Einfach nachrüstbar

Neues Reifendruckkontrollsystem verhindert Schäden

Reifen Maschineninstandhaltung
Das Controlaser-System zur Reifendruckkontrolle eignet sich für die verschiedensten Fahrzeugtypen, von der Baumaschine über den Omnibus und den Jumbo-Lkw bis hin zum Wechselauflieger oder -anhänger. Fotos: Ried

PUTZBRUNN (ABZ). - Seit dem 1. November 2014 sind für alle Neufahrzeuge der Klassen M, N und O durch die EU-Verordnung Nr. 661/2009 Kontrollsysteme zur dauerhaften Überwachung des Reifendrucks gesetzlich vorgeschrieben. Doch auch für ältere Fahrzeuge, insbesondere für Lkw, wären Reifendruckkontrollsysteme sinnvoll, da sie Pannen und gefährliche Reifenplatzer verhindern helfen. Die Ried System Electronic GmbH hat daher ein kompaktes Reifendruckkontrollsystem entwickelt, das einfach und ohne hohen technischen Aufwand nachgerüstet und dank eines Smart Boosters sogar für Wechselauflieger und -anhänger eingesetzt werden kann.

Das Controlaser-System reagiert selbst auf Übertemperatur und hilft somit, beispielsweise von defekten Bremsen verursachte Brände zu vermeiden. Da das TPMS (Tire Pressure Monitoring System) zudem für eine längere Haltbarkeit der Reifen sorgt und den Kraftstoffverbrauch reduziert, empfiehlt es sich ebenfalls für Kommunal- und Nutzfahrzeuge sowie Baumaschinen. Darüber hinaus kann es auch zur Erstausrüstung eingesetzt werden, da sich die Daten des Systems mittels CAN-Bus-Protokoll auch ins Fahrzeugbordnetz übertragen und damit problemlos in die Fahrzeugtechnik einbinden lassen.

Pannen und Reifenplatzer sind zu 40 % auf einen zu geringen Luftdruck im Reifen zurückzuführen. Da sie sich oft bei hohen Geschwindigkeiten ereignen und somit schwere Unfälle verursachen können, müssen in den USA bereits seit 2003 alle verkauften Neufahrzeuge mit einem TPMS ausgestattet sein. Die Europäische Union hat nun nachgezogen und schreibt seit 1. November dieses Jahres für alle neuen Pkw, Lkw und Busse bis 3,5 t ein Reifendruckkontrollsystem vor. "Bei vielen derzeit eingesetzten TPMS handelt es sich allerdings um passive Systeme, die von Abweichungen bei der Reifendrehzahl auf den Druckverlust schließen", so Christian Ried, Geschäftsführer der Ried System Electronic GmbH. "Sie reagieren nicht, wenn der Luftdruck in allen Reifen gleichmäßig abgenommen hat, könnten also im Extremfall vier Reifen mit zu wenig Druck nicht erkennen." Im Gegensatz dazu misst das aktive TPMS von Ried den Reifendruck und die Temperatur direkt am Ventil und kann statt der bei passiven Modellen üblichen 8 bis 11 bar Werte von 0 bis 13 bar verarbeiten.

"Der Reifendrucksensor wird zusammen mit einem Sicherungsring, der dafür sorgt, dass der Sensor nicht verloren geht, fest auf das Ventil geschraubt", so Ried. "Zum Befüllen des Reifens gibt es einen Adapter, der Sensor muss zu diesem Zweck also nicht entfernt werden." Der Sensor erfasst Luftdruck und -temperatur und überträgt diese Werte zum Empfänger im Fahrzeug. Das System gibt sofort einen optischen und akustischen Alarm, wenn der Druck um 12,5, 25 und 50 % des programmierten Wertes sinkt. Außerdem wird der Alarm ausgelöst, wenn der Druck um 50 % über den eingegebenen Wert steigt oder die Temperatur im Reifen zu hoch wird. Das System kann so beispielsweise auch Defekte in der Bremsanlage oder den Achsen erkennen: "Bei einer Fehlfunktion kann etwa ein Reifen blockieren. Da er mitschleift, erhitzt er sich und dehnt sich aus. So kommt es zu einer Übertemperatur und einem Überdruck, den der Sensor meldet. Ein Brand der Reifen lässt sich so verhindern", so Ried. Auf die gleiche Weise kann auch eine Überhitzung durch kaputte Radlager oder feststehende Achsen rechtzeitig ermittelt werden.

