EcoCrete in Hamburg im Einsatz

CO2-optimierte Betonlösung trifft auf ausgeklügelten und effizienten Wohnungsbau

Hamburg (ABZ). – Im Hamburger Stadtteil Stellingen entsteht auf etwa 7 ha ein neues urbanes Quartier. Alle Gebäude sollen der DGNB-Gold-Zertifizierung sowie den Anforderungen des IFB-Passivhausstandards und des KfW-Effizienzhaus-40-Standards entsprechen. Auf dem rund 10.000 m² großen Baufeld D, den Stellinger Terrassen, errichtet die Magna Real Estate AG sechs Gebäude mit 141 Wohnungen im freifinanzierten Mietwohnungsbau.
Hochbau
In Stellingen entsteht ein Quartier, das viel Raum für Begegnungen bieten soll. Abb.: moka-studio.com

Den Architekturwettbewerb für die Stellinger Terrassen gewannen Schenk Fleischhaker Architekten aus Hamburg. Der Entwurf habe durch ein innovatives Wohnkonzept überzeugt. Das Quartier vereint Familien- und moderne Clusterwohnungen für Senioren, Studierende und Alleinerziehende und davon sind insgesamt 113 Wohnungen barrierefrei. Die Neubebauung präsentiert sich als fein gegliederter Klinkerbau.

Sichtbetongesimsbänder gliedern die Fassade und machen die unterschiedlichen Nutzungen und Zonen deutlich. Begrünte Innenhöfe zwischen den Gebäuden ermöglichen Entspannung und eine lebendige Nutzung. Es sind Fahrradstellräume mit Platz für Lastenfahrräder mit E-Bike-Aufladung und eine Tiefgarage mit 99 Pkw-Stellplätzen vorgesehen.

Graue Energie sollte deutlich reduziert werden

Die Aug. Prien Bauunternehmung aus Hamburg errichtet für die Magna Real Estate AG das Quartier mit der klaren Aufgabenstellung des Bauherren: Reduzierung der eingesetzten grauen Energie bei der Gebäudeerstellung. Die graue Energie ist die in Gebäuden gebündelte Energie, die für Bau, Herstellung und Transport aufgewendet werden muss. Das neue Quartier wird hinsichtlich der Klimaeffizienz höchsten Standards entsprechen. Möglich wird dies unter anderem durch den Einsatz von klimaeffizientem CO2-optimierten Beton der Heidelberger Beton.

Bei diesem Projekt wurden 14.000 m³ EcoCrete mit einer CO2-Reduktion von etwa 30 % im Vergleich zum Branchenreferenzwert eingesetzt.

Diese Reduktion wird rein technisch und ohne Kompensationsmaßnahmen erreicht. "Wir haben offen kommuniziert, wie sich die Werte des EcoCrete zusammensetzten und den Beton nach den DGNB-Anforderungen beim Institut Bauen und Umwelt e. V. nach EPD zertifizieren lassen", erklärt Benjamin Zimmermann von Heidelberger Beton.

Der CO2-optimierte Beton wird für rund 90 % aller vor Ort betonierten Bauteile, wie der Sohle, Decken und Wände genutzt. Für die Sohle kam die Güte C30/37 und für die Decken und Wände ein C25/30 zum Einsatz.

Das Untergeschoss wird überwiegend auf Halbfertigteilwände gestellt. Die Obergeschossdecken bestehen aus Filigrandecken. Balkone, Loggien, Brüstungen und teils auch Wandpfeiler werden als Vollfertigteile erstellt. Der größte Betonierabschnitt waren 453 m³ an einem Tag, mit anschließenden Glättarbeiten der Betonsohle.

Bis zu 60 Mischer fuhren im 5-Minuten-Takt vor

Die größeren Betonagen mussten bis zur Fertigstellung des jeweiligen Betonierabschnitts durchweg betoniert werden. Das bedeutet, an einem Tag kamen im 5-Minuten-Takt bis zu 60 Betonmischer an die Baustelle.

Eine klare Handlungshilfe von Heidelberger Beton an die Aug. Prien Bauunternehmung war, dass gerade bei kalten Temperaturen mehr Abbindezeit einzuplanen ist und dadurch mehr Schalung vorgehalten werden muss. Aug. Prien hat mehrere Probekörper auf der Baustelle angefertigt; diese wurden vom hausinternen Betontechnologen dokumentiert.

So konnte das Verhalten des Betons über die Zeit auch bei kalten Temperaturen überprüft werden.

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