Drittes Gleis kommt

Stuttgart-21-Projektpartner justieren am Airport nach

STUTTGART/BERLIN (dpa). - Das Land kommt der Bahn im Ringen um eine verbesserte Anbindung des Landesflughafens an das Bahnprojekt Stuttgart 21 entgegen: Mit der Bestellung von mehr Nahverkehr will Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne)zur Finanzierung eines dritten Gleises im S-Bahnhof am Airport beitragen. Bei Gesamtkosten für die Erweiterung von 80 bis 120 Mio. Euro sind zusätzliche Trasseneinnahmen für die Bahn von rund 60 Mio. Euro über einen Zeitraum von 20 Jahren im Gespräch. Auf das dritte Gleis für den Fern- und Regionalverkehr einigten sich Bahn, Land, Stadt und Regionalverband Stuttgart nach gemeinsamen Angaben kürzlich in Berlin. Auch der Verband Region Stuttgart will sich an der Lösung finanziell beteiligen.

Das zusätzliche Gleis ist in den Überlegungen zur Optimierung des Anschlusses des Airports an Stuttgart 21 die kostengünstigste Variante. Sie ist mit der ursprünglich von der Bahn geplanten Trasse, der sogenannten Antragstrasse, kombinierbar. Ganz vom Tisch ist damit der näher an das Terminal herangerückte Filderbahnhof Plus parallel zum S-Bahnhof, der 224 Mio. Euro mehr als die Antragstrasse gekostet hätte. An dem Treffen in der Bundeshauptstadt nahmen S-21-Projektleiter Manfred Leger, Bahnvorstand Volker Kefer, Minister Hermann, Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne)und Regionalpräsident Thomas Bopp teil. Hermann sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Nach meinem Eindruck akzeptiert die Deutsche Bahn, dass der Beitrag des Landes für den verbesserten Flughafenbahnhof nur in der Umsetzung des dann ermöglichten verdichteten Zugangebots bestehen kann, von dem die Deutsche Bahn durch höhere Trasseneinnahmen profitieren wird."

Hermann ist nach eigener Einschätzung seiner Linie treu geblieben. Denn die Bahn akzeptiere die Aussage des Landes:"Der Kostendeckel gilt." Hermann hatte stets betont, das Land werde nicht mehr als die zugesagten 930 Mio. Euro für das 6,5 Mrd. Euro teure Bahnvorhaben zahlen. Durch das dritte Gleis ist eine Entzerrung des Fern- und Regionalverkehrs und der S-Bahn und infolgedessen eine Verdichtung des Zugverkehrs möglich. Das Problem des Mischverkehrs auf der Zuführung zum S-Bahnhof bleibt aber bestehen. Die Stadt Leinfelden-Echterdingen, auf deren Gemarkung der Flughafen liegt, befürchtet eine massive Störung des S-Bahnverkehrs durch Fern- und Regionalzüge auf derselben Strecke. Sie sieht sich durch eine überarbeitete Studie der Technischen Universität Dresden erneut bestätigt.

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