Dämmstoff und technische Beratung von Rockwool

Neu gedämmte Gebäudehülle für Tropical Islands

Krausnick-Groß Wasserburg (ABZ). –Eine 1999 als Luftschiffhangar errichtete Halle südlich von Berlin wird heute als Freizeit- und Vergnügungspark genutzt. Bis zu 6500 Gäste pro Tag genießen Tropical Islands, Teil der spanischen Parques Reunidos Firmengruppe. Innen herrscht ganzjährig eine Durchschnittstemperatur von 26 °C, außen je nach Jahreszeit nicht selten große Hitze oder Kälte – das stellt hohe Anforderungen an die Gebäudehülle und ihre Dämmung.
Deutsche Rockwool Dämmstoffe
Eine 1999 für den Bau von Zeppelinen errichtete Halle südlich von Berlin wird heute als Freizeit- und Vergnügungspark genutzt. Bis zu 6500 Gäste pro Tag genießen Tropical Islands, Teil der spanischen Parques Reunidos Firmengruppe. Innen herrscht ganzjährig eine Durchschnittstemperatur von 26 °C. Foto: Deutsche Rockwool

Beides wird aktuell Schritt für Schritt oder wie der Eigentümer sagt: "Tor für Tor" saniert. Die Fertigstellung ist abhängig von den Witterungsbedingungen aktuell für 2027 geplant.

Ein Teil des Energiesparkonzeptes wie des Schutzkonzeptes für die Gebäudesubstanz war eine zeitgemäße Dämmung der zwölf undurchsichtigen Tore der ehemaligen Luftschiffhalle. Diese bestehen innen aus Trapez-Stahlblechen und außen aus Aluminium. Zwischen den beiden Metallschalen sorgen eine Dämmschicht und eine Dampfbremse dafür, dass weder in der Dachkonstruktion Kondensat Schaden anrichten kann noch die feuchtwarme Innenraumluft im Tropical Islands auf eine kalte Gebäudehülle trifft. Denn dann kann die Raumfeuchte kondensieren und Wasser in die Badehalle abtropfen.

Schon der frühere Eigentümer der Halle, das Unternehmen Cargolifter, hatte ein Dicht- und Dämmkonzept umgesetzt. Allerdings erwies sich in den folgenden Jahren, dass die seinerzeit erdachte Konstruktion der Dachaußenhaut den enormen Temperaturunterschieden nicht gewachsen war: Schon die Verschattung durch die Torrandträger sorgt für eine unterschiedliche Ausdehnung der Dachkonstruktion. Die Außenhülle wurde von Cargolifter aus großen, gebogenen Trapezblechen zusammengefügt, die der zum First hin konisch zulaufenden Form der Halle folgten.

An Sommertagen mit hoher Sonneneinstrahlung erwärmten sich diese Bleche allerdings enorm und dehnten sich so stark aus, dass ihre Befestigungen unter Spannung gerieten. Einzelne Befestigungspunkte lösten sich, die Dämmlage war der Witterung ausgesetzt und wurde an immer mehr Stellen schadhaft. Auf der Innenseite der Hangarhülle entstand nun an kalten Tagen Kondensat an den Stahlblechen, wo die warme Raumluft auf kaltes, weil mangelhaft gedämmtes Blech traf.

Komplettsanierung war unausweichlich

Mehrere Stürme seit der Errichtung räumten letzte Zweifel aus – die Komplettsanierung der zwölf Tore war unausweichlich: Die gebogenen Bleche am Hangar mit seiner Höhe von 107 m hatten unter dem Einfluss der enormen Windsogkräfte von 1,5 kN/m² zahlreiche Befestiger abgesprengt. Der Blick ins nun offen liegende "Innenleben" der Gebäudehülle bestätigte die Annahmen des Facility Managements: Teile der Dämmung waren verrutscht und auch die Dampfbremse war schadhaft. "Wir wussten nun, dass nur eine vollständige Sanierung von Dichtebene und Dämmung sowie der äußeren Aluminiumbekleidung das Kondensatproblem in der Tropenhalle lösen und Wärmeverluste im Winter vermeiden würde", erklärt Mirko Zander, Director Facility Management von Tropical Islands. "Klar war auch, dass wir Veränderungen an der Dachkonstruktion vornehmen müssen, um zukünftig Schäden zu vermeiden."

