Dämmung der obersten Geschossdecke gemäß EnEV

Schmaler Einstieg erforderte eine individuell gefertigte Dachbodentreppe nach Maß

Dachbaustoffe
Der private Bauherr war mit der alten Treppe unzufrieden, weil es im Sommer warm und im Winter kalt durch die Fugen blies – sie erreichte nicht die notwendige Dichtigkeit. Fotos: Dachreiter

Rosbach vor der Höhe (ABZ). – Bei einer Reparatur im Haus eines privaten Bauherrn bemerkten Monteure der Dachreiter GmbH, dass die Bodentreppe nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprach. Daraufhin wurde das Unternehmen mit der Umsetzung einer Verordnungs-konformen Geschossdämmung inkl. neuer Treppe beauftragt. Laut der geltenden EnEV müssen "Eigentümer von Wohngebäuden [. . . ] dafür sorgen [. . . ], dass der Wärmedurchgangskoeffizient der obersten Geschossdecke 0,24 W/(m²K) nicht überschreitet": Gerade privaten Hausherren ist dies nicht immer bekannt – so auch einem Kunden der Dachreiter GmbH. Aufgrund des vom Standard abweichenden Einstiegs von 58 x 112 cm und 36 cm Kastenhöhe kam nach der Auftragserteilung die Maßtreppe "Quadro" der Columbus Treppen GmbH zum Einsatz. Diese erreiche durch eine 4-Punkt-Fensterverriegelung und eine umlaufende Dichtung mit Klasse 4 nach DIN EN 12207 die höchste Luftdichtigkeit. Für die Abdichtung zum Bauwerk habe sich der Handwerksbetrieb zusätzlich für einen Dämm- und Dichtblock am Lukenkasten entschieden, der einen Anschluss ohne Schäumen und Kleben ermöglicht. Durch einen speziellen Stufenschutz sei im Anschluss an die Montagearbeiten keine Reinigung mehr nötig gewesen und konnten mögliche Montagespuren ausgeschlossen werden – der Kunde hat somit eine neuwertige Treppe erhalten.

"Bei der Dachreparatur eines Wohnhauses stellten wir fest, dass die oberste Geschossdecke nicht gedämmt ist und dass auch die Bodentreppe nicht mehr den Anforderungen der EnEV entspricht", erklärt Karl Gessenich, Geschäftsführer der Dachreiter GmbH. "Als wir unseren Kunden darauf aufmerksam machten, gab er an, dass er mit der alten Treppe unzufrieden war, weil es im Sommer warm und im Winter kalt durch die Fugen blies." Daraufhin empfahl der Handwerksbetrieb die Bodentreppe Quadro von Columbus Treppen: Dabei handelt es sich um eine Maßtreppe, die vom Hersteller stets individuell gefertigt wird – ein notwendiger Schritt, da der Einstieg von 58 x 112 cm maß und die Kastenhöhe 36 cm betrug. "Mit der Quadro sind Maßbereiche von 100–160 cm Öffnungslänge, 53–90 cm Öffnungsbreite und 18,5–55 cm Kastenhöhe möglich", bemerkt Gessenich.

Das Projekt wurde Anfang Mai 2018 durchgeführt. Aufgrund der Montagefreundlichkeit der Columbus Treppen wurden für den Einbau lediglich 1,5 Std. benötigt. Möglich wurde dies durch das sog. Trio-Montage-System: "Wir treffen bereits ab Werk drei Vorkehrungen, die Monteure bei der Installation unterstützen sollen. Dazu zählen das Vorbohren von Montagelöchern sowie die im Lieferumfang enthaltenen, passenden Schrauben", führt Emre Kurt, Marketingleitung bei Columbus Treppen, aus. Diese seien für jegliche Untergründe – Holz wie Beton – geeignet. Da das entsprechende Bit ebenfalls beiliege, werde zur Verschraubung nur ein Akkuschrauber benötigt.

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Zu den entsprechenden Leistungen gehören vorgefertigte Bohrlöcher samt Schrauben und ein umlaufender Wärmedämmblock, durch den Schäumen und Kleben entfällt.