Da es gerade bei Nutzfahrzeugen häufig zu Brandschäden kommt, ist das Controlaser-System zur Reifendruckkontrolle hier besonders sinnvoll. Es eignet sich jedoch grundsätzlich für die verschiedensten Fahrzeugtypen, von der Baumaschine über den Truppentransporter und den Jumbo-Lkw sogar bis hin zum Wechselauflieger oder -anhänger. "Bei den meisten Systemen ist die ID jedes einzelnen Sensors im Display eingespeichert und das kann nur die Daten der gespeicherten Sensoren verarbeiten", erläutert Ried. "Bei einem Wechsel des Anhängers erkennt das Display die Sensoren nicht mehr, diese müssten erst wieder eigens eingespeichert werden." Kommen mehrere Wechselanhänger mit jeweils mehreren Sensoren zum Einsatz, wäre der Aufwand dafür sehr groß. Beim System von Ried dagegen wird am Chassis des Trailers ein sogenannter Smart Booster verbaut, in den die einzelnen Sensoren einprogrammiert sind.

Im Empfänger in der Fahrerkabine ist nun statt der Sensoren nur noch der Booster gespeichert, bspw. als "Anhänger 1" oder "Anhänger 2". "Jeder Smart Booster empfängt drahtlos die Daten der Sensoren, verstärkt sie und leitet sie an den Empfänger weiter", erklärt Ried. Ein neues Einprogrammieren vieler Sensoren beim Trailerwechsel entfällt somit.

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Da Reifendruckkontrollsysteme auch bei älteren Fahrzeugen Pannen und Reifenplatzer verhindern helfen, hat die Ried System Electronic GmbH ein kompaktes Reifendruckkontrollsystem entwickelt, das einfach und ohne hohen technischen Aufwand nachgerüstet werden kann.

Das Einspeichern in den Smart Booster erfolgt mittels eines Handtools. "Mit diesem Gerät können Fuhrparkmanager und Werkstätten das System auch einfach im Vorbeigehen kontrollieren", erläutert Ried. "Wenn man damit vor dem Sensor steht, zeigt es drahtlos seine ID und den gemessenen Luftdruck an." Die Sensoren selbst sind absolut wartungsfrei und halten in Abhängigkeit von der Batterie vier bis fünf Jahre. Da sie außen liegen, können sie jederzeit gewechselt werden, ohne dass dafür, wie bei innen liegenden Modellen, der Reifen demontiert werden muss. "Sie haben außerdem eine so geringe Masse, dass weder die Felgen gewuchtet werden müssen, noch die Ventile unter der G-Kraft leiden", so Ried. Dank verschiedener Ventiladapter sind die Reifendrucksensoren für unterschiedliche Ventilgrößen, bspw. 8 oder 12 mm, geeignet und so an nahezu alle Reifenmodelle montierbar. Durch eine Ventilverlängerung können sie sogar bei einer Zwillingsbereifung eingesetzt werden.

Darüber hinaus stehen im Controlaser-System verschiedene Displayvarianten zur Verfügung: Neben Standarddisplays für Scheiben-, Fensterrahmen- oder Aufbaumontagehalterung sowie einem DIN-Modell für die Nutzung des Radioschachtes ist auch ein Kompaktdisplay für beengte Verhältnisse erhältlich, bei dem nur zwei Schaltereinheiten besetzt sind und das vorwiegend in Omnibussen Verwendung findet. Des Weiteren können die Sensordaten mittels CAN-Bus ins Fahrzeugbordnetz übertragen werden. "Dadurch eignet sich unser TPMS nicht nur zur Nach- sondern auch zur Erstausrüstung. Die Hersteller können das System in die eigene Fahrzeugtechnik einbinden", so Ried. Werden die Daten sowohl auf den CAN-Bus weitergegeben als auch mit einem speziellen Display-Modell kombiniert, das alle Sensoren in der Fahrerkabine anzeigt, können dort Änderungen an den Sensoren bzw. Einstellungen vorgenommen werden, ohne das Handtool zu benutzen. Mittels eines Video-Overlay-Moduls können Einschaltstatus und Fehlermeldungen der TPMS-Sensoren zudem auf vorhandenen Bildschirmen, beispielsweise den Monitoren von Rückfahrkameras, dargestellt werden. Insgesamt kann das System pro Fahrzeug die Daten von bis zu 36 Sensoren verarbeiten.

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