Im Vorfeld der Sanierung hatte der Bauherr ein Modell des neuen Dachaufbaus im Windkanal testen lassen. Laut der dort durchgeführten Prüfungen wird die neue Dachhülle Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h standhalten. Das hinzugezogene Architekturbüro Artytech2 Hermoso & Heimannsfeld arquitectos s.l.p aus Madrid, ein langjähriger Partner des Bauherrn, hatte als neue Dämmung die "Fixrock VS" von Rockwool empfohlen und bat den Hersteller um Stellungnahme hinsichtlich der Eignung dieser Fassadendämmplatte für die geplante Sanierung.

Hydrophobierten Platten bleiben formstabil

Kann die "Fixrock"-Dämmplatte im Radius der Luftschiffhalle gebogen sicher verlegt werden? Mit welcher Art von Befestigung können die Dämmplatten sicher verlegt werden? Wie kann Wasser in der Bauphase abgeführt werden? Wie lange könnte der Dämmstoff in der Bauphase notfalls einer Freibewitterung ausgesetzt sein? Um die Sicherheit der speziell geschulten Arbeiter an der Halle zu gewährleisten, wird die Montage von Dämmung und Bekleidung sofort abgebrochen, wenn Regen oder Wind aufkommen. Sollten die Monteure einmal nicht mehr die Chance haben, unmittelbar nach der Verlegung der Dämmung das äußere Stahlblech und das Aluminium als äußerste Dachschicht zu montieren, so hätte dies für die Qualität der Dämmung keine negativen Konsequenzen. Die hydrophobierten Platten bleiben formstabil und verlieren auch keine Dämmwirkung.

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Dämmplatten einschieben, Aluminiumbleche montieren – die geschulten Montageteams können bei günstiger Witterung pro Tag ein Feld von rund 150 m² fertigstellen. Foto: Deutsche Rockwool

Technische Spezialisten der Deutschen Rockwool befassten sich mit den Detailfragen des Bauvorhabens, darunter Architektenberater ebenso wie Produktmanager und Ingenieure aus der Anwendungstechnik. "Besondere Anforderungen, wie sie zum Beispiel mit der Dachsanierung in Krausnick verbunden sind, nehmen wir bei Rockwool sehr ernst", erklärt Architektenberater Andreas Unger. Erst nach einer umfassenden Prüfung würden Aussagen zur Machbarkeit einer Lösung und zum optimalen Dämmstoff für eine Anwendung getroffen. Für die Anwendung der "Fixrock VS" zur Dämmung von Tropical Islands gab die Deutsche Rockwool im Frühjahr 2021 grünes Licht.

Seither werden in Krausnick "Fixrock VS" Dämmplatten in einer Dicke von 180 mm fugenlos zwischen Z-Profile geklemmt, auf die erst Stahlblech und dann Aluminium montiert werden. Materialausdehnungen der metallischen Komponenten bei großer Hitze wird diese neue Konstruktion besser aufnehmen können als die alte. Steinwolle weist bei Temperaturen von 80 und mehr Grad Celsius keinerlei Längenausdehnung auf. Wird sie dicht gestoßen und fugenlos verlegt, so ist eine wichtige Voraussetzung für die Vermeidung einer Kondensatbildung auf der Innenseite erfüllt.

Technisch solide Lösung

"Wir haben uns sehr darüber gefreut, den Vorschlag der Architekten, die neue Gebäudehülle von Tropical Islands mit der 'Fixrock' zu dämmen, als technisch solide Lösung einstufen zu können", sagt Daniel Schmidt, Gebietsleiter Leipzig der Deutschen Rockwool. Er begleitet als zuständiger Fachberater im Außendienst den Baufortschritt.

Der enorme Materialbedarf – im Laufe der Bauzeit werden rund 54.000 m² "Fixrock" benötigt – habe 2022 zwar sogar Rockwool gefordert, aber bisher gelinge es durch eine enge Abstimmung mit dem Bauherrn und dem regionalen Fachhandel, pünktlich die benötigten Mengen Dämmstoff bereitzustellen. "Auch hier ist Engagement und Professionalität gefragt", betont Schmidt. "Eine technisch ausgereifte Lösung zu finden ist das eine. Aber die Baustelle so zu begleiten, dass stets die benötigte Menge Dämmstoff bereitsteht, damit die Verarbeiter gut vorankommen, wenn das Wetter mitspielt, ist ebenso wichtig für den Erfolg einer so großen Maßnahme."

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