. Internationalen Kolloquium Industrieböden am 26. März.

"Beim Sydney Opera House und Schloss Herrenchiemsee konnte durch rechtzeitige Instandsetzung mit silikatischen Baustoffen der Ausweitung des Schadensbildes erfolgreich entgegengewirkt werden", berichtet Betonschutz-Experte Dr. Jörg Rathenow, Geschäftsführer der Sinnotec Innovation Consulting in Wiesbaden. Unterbleibe die rechtzeitige Intervention jedoch, werde sie nicht gründlich genug oder nicht fachgerecht ausgeführt, dürfte sich die Schädigung je länger desto mehr fortsetzen. Spannungsrisse, Ausbrüche an Ecken und Kanten, Abplatzer, Ausbruchstellen und Kor-rosion der Stahlarmierung würden dann meist mehr als nur oberflächliche Spuren hinterlassen. Wird die Beanspruchung vorgeschädigter Bauteile unvermindert fortgesetzt oder nimmt die Beanspruchung sogar noch zu, führe das Verkennen der Notwendigkeit, den Verfallsprozess aktiv zu stoppen, mitunter gar zu statischen Problemen. Welche Folgen das ungehinderte Einwirken von Säuren, Salzen, öligen Substanzen, Luftschadstoffen und punktueller mechanischer Beanspruchung auf Betonbauteile und Betonfußböden haben kann, werde oft erst beim Versagen eines Bauteils deutlich; von herabstürzenden Balkonen bspw., so Rathenow, höre man ja mit unschöner Regelmäßigkeit immer wieder.

Grundwasser, das durch Risse in Sohlplatten oder Sockelfundamenten in die Kellerräume dringt und sich dort mit Chemikalien und anderen Schadstoffen vermischt, könne beim Zurückfließen ins Erdreich gravierende Umweltschäden hervorrufen, so dass ein Aushub unvermeidlich ist. Betriebsunterbrechungen, der Rückbau kontaminierter Betonelemente und die Kosten für fachgerechte Entsorgung des belasteten Erdreichs und Sanierung des undichten Betonbodens könnten für die verantwortlichen Gebäudeeigentümer oder Nutzer richtig teuer werden. Bei kleineren Betrieben wie z. B. Kfz-Werkstätten stehe im Schadensfall bisweilen sogar die Existenz auf dem Spiel. Derartiges Ungemach lasse sich am besten durch Schulung des Problembewusstseins, regelmäßige Zustandsinspektionen, vorausschauende Wartung in festgesetzten Intervallen durch qualifiziertes Personal und entschlossenes Handeln bereits bei sich abzeichnenden Verschleißerscheinungen verhindern.

"Architekten, Planer, Facility Manager und Gebäudereiniger, die berufsbedingt oft näher am Geschehen dran sind als der Gebäude-eigentümer selbst, sollten auf die entdeckten Schwachstellen hinweisen und eine alsbal-dige Betoninstandsetzung anraten. Die Erfahrung lehrt, dass das bloße Neubeschichten und Versiegeln nicht immer genügt, um vielleicht schon statisch relevante Bauteil-risse mit gebotener Gründlichkeit abzudichten und gravierenden Folgeschäden wie fortschreitender Korrosion der Stahlarmierung erfolgreich Einhalt zu gebieten", betont Dr. Jörg Rathenow.

Vor mehreren hundert Experten wird er in der Technischen Akademie Esslingen am 26. März ab 16.30 Uhr auf dem 8. Internationalen Kolloquium Industrieböden einen Vortrag über innovative Möglichkeiten halten, die die Silikat-Technologie für Betoninstandsetzungen bietet.

Anschließend steht Sinnotec-Geschäftsführer Dr. Jörg Rathenow, der für seine besonders umweltschonenden, zugleich hochwirksamen Entwicklungen unter anderem mit dem Hessischen Gründerpreis 2012 ausgezeichnet wurde, für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung und wird mit anderen Fachleuten Probleme diskutieren, die die Konstruktion, die Ausführung und der Gebrauch von Industrieböden aus Beton üblicherweise mit sich bringen.

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