Effiziente Hydrauliklösungen

Weniger Verbrauch bei mehr Leistung und Komfort

Bosch Kraftstoff Baumaschinen
Bosch Rexroth stellt nach eignen Angaben neue Komponenten für die lastdruckunabhängige Durchflussverteilung (LUDV) vor, so dass die Leistungsfähigkeit von Kompaktbaggern bei niedrigerem Verbrauch gesteigert werden kann.
Bosch Kraftstoff Baumaschinen
"Der Trend ist unverkennbar: Das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten wird im-mer mehr Know-how erfordern", sagt Peter Dschida Leiter Vertrieb Branchenmanagement Mobile Anwendungen bei Bosch Rexroth.
Bosch Kraftstoff Baumaschinen

ELCHINGEN (ABZ). - Bosch Rexroth erwartet eine Fortsetzung der volatilen Entwicklung auf dem Baumaschinenmarkt. Strengere Emissionsnormen und steigende Kraftstoffkosten haben die Nachfrage nach energieeffizienten Lösungen noch einmal deutlich gesteigert.

Deshalb präsentiert Bosch Rexroth auf der bauma eine Vielzahl von Hydrauliklösungen, mit denen Verbrauch und Emissionen der Dieselmotoren deutlich vermindert werden kann, ohne dass dies auf Kosten der Leistung geht. Im Gegenteil: in vielen Fällen lassen sich Arbeitseffizienz und Komfort der Baumaschinen deutlich verbessern.

Die instabile Entwicklung in vielen Segmenten der Baumaschinenbranche wird sich zumindest in der ersten Hälfte des Jahres 2013 fortsetzen. "Vor allem auf dem Hauptmarkt China bleiben wir mit einer sehr wechselhaften Nachfragesituation konfrontiert", sagte Peter Dschida, Leiter Vertrieb Branchenmanagement Mobile Anwendungen bei Bosch Rexroth. Das Unternehmen ist mit über 80 Standorten weltweit einer der führenden Zulieferer von Hydrauliklösungen für Baumaschinen und anderes mobiles Arbeitsgerät vom kleinen Stapler über Kommunalfahrzeuge, Traktoren und Radlader bis zu schweren Baggern, Kranen und Lastwagen. Eine positive Entwicklung erwartet Dschida in Nordamerika und einigen Regionen Asiens. Der Markt in Europa bleibe hingegen weiter von der Eurokrise geprägt.

Hersteller und Anwender von Baumaschinen beschäftigen gleichermaßen aber nicht nur die konjunkturelle Entwicklung in den verschiedenen Regionen der Welt. Im Mittelpunkt steht momentan die bevorstehende Verschärfung der Emissionswerte vor allem in den USA. Dort ist mit der Norm Tier 4 final von 2014 an nur noch ein Bruchteil der bisherigen Ruß- und NOx-Emissionen zulässig. Auch in Europa und Japan steht eine weitere Verschärfung des Abgasregelwerks an und es wird erwartet, dass auch andere Staaten wie schon in der Vergangenheit mittelfristig nachziehen. Zudem richtet sich aufgrund der weltweit deutlich gestiegenen Kraftstoffkosten der Blick der Anwender verstärkt auf die Verbrauchswerte der Baumaschinen. "Nie haben Betriebskosten so eine herausragende Rolle gespielt wie heute", sagte Peter Dschida.

Trotz verschärfter Emissionsnormen und Kraftstoffkosten erwarten die Kunden von den Herstellern ein ebenso flexibles wie komfortables Arbeitsgerät. "All diese Ziele sind nur mit innovativer Technik erreichbar", betonte Dschida. Bosch Rexroth unterstützt Hersteller und Anwender mit einem umfangreichen und zugleich individuell zusammenstellbaren Produktspektrum, mit dem neue Modelle entwickelt oder bestehende Maschinenserien nachgerüstet werden können. Gleichzeitig sind die Lösungen so konzipiert, dass sie leicht und platzsparend in die verschiedenen Modelle und Fahrzeugklassen integrierbar sind.