Den dritten Faktor bilde der von Dachreiter als Zubehör bestellte Wärmedämmblock (WDL): Der PU-schaumfreie und luftundurchlässige Anschluss dichte mithilfe eines dauerelastischen Kompribands die Treppe zum Bauwerk hin ab, sodass selbst Bauteilbewegungen kein Problem mehr darstellen; auch Wärmebrücken werden vermieden. Aufgrund der Folie mit variablen SD-Werten, die außen am Lukenkasten angebracht ist, lasse sich zudem verhindern, dass Feuchtigkeit zwischen Bodentreppe und Bauwerk eindringen kann und es zur Schimmelbildung kommt. Bei der Montage sei so dank des ab Werk angebrachten, montagefertigen Dämmblocks weder Kleben noch Schäumen notwendig, weshalb kein zusätzlicher Arbeitsschritt anfalle. "Das Trio-Montage-System ist selbsterklärend und beschleunigt die Montage", bestätigt Gessenich. Auf diese Weise leiste das WDL einen entscheidenden Beitrag zur Luftdichtigkeit. "Das war eines der ausschlaggebenden Kriterien, da die Bodentreppe alle Vorgaben der EnEV erfüllen sollte. Quadro erreicht, zertifiziert durch das IFT Rosenheim, die Klasse 4 – die höchstmögliche", begründet Gessenich die Wahl. Neben dem WDL spiele dabei die umlaufende Dichtung eine wichtige Rolle. In Zusammenarbeit mit den Schwestergesellschaften Roto Frank AG und Deventer Profile GmbH habe Columbus Treppen einen Weg gefunden, erprobte Fensterdichtungen und -beschläge auch für Bodentreppen nutzbar zu machen.

Das Herzstück hierbei ist die 4-Punkt-Fensterverriegelung: "Mithilfe der Auflaufschräge an den vier Schließstücken wirken – obwohl beim Schließen selbst nur ein geringer Kraftaufwand nötigist – hohe Haltekräfte in der Endlage des Bolzens, was für eine gute Dichtigkeit sorgt", führt Kurt aus. Gleichzeitig ermöglichen sie eine nachträgliche Justierung, wodurch auf Bauwerksbewegungen reagiert werden kann. Dank der Dichtung, die über geschlossene Ecken verfügt, kommt dabei ein thermoplastisches Elastomer zum Einsatz, das sich unempfindlich selbst gegenüber hohen Temperaturschwankungen zeigt. Damit und aufgrund des Lukendeckels in Sandwichbauweise weist Quadro nun einen U-Wert von 0,77 W/m²K auf.

Während der Montagearbeiten schützte Dachreiter die Tritte mit dem sog. Stufenengel, der Anfang 2018 von Columbus Treppen auf eine Anregung des Handwerkbetriebs hin entwickelt wurde, vor Verschmutzungen. Dabei handelt es sich um wiederverwendbare, elastische Kunststoffprofile, die durch Aufrasten der Haltenasen ohne zusätzliches Werkzeug auf den Stufen angebracht werden.

"Das thermoplastische Elastomer (TPE) kann schnell mittels Wasser und Spülmittel gereinigt werden, sodass sich die Profile immer wieder und – bspw. vom privaten Bauherrn – auch dauerhaft einsetzen lassen", erläutert Kurt. Aufgrund der rutschhemmenden Eigenschaften von TPE und den geformten Rippen auf der Trittfläche erhöhen die Auflagen zudem die Trittsicherheit der Handwerker. "Unsere Monteure müssen sich endlich nicht mehr mit der Endreinigung aufhalten", fasst Gessenich zusammen. Im Lieferumfang als serienmäßiges Zubehör der Quadro sind weiße Abdeckleisten aus Kunststoff enthalten, die in den Fugen zwischen Treppe und Bauwerk angebracht werden. "Diese lassen sich nach dem Einbau einfach aufstecken und sorgen für ein sauberes Raumbild", so Kurt. Nach der Beendigung der Montagearbeiten konnten die Schutzprofile ohne Umstände abgenommen werden, sodass keine Verschmutzungen zurückblieben. "Unser Kunde zeigte sich mit der Abwicklung und dem Ergebnis zufrieden – das Projekt ist inzwischen erfolgreich abgeschlossen", resümiert Gessenich.

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