Deckensysteme
Ökologische Fußabdrücke von Gebäuden
Die Unterschiede sind demzufolge gravierend. Das beginnt bereits beim Materialeinsatz. In Deutschland werden immer noch überwiegend massive Deckensysteme – Halbfertigteildecken oder Ortbetondecken – verwendet, Bauweisen, die in den europäischen Nachbarländern längst von ressourceneffizienteren vorgespannten Hohlkörperdecken, sogenannte Spannbeton-Fertigdecken, verdrängt worden sind, teilt das Unternehmen mit. Anders als bei Massivdecken werde bei diesen Decken Beton nur dort eingesetzt, wo er statisch erforderlich sei. Das reduziere nicht nur das Gesamtgewicht des Gebäudes, es spare auch bis zu 50 % Beton.
Beim Stahl ist es noch gravierender, so das Unternehmen weiter. Durch das industrielle Vorspannverfahren und das geringere Deckengewicht kann auf 70 % der Bewehrung verzichtet werden. Diese Materialeinsparungen reduzieren natürlich auch die Treibhausgasemissionen und den Energieeinsatz. Mit Spannbeton-Fertigdecken werden 20 % weniger CO2 ausgestoßen und 20 % weniger Energie eingesetzt als bei massiven Betondecken.
Die Life Cycle Engineering Experts GmbH (LCEE) aus Darmstadt hat diese abstrakten Daten im Auftrag von DW Systembau anhand eines Mustergebäudes anschaulich aufbereitet.
Für ein Mehrfamilienhaus mit üblichen Lastansätzen und Deckenspannweiten von 6,5 m lassen sich demnach durch den Einsatz von Spannbeton-Fertigdecken anstelle einer gleichwertigen Massivdecke allein bei der Herstellung (LCA-Module A1-A3) bei einer Fläche von 1000 m².
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