Building Partners Group zahlungsunfähig
Investoren zeigen Interesse an Gerüstbau-Dienstleister
Der vorläufige Insolvenzverwalter des Gerüstbau- und Baumanagement-Anbieters BPG, Prof. Dr. Lucas F. Flöther, habe mit der Investorensuche für die Gruppe begonnen. Dazu habe Flöther einen sogenannten „strukturierten Investorenprozess“ aufgesetzt, bei dem mögliche Investoren gezielt angesprochen werden. Zudem haben sich laut Kanzlei bereits Interessenten aus eigener Initiative beim vorläufigen Insolvenzverwalter gemeldet, die an einer Übernahme der BPG-Gruppe interessiert seien.
Grund für den Schritt des Insolvenzantrags war laut Kanzlei die schwache Konjunktur in der Bauwirtschaft und der damit verbundene Preisverfall bei Baudienstleistungen. Hinzu seien die gestiegenen Kosten für Material, Energie und Personal gekommen. Der Kanzlei sei es jedoch gelungen, den Geschäftsbetrieb weitgehend zu stabilisieren und wichtige Kunden von einer Fortsetzung der Zusammenarbeit zu überzeugen.
„Die aktuelle Baukrise wird nicht ewig dauern“, hob Flöther die zentrale Marktposition von BPG hervor. „In Deutschland fehlen rund 800 000 Wohnungen. Die Nachfrage nach Baugerüsten und den anderen BPG-Dienstleistungen wird stark steigen. Und die BPG-Gruppe als einer der Marktführer steht hier in der Pole Position.“ Flöther ist Namenspartner der auf Unternehmenssanierung spezialisierten Kanzlei Flöther & Wissing.
Trotz der Baukrise seien die Umsätze der BPG-Gruppe stabil geblieben beziehungsweise bis vor einem Jahr kontinuierlich gestiegen. Die Gruppe unterhält deutschlandweit zehn Standorte und bedient Baustellen in der ganzen Bundesrepublik, informiert die Kanzlei. Zum Verkauf stehen demnach die gesamte Unternehmensgruppe inklusive der Holdingstruktur. Die BPG-Gruppe sei einer der größten Anbieter von Gerüstbau- und Baumanagement-Leistungen in Deutschland.
Weitere Artikel zum Thema
- Themen Newsletter Gerüstbau bestellen