"Der Trend ist unverkennbar: Das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten erfordert immer mehr Know-how", stellte Peter Dschida fest. Hersteller und Anwender von Baumaschinen können hier von dem reichen Erfahrungsschatz profitieren, den die Bosch-Gruppe in ihren 126 Jahren gesammelt hat. So wissen die Experten von Diesel Systems, wie man den Hubraum reduziert, die Emissionen senken und dennoch mit innovativen Komponenten leistungsstarke Aggregate entwickeln kann. Das gilt auch für die Elektronik. Bosch allein baut hier auf ein halbes Jahrhundert Erfahrung und ist im Bereich der Kraftfahrzeugtechnik führend. Mit dieser Erfahrung im Rücken entwickelt Bosch Rexroth speziell auf mobile Arbeitsmaschinen zugeschnittene Hard- und Softwarelösungen, mit denen Hydraulikantriebe noch effizienter und komfortabler geworden sind. Hinzu kommt das Know-how in moderner Abgasnachbehandlungstechnologie durch die Bosch Emission Systems GmbH. Als Systementwicklungspartner bietet die Bosch Engineering GmbH individuelle Lösungen für Elektroniksysteme. Dazu gehört neben der Elektrifizierung des Antriebsstranges auch eine weitere systemübergreifende Vernetzung. An diese Tochtergesellschaft wenden sich Automobilhersteller genauso wie Flugzeug- und Schiffsbauer, aber auch Hersteller von Bau- und Landmaschinen. Insgesamt bietet Bosch für das Segment der Baumaschinen eine technische Breite aus einer Hand wie kein anderes Unternehmen.

Der ganzheitliche Ansatz Rexroth 4EE (Rexroth for Energy Efficiency) hilft Herstellern, ihre Baumaschinen bei effektivem Energieeinsatz optimal zu nutzen, heißt es. Dank flexibler Lösungen und Beratung können die Hersteller sowohl aktuelle Fahrzeugserien optimieren als auch neue Modelle konzipieren, um beispielsweise die Tier-4-Norm zu erfüllen. Mit dem Konzept 4EE hat Bosch Rexroth eine eigene Systematik erarbeitet, die die Entwicklung neuer Maschinenkonzepte genauso umfasst wie die Optimierung bereits bestehender Anlagen und Geräte. Sie setzt vier Hebel an, um die Energieeffizienz über den gesamten Lebenszyklus einer Maschine oder Anlage deutlich zu steigern.

Bei der Entwicklung neuer Lösungen und Optimierungsansätze steht der tatsächliche Energiebedarf im Mittelpunkt (Energy System Design). Durch den Einsatz energieeffizienter Produkte und Systeme (Efficient Components) wird Energie optimal genutzt und so der Wirkungsgrad erhöht. Hydraulische Speicher-Lade-Schaltungen und rückspeisefähige Antriebe speichern bislang ungenutzte Energien, um sie später einzusetzen (Energy Recovery). Eine optimale Bedarfsregelung (Energy on Demand), beispielsweise durch Abschaltung von nicht benötigten Komponenten, ermöglicht hohe Energieeinsparungen.

Das Unternehmen hat ein neues leistungsstarkes Komponenten-Paket zusammengestellt, mit dem der Kraftstoffverbrauch von Baggern mehr als 20 % reduziert werden kann. Während in konventionellen Modellen oft mehr Hydrauliköl als an den Verbrauchern benötigt in das Baggersystem gepumpt wird, ermittelt die neue Lösung über Drucksensoren den genauen Ölbedarf, um den optimalen Arbeitsdruck beispielsweise im Drehwerk aufzubauen. Weil die notwendige Pumpenfördermenge geringer ausfällt, spricht die Maschine schnell an und erreicht eine hohe dynamische Systemstabilität bei gleichzeitig geringerem Verbrauch.

Bosch Rexroth zeigt in München, dass Hersteller und Nutzer von Baumaschinen nicht auf Leistung verzichten müssen, wenn sie gleichzeitig Kraftstoffkosten senken und die neuen Emissionsregeln einhalten wollen. Am Beispiel von Mobilbaggern zeigt das Unternehmen, wie man die Effizienz des Fahrantriebs dieser Maschinen um mindestens 10 % steigern kann. Während eine Pumpe wie bisher über einen Steuerblock im offenen System alle wesentlichen Arbeitshydraulikfunktionen versorgt, fördert eine zweite Einheit – die kompakte Doppelverstellpumpe A24VG – den Ölvolumenstrom für den Fahr- und Drehwerkantrieb. In Verbindung mit dieser vorteilhaften Kombination aus offenem und geschlossenem Kreislauf kann das Shift-on-Fly-Getriebe (SoF) eingesetzt werden, welches einen Gangwechsel während der Fahrt und die automatische Wahl des optimalen Fahrmodus ermöglicht und so den Komfort für die Fahrer steigert.

