Brückensanierung

Deutsche Bauchemie unterstützt VCI Initiative Infrastruktur

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Nach dem Einbau des hohlraumreichen Asphalttraggerüsts wird die Fläche mit einem flexibilisierten Epoxidharz vergossen. Foto: Strabag AG

FRANKFURT AM MAIN (ABZ). - Die vom Verband der Chemischen Industrie (VCI) gerade gestartete "Initiative Infrastruktur" wird von der Deutschen Bauchemie in vollem Umfang unterstützt und mit eigenen Aktivitäten begleitet. Denn: Die durch die VCI-Initiative forcierten Sanierungsmaßnahmen werden wesentlich mit Produkten, Systemen und Verfahren der Bauchemie ausgeführt.

"Insofern liegt es ganz und gar im Interesse unserer Mitgliedsunternehmen, dass der VCI hier alle Kräfte bündelt und sein Gewicht mit den richtigen Argumenten in Berlin zum Tragen bringt", so Johann J.Köster, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bauchemie. Das erscheint dringend notwendig, denn der Zustand vieler infrastruktureller Einrichtungen wird immer schlechter. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) hat allein für die Erhaltung und Sanierung der Fernstraßen einen Mehrbedarf von mindestens 40 Mrd. Euro in zehn Jahren angesetzt. Die Realität aber sieht anders aus: Seit 20 Jahren stagnieren die Bruttoinvestitionen in Deutschland für den Verkehr, was vor allem zu Lasten der Brücken geht. "Sie geben größten Anlass zur Sorge", heißt es beim VCI. Mehr als 300 Straßenbrücken gelten als marode, sind also dringend sanierungsbedürftig. Dasselbe gilt für rund ein Viertel aller Eisenbahnbrücken in Deutschland (s. Grafik). Die von der neuen Bundesregierung vorgesehenen Zusatzinvestitionen in das Verkehrswesen (5 Mrd. Euro laut VCI) werden nach Meinung von Experten wohl nicht ausreichen, hier sind deshalb vor allem die Zweckgebundenheit der über die einschlägigen Steuern erzielten Einnahmen konsequenter zu handhaben als auch neue Finanzierungswege zu erschließen.

Die Errichtung, Nutzung und Instandhaltung moderner Infrastrukturbauwerke wäre ohne Bauchemie nicht möglich. Die Deutsche Bauchemie stellt hier ihre hohe Innovationskraft unter Beweis, entwickelt und liefert Systeme, mit denen sich die notwendigen Sanierungsvorhaben schnell und sicher bewerkstelligen lassen.

Bei der Brückensanierung sollen Bau- und Sperrzeiten so kurz wie möglich gehalten werden. Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hat als Alternative zu herkömmlichen langwierigen Verfahren ein System getestet, bei dem der Ersatz des Brückenbelages in der Regel innerhalb eines Wochenendes möglich ist. Es handelt sich hierbei um ein hohlraumreiches Asphalttraggerüst, dessen Porenräume nach dem Einbau mit einem flexibilisierten Epoxidharz vergossen werden (HANV). Nach erfolgreichen Tests über mehrere Jahre steht dieses Verfahren vor der Zulassung als BASt-geprüftes Abdichtungssystem.

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Überblick über die Altersstruktur und die Bauzustände der Brücken in Deutschland. Grafik: VCI

Die Eigenschaften der Bauwerke, wie z. B. ihrer mechanischen Belastbarkeit, werden durch Zugabe von bauchemischen Stoffen verbessert und durch Oberflächenschutzsysteme haltbarer gemacht. Beton wird immer mehr zu einem High-Tech-Produkt, etwa der Ultra-Hochfeste Beton, bei dem durch Minimierung des Wasseranspruchs und eine maximale Packungsdichte Druckfestigkeiten erreicht werden, die denen von Stahl entsprechen. Bauten aus diesem Werkstoff können bei erheblicher Materialeinsparung und gleicher Tragfähigkeit wesentlich filigraner, leichter und dauerhafter hergestellt werden.

Die Deutsche Bauchemie als Industrieverband engagiert sich ganz konkret für die Forcierung notwendiger InfrastrukturSanierungsmaßnahmen: die Qualitätsgemeinschaft Deutsche Bauchemie etwa sorgt als akkreditierte und notifizierte Prüforganisation dafür, dass solche Produkte und ihre Herstellung – wie in den internationalen Regularien gefordert – Fremdüberwacht werden. Norbert Schröter, Hauptgeschäftsführer: "Das sichert die hohen Qualitätsstandards, mit denen die Mitgliedsunternehmen am Markt europaweit erfolgreich sind." Der Verband unterstützt die Ziele der VCI Initiative auch durch das umfangreiche Angebot an Aus- und Fortbildungsmaßnahmen. "Die besten Produkte funktionieren nicht, wenn die Ausführung fehlerhaft bleibt", so Schröter, "zusammen mit unseren Mitgliedsunternehmen arbeiten wir deshalb intensiv daran, die Teams der verarbeitenden Betriebe bestmöglich mit dem fachgerechten Einsatz der Produkte und den entsprechenden Sicherheitsstandards vertraut zu machen." Zahlreiche Lehrgänge und eine Vielzahl an Fachpublikationen leisten hierzu einen wesentlichen Beitrag.

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