"Digital Hub" in Bremen

Mehr als einen Ort der Arbeit geschaffen

Bremen (ABZ). – Der Name ist Programm – Das "Digital Hub" in Bremen – und dabei liegt die Betonung auf "hub" – zeichnet den Weg vom klassischen Office hin zu einer Begegnungswelt, in der kreative Studios und Gemeinschaftsflächen gleichermaßen vertreten sind wie Rückzugsorte und Büroarbeitsplätze für konzentriertes Arbeiten.
Fassaden
Entwickelt und produziert hat den Wasserstrichklinker der Sorte 3552ekws die Klinkermanufaktur Deppe Backstein aus der Grafschaft Bentheim. Im Läuferverband und als Wechselsortierung verarbeitet sind sowohl Vorder- und Rückseiten in Sicht und geben Struktur. Foto: Caspar Sessler

Das "Digital Hub" wurde auf Basis eines Entwurfs von GMD Architekten als Multi-Tenant-Immobilie geplant. Entstanden ist jedoch noch mehr: Ein Ort, der mit den Menschen in Interaktion tritt, weil er ein vielfältiges Angebot macht, das den unterschiedlichen Nutzergruppen gerecht wird und diese in ihrer Arbeit, aber vor allem in ihrem Sein fördert. Das intelligente Raumprogramm gibt die Freiheit, den Arbeitsort zu wechseln oder gar die gesamte Arbeitsumgebung in Gänze anzupassen. Und so ist das "Digital Hub" ein Ort der Arbeit, aber vielmehr ein Gestaltungsraum für Ergebnisse, an denen gerne weitergearbeitet wird.

Die gestalterische Grundidee des neuen Büro- und Verwaltungsgebäudes basiert auf einem Quadrat, weil es, so Patrick Denker, Geschäftsführer von GMD Architekten und verantwortlich für den Entwurf des "Digital Hub", nach dem Kreis die Figur ist, die eine bestmögliche Vernetzung, effiziente Verkehrswege ermöglicht und nicht zuletzt maximale Außenraumfläche bietet, so dass zahlreiche Sicht- und Wegebeziehungen gewährleistet werden, die wiederum die Interaktion und Kommunikation unterstützen – und unter anderem genau darum ging es, als der jetzige Hauptmieter mit einer Tapetenrolle auf Patrick Denker zukam. Auf dieser Tapete war das Zukunftsprofil seines Unternehmens dargestellt. Denker erinnert sich gerne an die Begegnung und die klare Ansage "Bau mir dafür mein Haus" zurück. "Dafür" – damit waren viele verschiedene Mitarbeitende in unterschiedlichen Arbeitsplatzsituationen gemeint. Laut, leise, kreativ, inspirierend, beweglich, klein und groß zugleich – ein Ort, der vieles kann. Dass sich Patrick Denker und sein Team mit der Grundidee des Quadrats die Arbeit erschwert haben, war ihnen von vorneherein klar. Bauphysikalisch und auch mit Blick auf den Brandschutz nicht unlösbar, jedoch auch nicht einfach.

Das Haus ist in seiner Struktur maximal auf eine Multi-Tenancy-Architektur ausgelegt, sodass der Innenraum ein Höchstmaß an Flexibilität gewährleistet. Pro Geschoss ist lediglich eine tragende Wandscheibe vorhanden, kein notwendiger Flur, keine notwendigen Fluchtwege. Je Geschoss kann der Grundriss geviertelt werden, theoretisch sind bis zu 20 Einheiten realisierbar. Dabei dienen die Treppenhäuser – vier an der Zahl – als aussteifendes Element sowie als Flucht- und Rettungswege. Die zentral im Erdgeschoss angeordnete "Fishbowl" ist mit ihrem Markthallencharakter das Herz des "Digital Hubs". Als wichtiger Umschlagplatz dient sie der Erschließung und Verteilung, als Treffpunkt der Kommunikation, als Rückzugsort der Kontemplation. Dabei ermöglicht die "Fishbowl" das Zusammenschalten diverser umliegender Flächen, kann sich bei Bedarf sogar in den großzügigen Innenhof hinein entwickeln.

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Fassaden
Das Gebäude besitzt den Verantwortlichen zufolge eine hohe städtebauliche Präsenz, die unter anderem durch die Klinkerfassade erzielt wird. Foto: Caspar Sessler

Dem in Teilen siebengeschossigen Baukörper wird nicht nur ob der Größenordnung, sondern auch aufgrund der Lage ein besonderer Stellenwert zuteil. Denn das "Digital Hub" stellt den neuen Eingang aus Richtung Süden in den Technologiepark Bremen dar, gibt diesem mit seiner differenzierten Höhenentwicklung eine enorme Präsenz im Stadtraum und markiert an entscheidender Stelle ein neues Gesicht und eine klare Adressbildung. Ein großzügiger Innenhof ermöglicht dabei nicht nur geschützten Raum sowie zahlreiche Blickbeziehungen aus und in die unterschiedlichen Geschosse für die Nutzerinnen und Nutzer, sondern auch eine Durchwegung für die allgemeine Öffentlichkeit.

Das Gebäude besitzt den Verantwortlichen zufolge eine hohe städtebauliche Präsenz, die unter anderem durch die Klinkerfassade erzielt wird. Diese Fassadenstruktur ist eigenständig und setzt sich von der umgebenden Bebauung ab. Die Tradition, das Handwerk und auch die Haptik dieses ursprünglichen Materials sind im Detail erlebbar. Entwickelt und produziert hat den Wasserstrichklinker der Sorte 3552ekws die Klinkermanufaktur Deppe Backstein aus der Grafschaft Bentheim. Im Läuferverband und als Wechselsortierung verarbeitet sind sowohl Vorder- und Rückseiten in Sicht und geben Struktur. Gemeinsam mit dem changierenden Farbspektrum von kräftigem Rot bis zu erdigen braun und bläulich schimmernden Nuancen ergibt sich vor allem durch die Verschmelzungen und Anbackungen der beim Brand der Ziegel verwendeten Kohle eine sehr plastisch anmutende Fassade.

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