Die Nachfrage nach kleinen und mittelgroßen Baggern ist in den vergangenen Jahren weltweit gestiegen. Gleichzeitig sind die Anforderungen der Kunden an diese Geräte deutlich gewachsen. Heute werden von diesen Fahrzeugen präzise Manövrierbarkeit, flexible Einsatzmöglichkeiten und möglichst geringe Betriebskosten bei optimaler Auslastung der Motorleistung gefordert. Bosch Rexroth stellt nach eignen Angaben neue Komponenten für die lastdruckunabhängige Durchflussverteilung (LUDV) vor, so dass die Leistungsfähigkeit von Kompaktbaggern bei niedrigerem Verbrauch gesteigert werden kann. Das neu gestaltete System verbindet den neuen Steuerblock RS12 mit einer erneuerten Version der Verstellpumpe A7VO und ermöglicht so eine Verbesserung der Produktivität von Kompaktbaggern. Gleichzeitig ist die Bedienung einfacher. Einer der ersten 6,5-t-Bagger mit der A7VO-Pumpe konnte bei Tests eine mehr als 10 % höhere Ausgangsleistung erzielen als ein vergleichbares Gerät. Dabei wurde gleichzeitig der Kraftstoffverbrauch um acht Prozent reduziert.

Mit der modularen R2-Plattform stellt Dana Rexroth Transmission Systems, ein 50:50-Joint-Venture zwischen Dana und der Bosch Rexroth AG, eine neue Generation ihrer Hydromechanisch Variablen Transmission (HVT) auf der bauma vor.

Insbesondere für Radlader, Grader, Industriestapler, Reach Stacker oder Forstmaschinen im Leistungsbereich von 135 bis 195 kW wurde das R2 mit Blick auf höchstmögliche Effizienz und eine Reduzierung der Betriebs- und Lebenszykluskosten der Maschinen entwickelt. Mit seiner modularen Bauweise bietet das R2 eine ganze Reihe von Konfigurationsmöglichkeiten und Software-Steuerungen. An Radladern mit dem Dana-Rexroth-HVT-Leistungsverzweigungsgetriebe haben erste Tests eine Treibstoffersparnis im Fahrantrieb von bis zu 25% ergeben im Vergleich zu denselben Fahrzeugen mit herkömmlichen Wandlergetriebe.

Bosch Rexroth präsentiert erstmals eine hydraulische Start-Stopp-Lösung für Baumaschinen. Zusammen mit neuen hydrostatischen Antrieben und Hybridlösungen lassen sich so die Emissionsvorgaben nach Tier 4 final einhalten und gleichzeitig Bedienkomfort und Arbeitseffizienz beispielsweise von Radladern oder Kippern steigern. Damit erfüllen Hersteller trotz der verschärften Normen die Forderung der Anwender, die verstärkt nach verbrauchsarmen, aber leistungsstarken Fahrzeugen fragen.

Einfach, kompakt, flexibel: das sind die Grundeigenschaften der neuen Einzelrad-Antriebslösung, die das Unternehmen für kompakte Fahrzeuge wie Kommunalmaschinen, Hoflader oder Minidumper anbietet. Die innovative High Efficiency Traction Control (HET) wechselt vollautomatisch vom Zwei-Rad- zum Allrad-Antrieb. HET ermöglicht kompakten Fahrzeugtypen den sparsamen Betrieb auf normalen Straßen und optimale Antriebseigenschaften auf schwierigem Terrain.

Mit der Axialkolbenverstellpumpe A1VO bietet Bosch Rexroth im Baumaschinenbereich eine attraktive Alternative für den Umstieg auf ein variables Lüftersystem, das punktgenau und energiesparend nur die Kühlleistung abruft, die wirklich benötigt wird. Die A1VO verringert den Preisabstand zu den sonst üblicherweise eingesetzten Zahnrad-Konstantpumpen. Außerdem orientiert sich die Baugröße dieser Entwicklung an den Abmessungen vergleichbarer Zahnradpumpen, was den Herstellern den Technologiewechsel zusätzlich erleichtert. Die A1VO kommt bereits erfolgreich in kleinen Traktoren zum Einsatz. In einem für dieses Marktsegment typischem Schlepper mit 90-PS-Dieselmotor reduziert die A1VO den Verbrauch zwischen 10 und 15 % je Stunde. Das entspricht einer Ersparnis von 10.000 l Kraftstoff über die übliche Betriebsdauer von 6000 Stunden.

Das Unternehmen stellt aus auf der bauma in Halle A4, Stand 319/414.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Gerüstbauer mit Fahrerlaubnis C/CE, Sarstedt Heisede  ansehen
Bauleiter und Oberbauleiter/in im Straßen- und..., Leipzig, Halle  ansehen
Leitung (m/w/d) der Abteilung Tiefbau, Pullach im Isartal  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen